Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Geschichte
  3. 10 Demokratie und Diktatur in Deutschland
  4. 10.2 Nationalsozialistische Diktatur
  5. 10.2.3 Hitlers Außenpolitik
  6. Nationalsozialistische Außenpolitik

Nationalsozialistische Außenpolitik

Hauptziel in der Außenpolitik war die Errichtung eines „großdeutschen Reiches“. Die Vorstellung der Nationalsozialisten ging dabei weit über die Vorstellungen der Konservativen hinaus. Letztere waren vorrangig auf die Revision des Versailler Vertrages aus. Die Nationalsozialisten dagegen strebten die globale Hegemonie an. Die zentrale Idee der Außenpolitik manifestierte sich in der „Eroberung neuen Lebensraumes“, wie es im Hoßbachprotokoll verankert wurde.
Deutschland erklärte in diesem Zusammenhang am 14.10.1933 seinen Austritt aus dem Völkerbund. 1935 wurde nach einer Volksabstimmung das Saarland in das Deutsche Reich wieder eingegliedert. Im gleichen Jahr kündigte Deutschland die aus dem Versailler Vertrag auferlegten Verpflichtungen wie Rüstungsbeschränkung, Reparationszahlungen, Verbot der Wehrpflicht auf.
1936 kündigte Deutschland den Locarno-Vertrag und marschierte mit Truppen in das entmilitarisierte Rheinland.
Am 25.10.1936 schloss Deutschland mit dem faschistischen Italien einen Vertrag über Zusammenarbeit (Achse Berlin–Rom). Als Abwehr der Zweiten Kommunistischen Internationale wurde danach der Antikominternpakt mit Japan abgeschlossen, dem später Italien beitrat.
1939 begann mit dem Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg, mit dem die Errichtung eines großdeutschen Reiches nach Anschluss Österreichs und Böhmens und Mährens Wirklichkeit werden sollte.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Wie kam es, dass so viele Deutsche Hitlers Politik folgten?

Verfolgung und Gewalt waren eine Seite der Politik, die viele in Apathie und Anpassung drängten, die andere Seite, und das war der Kern des nationalsozialistischen Erfolges, waren das Ansprechen von Gefühlen und Auslösen von Emotionen. Beides stand im krassen Gegensatz zur nüchternen, rationalistischen Demokratie.
So fand besonders der Appell an Traditionen verführerischen Anklang bei einem großen Teil der Bevölkerung. Beispiele hierfür sind der „Tag von Potsdam“ am 21. April 1933 oder die jährlich stattfindenden Erntedankfeste, wo glanzvolle Huldigungen bäuerlichen Brauchtums zelebriert wurden. Der Tag von Potsdam verband nationalsozialistisches Sendungsbewusstsein mit preußisch-konservativem militärischem Nationalismus, indem sich auf den Geist FRIEDRICHS DES GROSSEN berufen wurde. Kein Regime war bisher so perfekt in der Inszenierung von Politik, von Theatralik, von sinnstiftenden Symbolen wie das nationalsozialistische. Das zeigte sich in der Olympiade 1936 wie auch in den jährlich überwältigend choreografierten Massenaufmärschen zu den Reichsparteitagen in München.

Das Hoßbachprotokoll

Seit 1936 waren die Vorbereitungen auf einen Krieg endgültig angelaufen. In einer geheimen Denkschrift HITLERS zum Vierjahresplan begründet er, dass die deutsche Wirtschaft in vier Jahren kriegsfähig sein müsse. Von diesem Zeitpunkt an war die wirtschaftliche Planung und Produktion auf die Kriegsvorbereitung voll konzentriert. In seiner Rede vor den Oberbefehlshabern der Wehrmacht, dem Kriegsminister VON BLOMBERG und dem Außenminister VON NEURATH am 5. November 1937 gab HITLER seinen „unabänderlichen Entschluss“ bekannt, die „Lebensraumfrage“ spätestens 1943/45 auf dem Wege der Gewalt lösen zu wollen. Als erste Ziele wurden Österreich und die Tschechoslowakei genannt. Niedergeschrieben wurde diese Rede im sogenannten Hoßbachprotokoll. Diese mitteleuropäische Ausdehnung sollte die strategischen Voraussetzungen für den „Lebensraum“-Krieg im Osten schaffen. Widerspruch gegen die Expansionspläne äußerten der Reichsaußenminister FREIHERR VON NEURATH, der außenpolitische Risiken sah, sowie Heeres-Oberbefehlshaber WERNER FREIHERR VON FRITSCH, der die wirtschaftliche und militärische Leistungskraft Deutschlands bezweifelte. Beide wurden ein Jahr später durch willfährige Nachfolger (RIBBENTROP wird Reichsaußenminister) ersetzt.
Am 4. Februar 1938 ernannte sich HITLER mit einem „Erlass über die Führung der Wehrmacht“ zum Führer der Wehrmacht:

