Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Politik/Wirtschaft
  3. 1 Politik und Wirtschaft als Wissenschaften und ihre Methoden
  4. 1.2 Wirtschaftwissenschaften und Strömungen des wirtschaftlichen Denkens
  5. 1.2.3 Grundbegriffe
  6. Bedürfnisstruktur

Bedürfnisstruktur

Jeder Mensch hat Bedürfnisse. Hat man z. B. Durst, so spricht man von dem Bedürfnis etwas trinken zu wollen. Bedürfnisse sind das erlebte Mangelempfinden nach einer Sache oder einem Erlebnis. Möchte ein Mensch dieses Mangelempfinden abstellen, so spricht man von Bedürfnisbefriedigung. Das erlebte Mangelempfinden kann eine unterschiedliche Intensität besitzen, sodass es zwangsläufig zu einer Rangfolgenbildung in der Bedürfnisbefriedigung kommen muss.

Der amerikanische Psychologe ABRAHAM H. MASLOW unterteilte die Bedürfnisse in primäre und in sekundäre Bedürfnisse. Seine Bedürfnisstruktur umfasst eine Hierachie, die von den Grundbedürfnissen zu den Sicherheitsbedürfnissen, den sozialen Bedürfnissen und den Anerkennungsbedürfnissen bis zu dem Bedürfnis nach Anerkennung reicht.

Eine andere (einfachere) Kategorisierung der Bedürfnisse ist die Einteilung dieser in Existenz-, Kultur- und Luxusbedürfnisse.

Bedürfnisse, die mit Kaufkraft verbunden sind und am Markt konkret nachgefragt werden, werden Bedarf. Im volkswirtschaftlichen Sinne spricht man also von Bedarf, wenn für die Erfüllung der Bedürfnisse die nötigen finanziellen Mittel und Güter zur Verfügung stehen.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.
  • Struktur der Bedürfnisse

Bedürfnisstrukturen

Die hierarchische Ordnung der Bedürfnisse stellt eine Pyramide dar (Bild 2). Dabei besteht die Basis aus den physiologischen Bedürfnissen, während sich in der Spitze der Pyramide das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung befindet. Zwischen diesen Extrempunkten sind die Bedürfnisse nach Sicherheit, die sozialen Bedürfnisse und die Bedürfnisse nach Wertschätzung und Anerkennung.

Die primären Bedürfnisse, auch Grundbedürfnisse oder physiologische Bedürfnisse plus das Bedürfnis nach Sicherheit, umfassen das Verlangen nach Nahrung, Kleidung, Wohnung, Schlaf, Sexualität sowie die Existenzmöglichkeit in einer gesunden Umwelt.

Die sekundären Bedürfnisse werden durch vom Menschen ausgehende Lern- und Erfahrungsprozesse diesem bewusst. Hierzu gehören die sozialen Bedürfnisse, das Bedürfnis nach Selbstachtung und gesellschaftlicher Wertschätzung und das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung. Der Stellenwert von primären Bedürfnissen ist bei allen Menschen weitgehend gleich. Bei den sekundären Bedürfnissen ist der jeweilige Stellenwert von vielen Faktoren abhängig. Diese sind z. B. die erreichte gesellschaftliche und zivilisatorische Entwicklungsstufe des Menschen, die wirtschaftspolitischen Verhältnisse (so ist in Krisenzeiten der Erwerb von Luxusgütern oftmals illusorisch), der wissenschaftliche und technische Fortschritt (das Bedürfnis nach Selbstständigkeit hatte im Mittelalter für leibeigene Bauern einen völlig anderen Inhalt als für den heutigen Angestellten) und die natürlichen Umweltbedingungen (sie spielen bei der heutigen Ernährung und Freizeitgestaltung eine ganz andere Rolle als z. B. vor 100 Jahren).

Eine andere Kategorisierung von Bedürfnissen ist die Einteilung der Bedürfnisse in Existenz-, Kultur- und Luxusbedürfnisse (Bild 1).
Existenzbedürfnisse sind dabei die Bedürfnisse, die die Existenz des Menschen sicherstellen, wie Nahrung, Kleidung und Unterkunft.
Zu den Kulturbedürfnissen werden u. a. Kino, Lesen, Musizieren, Theater und Bildung verstanden.
Luxusbedürfnisse sind alle die Bedürfnisse, die man nicht unbedingt zum Leben braucht, wie Kaviar, ein Schloss, eine Yacht oder Champagner.

Aus Bedürnis wird Bedarf

Bedürfnisse, die mit Kaufkraft verbunden sind und am Markt konkret nachgefragt werden, werden Bedarf. Im volkswirtschaftlichen Sinne spricht man vom Bedarf, wenn die Bedürfnisse mit Kaufkraft ausgestattet sind. Das heißt für die Erfüllung der Bedürfnisse müssen die Haushalte über die erforderlichen finanziellen Mittel verfügen (Kaufkraft besitzen) und es muss ein Markt vorhanden sein, wo die Güter zur Bedürfnisbefriedigung angeboten werden.
Da die Bedürfnisse unbegrenzt sind, nimmt der Mensch immerwährend Mangelzustände wahr. Dieses Spannungsverhältnis ist gleichzeitig Ursache für das Wirtschaften, denn die Knappheit der Güter (wozu auch die finanziellen Mittel der Haushalte zählen) ist die wesentliche Grundlage wirtschaftlichen Handelns.

