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Bedürfnisstruktur

Jeder Mensch hat Bedürfnisse. Hat man z. B. Durst, so spricht man von dem Bedürfnis etwas trinken zu wollen. Bedürfnisse sind das erlebte Mangelempfinden nach einer Sache oder einem Erlebnis. Möchte ein Mensch dieses Mangelempfinden abstellen, so spricht man von Bedürfnisbefriedigung. Das erlebte Mangelempfinden kann eine unterschiedliche Intensität besitzen, sodass es zwangsläufig zu einer Rangfolgenbildung in der Bedürfnisbefriedigung kommen muss.

Der amerikanische Psychologe ABRAHAM H. MASLOW unterteilte die Bedürfnisse in primäre und in sekundäre Bedürfnisse. Seine Bedürfnisstruktur umfasst eine Hierachie, die von den Grundbedürfnissen zu den Sicherheitsbedürfnissen, den sozialen Bedürfnissen und den Anerkennungsbedürfnissen bis zu dem Bedürfnis nach Anerkennung reicht.

Eine andere (einfachere) Kategorisierung der Bedürfnisse ist die Einteilung dieser in Existenz-, Kultur- und Luxusbedürfnisse.

Bedürfnisse, die mit Kaufkraft verbunden sind und am Markt konkret nachgefragt werden, werden Bedarf. Im volkswirtschaftlichen Sinne spricht man also von Bedarf, wenn für die Erfüllung der Bedürfnisse die nötigen finanziellen Mittel und Güter zur Verfügung stehen.

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  • Struktur der Bedürfnisse

Bedürfnisstrukturen

Die hierarchische Ordnung der Bedürfnisse stellt eine Pyramide dar (Bild 2). Dabei besteht die Basis aus den physiologischen Bedürfnissen, während sich in der Spitze der Pyramide das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung befindet. Zwischen diesen Extrempunkten sind die Bedürfnisse nach Sicherheit, die sozialen Bedürfnisse und die Bedürfnisse nach Wertschätzung und Anerkennung.

Die primären Bedürfnisse, auch Grundbedürfnisse oder physiologische Bedürfnisse plus das Bedürfnis nach Sicherheit, umfassen das Verlangen nach Nahrung, Kleidung, Wohnung, Schlaf, Sexualität sowie die Existenzmöglichkeit in einer gesunden Umwelt.

Die sekundären Bedürfnisse werden durch vom Menschen ausgehende Lern- und Erfahrungsprozesse diesem bewusst. Hierzu gehören die sozialen Bedürfnisse, das Bedürfnis nach Selbstachtung und gesellschaftlicher Wertschätzung und das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung. Der Stellenwert von primären Bedürfnissen ist bei allen Menschen weitgehend gleich. Bei den sekundären Bedürfnissen ist der jeweilige Stellenwert von vielen Faktoren abhängig. Diese sind z. B. die erreichte gesellschaftliche und zivilisatorische Entwicklungsstufe des Menschen, die wirtschaftspolitischen Verhältnisse (so ist in Krisenzeiten der Erwerb von Luxusgütern oftmals illusorisch), der wissenschaftliche und technische Fortschritt (das Bedürfnis nach Selbstständigkeit hatte im Mittelalter für leibeigene Bauern einen völlig anderen Inhalt als für den heutigen Angestellten) und die natürlichen Umweltbedingungen (sie spielen bei der heutigen Ernährung und Freizeitgestaltung eine ganz andere Rolle als z. B. vor 100 Jahren).

Eine andere Kategorisierung von Bedürfnissen ist die Einteilung der Bedürfnisse in Existenz-, Kultur- und Luxusbedürfnisse (Bild 1).
Existenzbedürfnisse sind dabei die Bedürfnisse, die die Existenz des Menschen sicherstellen, wie Nahrung, Kleidung und Unterkunft.
Zu den Kulturbedürfnissen werden u. a. Kino, Lesen, Musizieren, Theater und Bildung verstanden.
Luxusbedürfnisse sind alle die Bedürfnisse, die man nicht unbedingt zum Leben braucht, wie Kaviar, ein Schloss, eine Yacht oder Champagner.

Aus Bedürnis wird Bedarf

Bedürfnisse, die mit Kaufkraft verbunden sind und am Markt konkret nachgefragt werden, werden Bedarf. Im volkswirtschaftlichen Sinne spricht man vom Bedarf, wenn die Bedürfnisse mit Kaufkraft ausgestattet sind. Das heißt für die Erfüllung der Bedürfnisse müssen die Haushalte über die erforderlichen finanziellen Mittel verfügen (Kaufkraft besitzen) und es muss ein Markt vorhanden sein, wo die Güter zur Bedürfnisbefriedigung angeboten werden.
Da die Bedürfnisse unbegrenzt sind, nimmt der Mensch immerwährend Mangelzustände wahr. Dieses Spannungsverhältnis ist gleichzeitig Ursache für das Wirtschaften, denn die Knappheit der Güter (wozu auch die finanziellen Mittel der Haushalte zählen) ist die wesentliche Grundlage wirtschaftlichen Handelns.

