Weltmusikensembles

Innerhalb eines Ensembles oder Orchesters sind die Rollen der einzelnen Musikerinnen und Musiker mehr oder weniger hierarchisch gegliedert. Weniger hierarchisch ist die Gruppenstruktur, wo ein verschmelzendes Klangideal gepflegt wird und das Verschmelzen der Einzelstimmen vorrangiger ist wie z.B. im javanischen Gamelan-Orchester stärker jedoch dort, wo ein Zusammenspiel in unterschiedlichen Klangfarbenbereichen die Einzelstimmen bewusst hervortreten lässt wie z.B. im japanischen Gagaku-Hoforchester.

Traditionelle Ensembles und Musikkapellen aus aller Welt

In den traditionellen Kulturen bzw. Volksmusikkulturen der Welt ist es eine universelle Erscheinung, dass der Mensch es liebt, in kleinsten und größeren Gruppen Musik, Gesang und Tanz miteinander zu verbinden.

Zu dem Ein-Mann-Orchester wird etwa in Nordamerika der Mundharmonikaspieler gerechnet, der sich gleichzeitig auf einem Banjo begleitet.
Auch BOB DYLAN begleitete sich als Folksinger auf der Gitarre im Wechsel zur Mundharmonika, die er auf einer Halterung um den Hals fixiert hatte.
Und wer kennt nicht den auf dem Jahrmarkt mit Pauke, Gitarre, Panflöte, Becken, Glöckchen musizierenden Spaßmacher, der ein ganzes Panoptikum kleiner Instrumente in sich vereinigt.

Das Zweimann-Ensemble der australischen Aborigines setzt sich aus einem Didjeridu-Spieler zusammen, der von einem zweiten Musiker rhythmisch mit dem Zusammenschlagen von zwei Stöcken begleitet wird.

„Zwei-Mann“-Kombinationen gibt es auf der ganzen Welt, wie zum Beispiel der Trommel- und Schalmeibläser im Vorderen Orient und auf dem Balkan, Fidel und Bechertrommel in Griechenland, Dudelsack und Schalmeibläser in Italien, Fidel und Akkordeonspieler in Schottland, Fidel und Dudelsack in Polen usw.
Traditionell in Europa gewachsene Ensembles mit Trommel und Einhandflöte gelangten aus dem Baskenland auch nach Lateinamerika.

Ensembles mit drei Musikern (z.B. zwei Fideln und Cello oder Bass) unterstützen in der Regel ein führendes Instrument (sei es Geige, Bläser oder eine Zupfinstrument) mit einem zweiten begleitendes Melodieinstrument und einem rhythmischen Bordun oder einer Trommel. Alle denkbaren Kombination sind möglich, wobei die zweite Stimme die des Solisten verdoppelt, paraphrasiert, mit Fragmenten imitiert oder mit dem Solisten in Dialog tritt.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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