„Die Befehlsgewalt über die gesamte Wehrmacht übe ich von jetzt an unmittelbar persönlich aus.“

Das bisherige Wehrmachtamt wurde unter Generaloberst WILHELM KEITEL (Oberkommando der Wehrmacht = OKW) HITLERS militärischer Stab. Damit nahm das OKW die bisherigen Aufgaben des Reichskriegsministeriums wahr.
Seine Ziele wiederholte HITLER auch in einer Geheimrede am 23. November 1937 anlässlich der Einweihung der Ordensburg Sonthofen. Er sprach von der Schaffung eines „Waffenstaates“, um das Problem „Lebensraum“ zu lösen.

Kriegsvorbereitende außenpolitische Aktionen

Am 12. März 1938 marschierte die deutsche Wehrmacht in Österreich ein. Der Anschluss Österreichs an Deutschland zeigte, dass die Westmächte HITLER freie Hand ließen. Dadurch ermutigt, fasste HITLER bereits am 28. März 1938 den Entschluss, die Tschechoslowakei zu annektieren. Auch hier erwiesen sich die Westmächte als äußerst schwach. Auf der Münchener Konferenz am 29. September 1938 erhielt Deutschland von England, Frankreich und Italien das Sudetengebiet zugesprochen, in der Hoffnung, einen Krieg zu vermeiden. HITLER jedoch ging von seinen Plänen nun erst recht nicht ab. So wurde der Z-Plan zum Aufbau einer gegen England gerichteten Flotte zur gleichen Zeit entwickelt, in der HITLER mit CHAMBERLAIN über Frieden sprach. Für HITLER waren diplomatische Abkommen mit westlichen Demokratien wertlos, sie dienten nur als Feigenblatt für seine wahren Absichten. Das zeigte sich schon am 15. März 1939, als HITLER entgegen dem Münchener Abkommen die „Rest-Tschechei“ besetzte.
Erst jetzt erkannten die Briten, dass Gegenmaßnahmen notwendig wurden. Sie garantierten Polen die Unabhängigkeit und versuchten mit Russland eine Allianz zu schließen. Dem kam jedoch HITLER zuvor, indem RIBBENTROP am 23. August 1939 mit STALIN den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt (Hitler-Stalin-Pakt) schloss.
Am 1. September 1939 marschierten deutsche Truppen in Polen ein – damit begann der Zweite Weltkrieg, der verheerendste Krieg des 20. Jahrhunderts.

Kriegsvorbereitende innenpolitische Aktionen und Maßnahmen (Auswahl)

Die innenpolitischen Maßnahmen waren immer den außenpolitischen Zielen, der Schaffung eines großdeutschen Reiches, untergeordnet.

