Zwischen der Größe des Winkels eines Kreissektors und der Länge b des zugehörigen Bogens besteht eine umkehrbar eindeutige Beziehung. Bezeichnet u die Länge des Umfangs des gesamten Kreises (mit dem Radius r), so gilt:
Mit folgt hieraus:
bzw.
Bildet man nun das Verhältnis , so ist dies wegen nur von der Größe des Winkels abhängig. Zu jedem Winkel , dessen Größe in Gradmaß angegeben ist, gehört also ein eindeutig bestimmter Wert des Verhältnisses , der sich mittels berechnen lässt. Das gilt auch für Winkel, die kleiner als 0° oder größer als 360° sind. Wegen dieser eindeutigen Beziehung kann man die reelle Zahl als ein weiteres Maß für die Größe eines Winkels verwenden. Man nennt es das Bogenmaß des Winkels .
Das Bogenmaß eines Winkels ist das Verhältnis (der Länge) des zu diesem Winkel gehörenden Kreisbogens b und (der Länge) des Kreisradius r. Es wird mit arc (gesprochen: arkus alpha) oder bezeichnet (arcus (lat.) – Bogen):
Kreisbogen und Zentri- oder Mittelpunktswinkel am Kreis mit beliebigem Radius
Am Einheitskreis ist wegen r = 1 (Längeneinheit)
. Deshalb kann man auch in folgender Weise formulieren:
Das Bogenmaß eines Winkels ist die Maßzahl der Länge des zu diesem Winkel gehörenden Kreisbogens b auf dem Einheitskreis.
Die Einheit des Bogenmaßes beim Messen der Größe von Winkeln ist 1 Radiant (1 rad).
1 rad ist also die Größe des Winkels, für den der Bogen auf dem Einheitskreis die Länge 1 (LE) besitzt. Aus folgt:
.
Umgekehrt gilt:
Bei der Angabe von Winkelgrößen in Bogenmaß wird auf die Einheit rad meist verzichtet und lediglich die entsprechende reelle (Maß-)Zahl angegeben – also z. B. .
Häufig gibt man das Bogenmaß als ganzzahliges oder gebrochenes Vielfaches von an.
Kreisbogen und Zentri- oder Mittelpunktswinkel am Einheitskreis
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