Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Physik Abitur
  3. 2 Mechanik
  4. 2.7 Gravitation
  5. 2.7.1 Das Gravitationsgesetz
  6. Gravitation und Gravitationsgesetz

Gravitation und Gravitationsgesetz

Alle Körper ziehen sich aufgrund ihrer Massen gegenseitig an. So zieht z. B. die Erde den Mond an. Umgekehrt zieht auch der Mond die Erde an.
Die gegenseitige Anziehung von Körpern aufgrund ihrer Massen wird Massenanziehung oder Gravitation (gravis, lat.: schwer) genannt. Die dabei wirkenden Kräfte werden als Schwerkräfte oder als Gravitationskräfte bezeichnet.
Die Gravitationskraft zwischen zwei Körpern kann mit dem Gravitationsgesetz berechnet werden. Sie ist umso größer,

  • je größer die Massen der Körper sind und
  • je kleiner der Abstand ihrer Massenmittelpunkte voneinander ist.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Gravitation und Gravitationsgesetz

Alle Körper ziehen sich aufgrund ihrer Massen gegenseitig an. So zieht z. B. die Erde den Mond an. Umgekehrt zieht auch der Mond die Erde an.
Die gegenseitige Anziehung von Körpern aufgrund ihrer Massen wird Massenanziehung oder Gravitation (gravis, lat.: schwer) genannt. Die dabei wirkenden Kräfte werden als Schwerkräfte oder als Gravitationskräfte bezeichnet.

Das Gravitationsgesetz
Die Gravitationskraft zwischen zwei Körpern kann mithilfe des Gravitationsgesetz es gerechnet werden. Dieses Gesetz wurde von dem englischen Naturforscher ISAAC NEWTON (1643-1727) um das Jahr 1687 herum entdeckt.

Die Historie dieses Gesetzes ist von Legenden umgeben. So soll ISAAC NEWTON an einem schönen Sommertag unter einem Apfelbaum gelegen haben und von einem herabfallenden Apfel getroffen worden sein. Das habe ihn zu der Überlegung angeregt, was die Ursache dafür ist, dass ein Apfel in Richtung Erdoberfläche fällt.
Belegt ist, dass sich im 17. Jahrhundert verschiedene Gelehrte, z.B. auch der Astronom EDMOND HALLEY (1656-1743), mit dem Zusammenhang zwischen der Kraft zwischen zwei Körpern und ihrem Abstand beschäftigten. Mithilfe der sogenannten Mondrechnung konnte NEWTON zeigen, dass es sich bei der zwischen Himmelskörpern wirkenden Kraft um die gleiche Art von Kraft handelt, die auch Körper in Richtung Erdoberfläche beschleunigt.
NEWTON ging bei seinen Überlegungen von einer näherungsweisen Kreisbewegung des Mondes um die Erde aus. Die in Richtung Erde wirkende Radialbeschleunigung beträgt dann nach den Gesetzen der Kreisbewegung:
a = 4   π 2 ⋅ r T 2 = 2,73 ⋅ 10 − 3 m s 2
Dabei sind T die siderische Umlaufzeit des Mondes um die Erde (27,32 d) und r der mittlere Mondbahnradius (384 400 km). NEWTON wusste darüber hinaus: Der Radius r der Mondbahn um die Erde ist etwa 60-mal größer als der Erdradius R. Für das Verhältnis der Radialbeschleunigung a des Mondes und der Fallbeschleunigung g an der Erdoberfläche gilt näherungsweise:

a g = 1 3590 ≈ ( 1 60 ) 2 = ( R r ) 2

Sind beide Beschleunigungen auf dieselbe Kraft zurückzuführen, dann müsste für diese Kraft eine Entfernungsabhängigkeit in der Form
F ~ 1 r 2
gelten. Diesen Zusammenhang fand NEWTON bereits um 1665, die Formulierung des Gravitationsgesetzes erst ca. 20 Jahre später.

Das Gravitationsgesetz lautet in der heute üblichen Formulierung:
Die zwischen zwei Körpern wirkende Gravitationskraft kann mit folgender Gleichung berechnet werden:

G = 6,672   59 ⋅ 10 − 11   m 3 kg ⋅ s 2

 

Beispiele für Gravitationskräfte und ihr Wirken
Bekannt sind vor allem die Gravitationskräfte zwischen der Erde und auf ihr befindlichen Körpern. Diese Erdanziehungskraft bewirkt, dass ein Apfel, wenn man ihn loslässt, senkrecht nach unten fällt. Ein Schrank drückt auf seine Unterlage, den Boden. Ein Kind, das auf einer Schaukel sitzt, zieht an der Aufhängung der Schaukel.
Die Erdanziehungskraft wird häufig auch als Gewichtskraft bezeichnet. Die Gewichtskraft ist die Gravitationskraft, mit der ein Körper von der Erde angezogen wird (Bild 2).
Jeder Körper auf der Erdoberfläche oder in der Nähe der Erde von dieser angezogen. Zugleich zieht auch jeder Körper die Erde an. Diese Kraft (Bild 3) ist nach dem Wechselwirkungsgesetz der Gewichtskraft entgegen gerichtet und hat den gleichen Betrag. Wenn also z. B. die Gewichtskraft einer Person 620 N beträgt, dann wird sie mit einer Kraft von 620 N von der Erde angezogen. Zugleich zieht sie die Erde mit genau dieser Kraft an.
Gravitationskräfte wirken nicht nur zwischen der Erde und dem Mond oder zwischen der Erde und auf ihr befindlichen Körpern. Gravitation tritt vielmehr zwischen beliebigen Körpern auf, die eine Masse besitzen. Häufig sind aber die dabei auftretenden Gravitationskräfte so klein, dass man sie vernachlässigen kann. So beträgt z. B. die Gravitationskraft zwischen zwei Personen, die je eine Masse von 50 kg haben und die sich in einem Abstand von 1 m voneinander befinden, etwa F = 0,000.000.007 N.