13.12.1933Das „Gesetz über die Übernahme von Garantien zum Ausbau der Rohstoffwirtschaft“ garantiert der Industrie Preise und Absatz. Einen Tag später wird der sogenannte „Benzinvertrag“ zwischen dem Reichswirtschaftsministerium und der I.G. Farben über den Aufbau einer deutschen Mineralölindustrie für wehrwirtschaftliche Zwecke mit staatlicher Unterstützung abgeschlossen. Ziel ist die Produktion von synthetischem Treibstoff.
18.12.1933Memorandum der Reichsregierung zur Rüstungsfrage: Es enthält die Forderung nach Gleichberechtigung und den Vorschlag einer Umwandlung der Reichswehr in ein kurz dienendes Heer von 300 000 Mann sowie Einzelvorschläge zur allgemeinen „Rüstungsbeschränkung“.
06.06.1934HITLER gibt die geheime Anweisung, die baldige Verdreifachung der Mannschaftsstärke der Reichswehr vorzubereiten.
24.09.1934SCHACHTS „Neuer Plan“ führt ein Wirtschaftsprogramm der völligen Außenhandelssteuerung durch zentrale Devisenbewirtschaftung ein. Um die Rüstungsexpansion sicherzustellen, wird der Import nach einer Dringlichkeitsskala auf rüstungswirtschaftlich notwendige Rohstoffe und wichtige Nahrungsmittel beschränkt.
13.01.1935Volksabstimmung zur Rückgliederung der Saar in das Deutsche Reich. Am 01.03. erfolgt die formale Eingliederung.
26.02.1935Das „Gesetz über die Einführung eines Arbeitsbu“ dient der Kontrolle von Arbeitsverhältnissen und -kräften, um „die zweckentsprechende Verteilung von Arbeitskräften in der deutschen Wirtschaft“ zu gewährleisten.
14.03.1935Die Luftwaffe wird durch einen Erlass HITLERS zum selbstständigen Wehrmachtteil.
16.03.1935Das „Gesetz über den Aufbau der Wehrmacht“ führt die allgemeine Wehrpflicht wieder ein. Damit werden die Bestimmungen des Versailler Vertrages von HITLER aufgehoben. Bis 1939 soll die Wehrmacht auf 36 Divisionen mit 580 000 Mann anwachsen.
21.05.1935Ein geheimes Reichsverteidigungsgesetz verpflichtet die Wirtschaft zur Rüstungsproduktion.
Februar
1936
Der Deutschen Industrie gelingt die Entwicklung synthetischer Produkte (Benzol, Buna, Chemiefasern).
29.03.1936Die „SS-Wachverbände“ (3500 Mann) werden in „SS-Totenkopf-Verbände“ umbenannt. Sie sollen als rücksichtslos gehorchende, mitleidlose Vollstrecker des Führerwillens Dienst in den Konzentrationslagern tun. Teile der Totenkopf-Verbände gehen später in die Waffen-SS über.
26.07.1936Aufstellung der Legion Condor, um an Francos Seite am Spanischen Bürgerkrieg teilzunehmen – HITLERS erste Probe für den Luftkrieg.
Sommer
1936
Aufgrund der Fett-Krise wird die Parole herausgegeben „Kanonen statt Butter“.
Ende August bezeugt HITLER in einer geheimen Denkschrift zum Vierjahresplan, dass im Zeichen der Aufrüstung die Wirtschaft auf eine „Kriegswirtschaft im Frieden“ umgestellt werden müsse. HITLER forderet:

„Die deutsche Armee muß in 4 Jahren einsatzfähig sein. (...) Die deutsche Wirtschaft muß in 4 Jahren kriegsfähig sein.“

Auf dem Reichsparteitag in Nürnberg (8.–14.9.) wird der Vierjahresplan verkündet, der eine systematische Aufrüstung zum Ziel hat.
25.11.1936„Antikominternpakt“ mit Japan, dem 1937 Italien und bis 1941 Mandschukuo, Ungarn, Spanien, Bulgarien, Kroatien, Dänemark, Finnland, Nanking-China, Rumänien und die Slowakei beitreten.
20.–26.09.
1937
Erprobung der Blitzkriegstrategie während eines Wehrmachtmanövers in Mecklenburg. Gleichzeitig findet eine Luftschutzübung nördlich der Linie Mannheim–Leipzig mit Verdunklung usw. statt.
05.11.1937Die sogenannte Hoßbach-Niederschrift über das Treffen HITLERS mit Oberbefehlshabern der Wehrmacht, Kriegsminister und Außenminister über die gewaltsame Lösung des Problems „Lebensraum“-Krieg im Osten.
30.05.1938Die Wehrmacht wird angewiesen, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen, um „die Tschechoslowakei in absehbarer Zeit durch eine militärische Aktion zu zerschlagen“.
Juni 1938Der Reichsarbeitsdienst (RAD) und die neu gegründete Organisation Todt (OT) beginnen mit dem Bau des 630 km langen, militärisch überschätzten „Westwalls“, einer Verteidigungslinie von der Schweizer Grenze bis in den Raum Aachen. Bis September 1939 entstehen etwa 14 000 Bunker, Kampfanlagen sowie die charakteristischen „Drachenzähne“ zur Panzerabwehr.
26.08.1938