  • Hierarchie der Bedürfnisse nach MASLOW
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Bedürfnisstruktur." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/beduerfnisstruktur (Abgerufen: 29. July 2025, 20:55 UTC)

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Verwandte Artikel

Haushaltsausgaben

Die Gesamtheit aller aus dem Haushalt abfließenden finanziellen Beträge sind die Haushaltsausgaben.
Die Ausgaben können nach dem Bedürfnisgrad oder nach der Kostenart unterteilt werden.
Der Bedürfnisgrad wird beeinflusst vom Grundbedarf (z. B. Nahrung, Strom, Wasser, Miete) und Wahlbedarf (z. B. Urlaubsreise, Computerspiele, Champagner, Marken-Jeans).
Bei den Ausgaben unterscheiden wir fixe und die variable Ausgaben.
Ausgabenminimierung umfasst alle gezielten Überlegungen zur Kostenverringerung. Dies erfolgt vorzugsweise auf Basis eines Haushaltsplanes. Ziel ist die Erreichung eines Finanzüberschusses, der zusätzlich zur Bedürfnisbefriedigung oder zum Schuldenabbau eingesetzt werden kann.

Haushaltseinnahmen

Unter Haushaltseinnahmen versteht man die Gesamtheit aller dem Haushalt zufließenden finanziellen Beträge innerhalb einer Rechnungsperiode.

Für die Deckung der Bedürfnisse benötigt der Haushalt ein regelmäßiges Einkommen. Von diesem Einkommen werden Güter oder Dienstleistungen gekauft bzw. in Anspruch genommen. Die jeweilige Höhe des Einkommens bestimmt die Kaufkraft. Haushaltseinkommen werden in monetäre und in erweiterte Einkommensquellen eingeteilt. Monetäre Einkommensquellen sind alle finanziellen Beträge, die der Haushalt erhält. Erweiterte Einkommensquellen sind erhaltene Dienst- und Sachleistungen.

Die Einkommen der Haushalte sind unterschiedlich verteilt.
Das Statistische Bundesamt führt alle fünf Jahre eine Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) durch. Die Ergebnisse geben einen zuverlässigen Einblick in Zusammenhänge zwischen Einnahmen, Ausgaben, Vermögensbildung und Wohnverhältnissen der Haushalte in Deutschland.

Betriebsmittel des Haushaltes

Um getroffene Entscheidungen zur Befriedigung eines Bedürfnisses zu realisieren, sind immer ganz bestimmte Aufwendungen, d.h. Betriebsmittel des privaten Haushaltes, notwendig. Die Betriebsmittel eines privaten Haushaltes sind

  • die Arbeitskraft (geistige und körperliche Arbeit),
  • das Geld (als allgemein anerkanntes Tausch- und Wertmittel) und
  • die Sachgüter (Verbrauchs- und Gebrauchsgüter).

Die berufliche Tätigkeit hat immer Vorrang, denn sie trägt in entscheidendem Maße zur Sicherung des Haushaltseinkommens bei. Dieses ist aufgrund des erhaltenen Arbeitsentgeltes (z.B. Lohn) in den überwiegenden Fällen Voraussetzung für die Erfüllung vieler Bedürfnisse.
Alle Betriebsmittel stehen untereinander in Wechselbeziehungen.

Privater Haushalt

Private Haushalte sind wirtschaftliche Einheiten, deren Bedeutung im Wirtschaftskreislauf deutlich wird. Im Unterschied zu Unternehmen konsumieren die privaten Haushalte fast ausschließlich. Private Haushalte umfassen alle Personen, die alleine wohnen und wirtschaften bzw. jede zusammen wohnende und wirtschaftliche Einheit bildende Personengemeinschaft.

Zu den privaten Haushalten zählen der Familienhaushalt und der Anstaltshaushalt. Neben dem privaten Haushalt gibt es noch den öffentlichen Haushalt von Bund, Land, Kreis und Gemeinde.

Aufgabenbereiche der Haushaltsführung

Die Aufgabenbereiche des privaten Haushaltes als wirtschaftliche Einheit haben viele Ähnlichkeiten mit denen von Unternehmen. Das aus der Betriebswirtschaft stammende Widerspruchsdreieck „Ökonomie – Soziologie – Ökologie“ findet also auch hier seine Anwendung. Deshalb können die Aufgabenbereiche des privaten Haushalts in ökonomische, soziale und ökologische Aufgaben unterteilt werden.
Da sich die einzelnen Aufgabenbereiche gegenseitig bedingen, ist eine gute Organisation erforderlich. Hauptziel der Haushaltsführung ist die lebenslängliche Sorge jedes einzelnen Haushaltsmitgliedes um das Wohlbefinden aller.

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