  • Hierarchie der Bedürfnisse nach MASLOW
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Bedürfnisstruktur." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/beduerfnisstruktur (Abgerufen: 09. June 2025, 12:40 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • wirtschaftliche Güter
  • Markt
  • Bedürfnisstruktur
  • Sekundäre Bedürfnisse
  • Kulturbedürfnisse
  • Kategorisierung
  • Hierarchie
  • Nachfrage
  • Bedarf
  • Bedürfnisbefriedigung
  • Bedürfnis
  • Existenzbedürfnisse
  • freie Güter
  • Kaufkraft
  • Verbrauch
  • Primäre Bedürfnisse
  • Angebot
  • Mangelempfinden
  • Mangelzustand
  • Luxusbedürfnisse
  • Güter
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Aufgabenbereiche der Haushaltsführung

Die Aufgabenbereiche des privaten Haushaltes als wirtschaftliche Einheit haben viele Ähnlichkeiten mit denen von Unternehmen. Das aus der Betriebswirtschaft stammende Widerspruchsdreieck „Ökonomie – Soziologie – Ökologie“ findet also auch hier seine Anwendung. Deshalb können die Aufgabenbereiche des privaten Haushalts in ökonomische, soziale und ökologische Aufgaben unterteilt werden.
Da sich die einzelnen Aufgabenbereiche gegenseitig bedingen, ist eine gute Organisation erforderlich. Hauptziel der Haushaltsführung ist die lebenslängliche Sorge jedes einzelnen Haushaltsmitgliedes um das Wohlbefinden aller.

Privater Haushalt als Stätte des Verbrauchs

Wirtschaftstätigkeiten sind immer durch eine Angebots- und Nachfrageseite gekennzeichnet. Die beiden wichtigsten Wirtschaftsteilnehmer sind die Unternehmen und die privaten Haushalte. Stark vereinfacht treten das Unternehmen als Anbieter von Gütern und der private Haushalt als Nachfrager von Gütern auf.
Der überwiegende Anteil aller Nachfragen ergibt sich aus den Bedürfnissen des Alltags (Nachfragefunktion des privaten Haushaltes).
Die Unternehmen versuchen, zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen, um ihrerseits die eigenen (betrieblichen) Bedürfnisse zu befriedigen. Daher wird sehr viel Geld für verschiedene Möglichkeiten der Verkaufsförderung und Mittel der Werbung ausgegeben. Ziel ist, dass der Nachfrager möglichst viel einkauft. Damit der private Haushalt dem nicht schutzlos ausgeliefert ist, wird vom Gesetzgeber eine Verbraucherpolitik betrieben, die die Stellung des privaten Haushaltes stärkt. Heute können private Haushalte vielfältige Formen des Verbraucherschutzes in Anspruch nehmen.

Zielstellung des Sparens

Bestimmungsfaktoren für das Sparverhalten sind:

  • Sparfähigkeit,
  • Sparwilligkeit und
  • die Sparleistung, die von den verschiedenen Anlageformen bestimmt wird.

Kriterien für die Geldanlage sind:

  • Verfügbarkeit (Liquidität),
  • Ertrag und
  • Sicherheit.

Weitere Kriterien bei der Geldanlage sind die Kosten bei Vertragsabschluss, die Kosten bei vorzeitiger Kündigung, die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, die Entwicklung der Verbraucherpreise u. a.

Umweltschutz im privaten Hauhalt

Wie in der Volkswirtschaft und den Unternehmen sind auch in den privaten Haushalten die Prinzipien des Umweltschutzes zu verwirklichen. Schwerpunkt in den privaten Haushalten ist die Abfallvermeidung sowie die Zuführung wiederverwendbarer Produkte bzw. und Anteile zur Verwertung. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist die getrennte Erfassung der Haushaltsabfälle. Somit kann jeder einzelne Verbraucher zum Rohstofflieferanten werden.

Sättigungsgesetz

Jeder Anbieter will ein Maximalergebnis beim Verkauf seiner Güter erzielen. Deshalb ist für die Planung des Absatzes der Unternehmen das sich ständig ändernde Verbraucherverhalten der Nachfrager sehr wichtig.
Schon vor fast zweihundert Jahren wurden dazu erste bedeutende wissenschaftliche Arbeiten, u. a. von HERMANN HEINRICH GOSSEN, verfasst. Forschungen zum Verbraucherverhalten werden in der Fachsprache auch Grenznutzenlehre genannt.
Besondere Bedeutung hat das „Sättigungsgesetz“ (erstes Gossensches Gesetz).
Es besagt vereinfacht, dass die Bedeutung der Befriedigung eines Bedürfnisses in einer Zeiteinheit umso mehr abnimmt, je häufiger dieses Bedürfnis befriedigt wird.
Für Unternehmen bedeutet es, dass nicht über Jahre hinaus mit genau dem gleichen Produkt der Markt beliefert werden kann.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025