Im Reichsgesetzblatt wird die Kriegssonderstrafrechtsverordnung veröffentlicht. Sie sieht drakonische Strafen für Vergehen und Verbrechen in Kriegszeiten vor. Unter anderem wird der neue Straftatbestand der „Wehrkraftzersetzung“ eingeführt, auf den die Todesstrafe steht.

November
1938

HITLER fordert in einer Geheimrede vor etwa 400 Journalisten und Verlegern die Deutschen auf, den Krieg vorzubereiten.
Er habe bisher „fast nur vom Frieden“ reden müssen. Jetzt gehe es aber darum, „das deutsche Volk psychologisch allmählich umzustellen und ihm langsam klarzumachen, dass es Dinge gibt, die, wenn sie nicht mit friedlichen Mitteln durchgesetzt werden können, mit Mitteln der Gewalt durchgesetzt werden müssen“.

Um eine Standardisierung voranzutreiben, wird die „Schaffung neuer Typen von Lastkraftwagen“ von einer Genehmigung des „Generalbevollmächtigten für das Kraftfahrwesen“ abhängig gemacht.

20.01.1939HJALMAR SCHACHT wird als Reichsbankpräsident entlassen und durch Reichswirtschaftsminister Funk ersetzt, weil er gegen die Rüstungsfinanzierung Einspruch erhoben hat.
10.02.1939In einer geheimen Ansprache vor Truppenkommandeuren äußert sich HITLER zu den ideologischen Motiven seiner Außenpolitik. Es gehe um

„das Schicksal unserer Rasse in kommenden Jahrhunderten“, und deshalb werde „der nächste Kampf ... ein reiner Weltanschauungskrieg sein, d.h. bewusst ein Volks- und Rassenkrieg sein.“

März 1939Eine Verordnung über die Typenbegrenzung in der Kraftfahrzeugindustrie wird erlassen. Sinn dieser Maßnahme ist die Kriegsvorbereitung: Vom 1. Januar 1940 werden nur noch 30 von bisher 52 PKW-Typen und nur noch 19 von bislang 113 LKW-Typen gebaut.
Die Ago-Flugzeugwerke in Oschersleben stellen das 1000. Flugzeug fertig.
April 1939

Die Howaldtswerke in Kiel gehen in den Besitz der Kriegsmarine über und werden mit dem Kriegsmarinearsenal zur Kriegsmarinewerft Kiel vereinigt.

„Führerweisung“ an das Oberkommando der Wehrmacht: Ein Angriffskrieg gegen Polen ist so vorzubereiten, „dass die Durchführung ab 1.9.1939 jederzeit möglich ist“. Die Operation trägt den Decknamen Fall „Weiß“.
Die Wehrersatzinspektionen führen sogenannte Kraftfahrzeugmusterungen an zivilen KFZ durch. Diese Maßnahme sei „im Dienst der Landesverteidigung unerlässlich“. Das Nichterscheinen bzw. Nichtvorführen steht unter Strafe.

Mai 1939

HITLER erläutert der Generalität seine Angriffspläne („Schmundt-Protokoll“). Hier bekräftigt er seine Absicht, bei passender Gelegenheit Polen anzugreifen. Danzig allein sei

„nicht das Objekt, um das es geht. Es handelt sich für uns um die Erweiterung des Lebensraumes im Osten und Sicherstellung der Ernährung, sowie die Lösung des Baltikum-Problems“.

Jedes Einzelgebäude im Reich (Luftschutzgemeinschaft) hat für Selbstschutzgeräte (Einreißhaken, Handfeuerspritzen, Feuerpatschen, Hausapotheken, Wassereimer, Sandkisten, Äxte usw.) zu sorgen. Im ganzen Reich sind Verdunklungsmöglichkeiten vorzubereiten.