Gravitationskräfte bestimmen auch die Bewegung von Himmelskörpern sowie von künstlichen Satelliten und Raumstationen. So bewegt sich z. B. die Erde auf einer näherungsweise kreisförmigen Bahn um die Sonne (Bild 4). Der Mond oder künstliche Satelliten bewegen sich um die Erde. Damit sich aber ein Körper auf einer kreisförmigen Bahn bewegt, muss eine Kraft in Richtung des Zentrums der Bewegung wirken (Radialkraft oder Zentralkraft). Diese Kraft ist die Gravitationskraft, die die Sonne bzw. die Erde auf die Körper ausübt, die sich um sie bewegen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Gravitation und Gravitationsgesetz." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/gravitation-und-gravitationsgesetz (Abgerufen: 20. May 2025, 07:38 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Berechnung
  • Isaac Newton
  • Radialbeschleunigung
  • Gewichtskraft
  • Gravitationskraft
  • Gravitationsgesetz
  • Bewegung von Himmelskörpern
  • Gravitation
  • Massenanziehung
  • Radialkraft
  • Mondrechnung
  • Schwerkraft
  • Zentralkraft
  • Fallbeschleunigung
  • Rechenbeispiel
  • Wechselwirkungsgesetz
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Jobst Bürgi

* 28.02.1552 Lichtensteig
† 31.01.1632 Kassel

JOBST BÜRGI wirkte als Astronom und Mathematiker in Kassel sowie am kaiserlichen Hof in Prag. Er entwickelte eine Reihe astronomischer Geräte und erfand den Proportionalzirkel.

Wilhelm Schickhardt

* 22. April 1592 Herrenberg
† 23. Oktober 1635 Tübingen

WILHELM SCHICKHARDT (bzw. SCHICKARD) war Professor (zunächst) für hebräische und orientalische Sprachen sowie (später) für Astronomie und Mathematik an der Universität Tübingen. Er erfand und baute um 1620 die erste mechanische Rechenmaschine.

Numerische Integration

Sind Funktionen nicht elementar integrierbar oder ist das Ermitteln von Stammfunktionen zu aufwendig, werden numerische Integrationsverfahren zur näherungsweisen Berechnung bestimmter Integrale eingesetzt.
Derartige Methoden bilden auch den Hintergrund für die Integration durch elektronische Rechner (sofern die Integration hierbei nicht über ein Computeralgebrasystem realisiert wird).
Um den Flächeninhalt unter dem Graphen – und damit das bestimmte Integral – einer Funktion f in einem Intervall [a; b] näherungsweise zu bestimmen, wird die Fläche durch Parallelen zur y-Achse in gleichbreite Streifen mit leicht berechenbarem Inhalt zerlegt. Die Summe der Flächeninhalte ergibt dann einen Näherungswert für das bestimmte Integral im Intervall [a; b]. Eine derartige angenäherte zahlenmäßige Berechnung eines bestimmten Integrals heißt numerische Integration.

Geschichte der Analysis

Die Analysis (oder auch Infinitesimalrechnung) beschäftigt sich im Wesentlichen mit der Differenzial- und Integralrechnung.
Ausgangspunkt für die Integralrechnung war das schon in der Antike betrachtete Problem der Bestimmung des Inhalts von Flächen und Körpern, wie etwa von Rotationskörpern.
Die Differenzialrechnung hat ihre Wurzeln dagegen im Tangentenproblem, mit dem sich Mathematiker im 17. Jahrhundert intensiver beschäftigten.
Im 18. Jahrhundert wurde der Zusammenhang zwischen dem Differenzieren und Integrieren erkannt und im Hauptsatz der Differenzial- und Integralrechnung formuliert. Hierzu trugen wesentlich ISAAC NEWTON und GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ bei.

Physik und Mathematik

Die uns geläufige Art, physikalische Gesetze mathematisch zu formulieren, war vor 400 Jahren noch nicht bekannt. Exakte Naturwissenschaft wurde aber erst durch die Mathematik möglich. Damit eng verbunden ist die Entwicklung der Ansicht über Naturgesetze überhaupt.
Der deutsche Astronom und Mathematiker JOHANNES KEPLER (1571 bis 1630) war einer der ersten Forscher, der Naturgesetze als mathematische Gleichungen dargestellt hat und der fest an die Einfachheit und Harmonie der Natur glaubte. Eine Auffassung, dass die von ihm und anderen entdeckten Gesetze nur zeitbedingte Gültigkeit hätten, war für ihn unannehmbar. Als leidenschaftlicher Realist glaubte er, Gott habe die Welt unter Verwendung bestimmter Grundmuster geschaffen, die es auch im menschlichen Geist geben müsse. Daraus resultierte seine unerschütterliche Überzeugung, dass wir die uns umgebende Welt verstehen können.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025