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Sockel

Die Art der Präsentation einer Plastik ist entscheidend für ihre Wirkung. Deshalb wurde diesem Bereich stets große Beachtung geschenkt. Es galt als unumgänglich, Plastiken auf einem Sockel zu präsentieren. Dies diente nicht nur dem Schutz des Werkes, sondern auch einer Überhöhung seiner Wertigkeit, da es dem Betrachter eine Untersicht aufzwang. Die Plastik empfand er dadurch als bedeutsam und ihm überlegen. Solcherart Plastiken sollen eine Überlegenheit der dargestellten Personen (Könige, Fürsten usw.) suggerieren.

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Die Flächen eines hohen Sockels konnten genutzt werden, um in Form eines Reliefs oder in Form von halb- bis vollrunden Plastiken weitere Informationen über das Dargestellte zu vermitteln. Jedoch blieb die Statue dabei stets der wichtigere Aspekt.

Reiterstandbilder

Besonders augenfällig wird dies bei Betrachtung des Reiterdenkmals für FRIEDRICH DEN GROSSEN in Berlin Unter den Linden. Das Standbild ist 13,5 m hoch. Es wurde 1842–1851 nach dem Entwurf von CHRISTIAN DANIEL RAUCH errichtet. Prachtvoll ist das aufwendig gestaltete Postament, das 72 Figuren der Zeitgeschichte FRIEDRICHs DES GROSSEN abbildet. Eine Inschriftenzone unterhalb der reliefartig herausgearbeiteten Persönlichkeiten ist selbst erklärend.

FRIEDRICH DER GROSSE wirkt, wie er aus der Höhe auf die Stadt herabblickt, mächtig, kühn, überlegen. Er hält zwar seinen Krückstock in der Rechten, wirkt aber keineswegs zerbrechlich, wie er es tatsächlich war, als er im hohen Alter seinen Stock benötigte. Nicht nur das eigentliche Standbild mit Reiter und Pferd soll die große Bedeutung, die der König in der preußischen Geschichte einnehmen sollte, verdeutlichen. Der obere Teil des Sockels berichtet auch über die Tugenden des Preußenkönigs, erzählt Episoden aus seinem Leben, hat also eine ebenso selbst erklärende Funktion.

Das Reiterstandbild FRIEDRICH AUGUSTs I. ( AUGUST DER STARKE) in Dresden sollte ursprünglich von einem Figurenring umgeben sein. Es wurde jedoch in der Entwurfsfassung nie verwirklicht. Stattdessen wurde der „Goldene Reiter“ (weil die Skulptur des sächsichen Kurfürsten und polnischen Königs mit Blattgold überzogen wurde) auf einen schlichten Sockel gestellt. Vorbild aller neueren Reiterstandbilder war das Reiterstandbild des MARK AUREL in Rom.

Die bürgerliche Sockelplastik

Die bürgerliche Sockelplastik greift in der Regel nicht so hoch wie die Sockelplastik für absolutistische Herrscher des Barocks. Der Wissenschaftler, Denker, Künstler, Politiker soll nicht unnahbar dargestellt werden, sondern dem Betrachter nah sein. Deshalb wird der Sockeln nicht so monumental und überreich geschmückt sein. Oft bleibt die dargestellte Person auch nur auf einer Plinthe. Die Sockelplastik THEODOR MOMMSENs in Berlin erhöht die Sitzplastik des Historikers so, dass sie aus gebührendem Abstand betrachtet werden kann. Die dargestelllte Person erhält somit Würde und Distanz zum Betrachter, obwohl sie nicht überhöht wirkt.

  • ADOLF BRÜTT schuf 1909 die Sockelplastik des Historikers und Nobelpreisträgers (1902)THEOCDOR MOMMSEN (1817–1903).

    D. Langermann, Berlin

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Sockel." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/kunst/artikel/sockel (Abgerufen: 10. July 2025, 03:13 UTC)

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Verwandte Artikel

Bodenplastik

Bei einer Bodenplastik oder auch Bodenskulptur hat der Künstler gänzlich auf einen Sockel oder eine Plinthe verzichtet. Der Betrachter befindet sich also auf der gleichen Ebene wie die Plastik. Häufig entsteht dadurch für den Betrachter eine Draufsicht, so dass sich ihm die Plastik „unterwirft", zumindest aber entsteht eine Gleichwertigkeit von Plastik und Betrachter. Ende des 20. Jahrhundert fand diese Form der Präsentation größere Verbreitung und kann als Zeichen für demokratische Ansichten interpretiert werden.

Begriff Plastik

  1. Der Begriff Plastik (frz.: plastique = Kunst des Gestaltens) ist der Oberbegriff für dreidimensionale Kunstwerke, z.B.
    • Plastik,
    • Skulptur,
    • Objektkunst
    und ein Teilgebiet der bildenden Kunst.

Ein synonym gebrauchter Begriff ist Bildhauerkunst, d.h. die Kunst, aus festen Stoffen körperhafte Gebilde zu schaffen.

Der Kunstwissenschaftler EDUARD TRIER formulierte den Unterschied zwischen Plastik und Skulptur:

„Der Bildhauer nimmt weg, der Plastiker baut auf.“

Allerdings ist diese Definition für viele neue Techniken nicht geeignet.

  1. Auch das einzelne Werk wird als Plastik bezeichnet. Man unterscheidet grob in
    • Freiplastik und
    • Reliefplastik.
       
  2. Plastik ist drittens auch die Bezeichnung für dreidimensionale Kunstwerke, die durch Antragen oder Gießen von weichem Material (Ton, Wachs, Gips, Papiermaché oder Metall, Kunststoff) entstehen.

Der Begriff Plastik ist abzugrenzen von dem gleichnamigen Kunststoff. Dieser wird regional auch als Plaste bezeichnet.

Formen

Dem Bildhauer stehen viele Möglichkeiten offen, um mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Formen zu arbeiten.

Gleichgewicht – Schwerpunkt

Da Bildhauer sich im besonderen Maße stets mit der Darstellung menschlicher Figuren beschäftigt haben, gibt es eine Vielzahl von Plastiken, die Haltungen einnehmen, die realen Bewegungen nachempfunden wurden. Aber auch eine Überhöhung oder Verzerrung ist möglich, wenn ein besonderer Aspekt betont werden sollte. Während archaische Plastiken z.B. noch mit gleichmäßig belasteten Füßen dargestellt wurden und so eine starre Körperhaltung aufwiesen, wurde in der griechischen Frühklassik der Kontrapost eingeführt. Dazu wurde das Spielbein vom Boden gelöst. Eine gegenläufige, leichte Drehung des Oberkörpers glich diese Bewegung aus, sodass ein ausgewogenes Verhältnis von Be- und Entlastung hergestellt wurde. So konnten dynamisch, ausdrucksvolle Figuren geschaffen werden.

Karyatiden

Karyatiden (griech.: aus Karyai stammend) sind weibliche Gewandfiguren, oft mit korbähnlichen, oben manchmal abgeflachten Kopfbedeckungen. Sie stehen an Stelle einer Säule oder eines Pfeiler bei Balkonen, Erkern sowie Portalen und tragen das Gebälk.

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