August
1939
Die Einrichtung behelfsmäßiger Luftschutzräume wird angeordnet.

Ab 27.08.1939 wird die Rationierung von Lebensmitteln und anderen Waren durch die Bezugsscheinpflicht eingeführt. Es geht zunächst um: Brot und Mehl, Kartoffeln, Fleischwaren, Milch, Öle und Fette, Eier, Zucker und Marmelade, Hülsenfrüchte, Graupen, Grütze, Grieß, Sago und sonstige Nährmittel, Kaffee, Kaffee-Ersatzmittel, Tee und Kakao, Seife und Waschmittel, Hausbrandkohle, Spinnstoffwaren sowie Schuhwaren.

Höchstabgabemengen pro Tag bzw. Woche sind z. B.: 700 Gramm Fleisch/Woche, 0,2 Liter Milch/Tag, 63 Gramm Kaffee/Woche, 20 Gramm Tee/Monat.
Am 30.08. wird der Generalinspekteur für Straßenwesen, FRITZ TODT, mit der Leitung der Munitionserzeugung beauftragt.

Alle wirtschaftlichen, politischen, Bildungs- und Erziehungsaufgaben liefen darauf hinaus, das deutsche Volk auf einen Krieg vorzubereiten. Da nach HITLERs Motivation es sich um einen Weltanschauungskrieg handelte, müsste auch im deutschen Volk dieser „Krieg“ geführt werden.
Neben den genannten Aktivitäten und Maßnahmen arbeitete eine Terrormaschinerie im Innern des Landes, die Andersdenkende wie Kommunisten, Sozialdemokraten, bürgerlich-humanistisch Gesinnte, aber auch Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Freimaurer aufs grausamste verfolgte, quälte und vernichtete. Besonderer Repression waren die Juden und Sinti und Roma ausgesetzt. Die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen und ihre spätere grausame Ermordung bleiben ein nie zu vergessendes Verbrechen deutscher Geschichte.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Nationalsozialistische Außenpolitik." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/nationalsozialistische-aussenpolitik (Abgerufen: 20. May 2025, 20:29 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Aufrüstung
  • Weltanschauungskrieg
  • Zweiter Weltkrieg
  • Nationalismus
  • Reichsparteitage
  • Kriegsmarinewerft
  • Munitionserzeugung
  • Bezugsscheinpflicht
  • Reichsarbeitsdienst
  • Russland
  • Ernährung
  • Blitzkriegstrategie
  • OKW
  • Standardisierung
  • Geheimrede
  • Hitler
  • Kriegssonderstrafrechtsordnung
  • Animation
  • Legion Condor
  • Wehrersatzinspektionen
  • Memorandum
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Bundespräsidenten als Identitäts- und Integrationsfiguren

Der Bundespräsident repräsentiert als Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland die Einheit des Staates nach innen und außen. Er vertritt die Bundesregierung völkerrechtlich. Der Bundespräsident wirkt an der Regierung mit, allerdings nur mit geringen politischen Kompetenzen. Seine Amtshandlungen müssen vom Kanzler oder von Fachministern gegengezeichnet werden. Er erhält besonderes politisches Gewicht in Krisen zwischen Regierung und Parlament. Er kann dann den Bundestag auflösen.

Bundespräsidenten sind Integrationsfiguren, die sich den jeweiligen gesellschaftlichen Zeitproblemen stellen, diese benennen und in einen gesellschaftlich-moralischen Zusammenhang bringen. Die bisherigen Präsidenten setzten sich häufig für Minderheiten ein und wählten zudem als Schwerpunkt ihrer Amtsführung wechselweise einen innenpolitischen, dann wieder einen außenpolitischen Aspekt.

Bundespräsidenten üben symbolische Politik aus und erreichen damit viele Menschen, denn in pluralistischen und orientierungsschwachen modernen Gesellschaften übernehmen Symbole Leitbildfunktion und Standortbestimmung. Bundespräsidenten ordnen, wo Unübersichtlichkeit herrscht, übernehmen eine Vorbildfunktion und tragen zur „öffentlich ausgetragenen ethisch-politischen Selbstverständigung“ (JÜRGEN HABERMAS 1992) bei.

Alliierte Politik zur Entnazifizierung der Deutschen

Die Zerstörung des Nationalsozialismus in Deutschland war ein wichtiges Kriegsziel der Alliierten. Als Besatzungsmächte verwirklichten sie dieses dann vor allem als Politik der Entnazifizierung. Dabei ging es vor allem um eine personelle Säuberung. Nicht wenige wurden zunächst in Internierungslager gesteckt. Aktive Nationalsozialisten sollten dann später zum Beispiel mithilfe eines Fragebogens ausfindig gemacht und aus ihren beruflichen Beschäftigungen entlassen oder gar nicht erst eingestellt werden. Solche Fälle wurden dann vor Spruchkammern behandelt.
In den verschiedenen Besatzungszonen wurde die Entnazifizierung allerdings sehr unterschiedlich durchgeführt. Nicht nur deshalb kritisierten sie viele Deutsche damals teilweise heftig. Ihre Ergebnisse sind bis heute umstritten.

Der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess

Vom 20. November 1945 bis zum 1. Oktober 1946 fand vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg der erste Prozess gegen die nationalsozialistischen Hauptkriegsverbrecher statt. Angeklagt waren Vertreter verschiedener nationalsozialistischer Organisationen und Repräsentanten des nationalsozialistischen Deutschland. Deren Schreckensregime hatte in vielen europäischen Ländern das Bedürfnis nach Bestrafung der begangenen Verbrechen wach werden lassen.
Dennoch war der Prozess keine Rache der Sieger an den Unterlegenen. Der Prozess verlief weitgehend nach rechtsstaatlichen Kriterien. Gleichwohl rief er auch das politische Interesse der interessierten Öffentlichkeit hervor, die ihn einerseits betroffen, manchmal aber auch kontrovers begleitete. Dieser Prozess war der Auftakt einer ganzen Reihe von Prozessen in verschiedenen Ländern, die zur strafrechtlichen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Untaten in den folgenden Jahrzehnten stattfanden.

Die bedingungslose Kapitulation

Bereits auf der Konferenz von Casablanca vom Januar 1943 forderten General CHARLES DE GAULLE, General GIRAUD, der britische Premierminister WINSTON CHURCHILL und der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika FRANKLIN D. ROOSEVELT die bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Dieser Forderung schloss sich später auch JOSSIF STALIN an. Am 7. Mai 1945 unterzeichnete Generaloberst JODL im Namen des deutschen Oberkommandos die Gesamtkapitulation aller Streitkräfte. In Anwesenheit Marschall SHUKOWS wurde die Kapitulationsurkunde für alle Wehrmachtsteile vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall KEITEL, kurz nach null Uhr in der Nacht zum 9. Mai unterzeichnet.

Die Judenverfolgung im NS-Regime – die Nürnberger Gesetze

Das Programm der NSDAP und der NS-Staat waren von der Rassenideologie des Nationalsozialismus geprägt und von Anbeginn an antisemitisch ausgerichtet. Die menschenverachtende Begründung dieser Ideologie, die die Überlegenheit der arischen (deutschen) Rasse gegenüber minderwertigen Rassen, vor allem den jüdischen Menschen, betonte, lieferte HITLER u. a. in seinem Buch „Mein Kampf“: Nur aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten „Rasse“ sollten die Juden alles Schlechte, Böse, Abartige, das Satanische schlechthin, verkörpern. HITLER wurde es dabei von einer tausendjährigen europäischen Tradition der Judenverfolgung erleichtert, sie in diese Rolle zu zwängen.
Gestützt auf das ideologische „Rüstzeug“, begann unmittelbar nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden in Deutschland.
Ihre rechtliche Ausgrenzung und Diskriminierung erfolgte dabei durch spezielle Gesetze. So wurden Juden per Gesetz aus dem Staatsdienst oder vom Wehrdienst ausgeschlossen. Den vorläufigen Höhepunkt erreichte die Ausgrenzung jedoch mit den Nürnberger Gesetzen. „Reichsbürgergesetz“ und „Blutschutzgesetz“ nahmen den deutschen Juden die wesentlichsten Bürgerrechte und waren fortan die scheinjuristische Grundlage für ihre hemmungslose Verfolgung.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025