Marktmechanismus

Der Preis ist der Geldwert, der beim Kauf einer Ware bezahlt werden muss. Er stellt damit den Tauschwert einer Ware dar.

Als Angebot wird die auf einem Markt bereitgestellte Menge von Gütern und Diensten bezeichnet. Bei steigenden Preisen werden die Produzenten das Angebot erhöhen. Anreiz ist das Gewinnstreben der Unternehmen. Durch Konkurrenz zwischen den verschiedenen Produzenten kommt es zum Preis- und Qualitätswettbewerb. Produzenten mit der effizientesten Technologie und den geringsten Produktionskosten werden den Markt beherrschen. Mit hohen Kosten produzierende Unternehmen werden aus dem Markt verdrängt.

Die Nachfrage drückt sich im Kauf von Waren und Dienstleistungen zur Befriedigung von Bedürfnissen aus.
Der Umfang der Nachfrage richtet sich nach

  • den verfügbaren finanziellen Mitteln (Haushaltseinkommen),
  • der Dringlichkeit der Bedürfnisse und
  • der Höhe des Preises.

In der Regel gilt: je niedriger der Preis, um so größer ist die nachgefragte Gütermenge. Die Konsumenten entscheiden mit dem Kauf oder Nichtkauf über das Angebot der Unternehmen (Konsumentensouveränität).

Marktgleichgewicht

Anbieter und Nachfrager haben unterschiedliche Marktinteressen. Anbieter wollen durch hohe Preise und niedrige Kosten den Gewinn maximieren. Die Nachfrager (Käufer) sind an qualitativ hochwertigen Produkten mit niedrigen Preisen interessiert. Sie gehen beim Kauf von einer Nutzensmaximierung aus. Der Marktmechanismus führt zum Ausgleich der Interessengegensätze. Es bildet sich ein Marktpreis heraus, zu dem die Anbieter bereit sind zu produzieren und die Nachfrager zu kaufen.
Dieser Marktpreis wird auch als Gleichgewichtspreis bezeichnet (Bild).

Im Marktgleichgewicht entspricht die angebotene Gütermenge gleich der nachgefragten Menge. Diese Tendenz zum Marktgleichgewicht verändert sich ständig auf neuem Preisniveau. Veränderte und neue Verbraucherwünsche und modernere Produktionstechnologien beeinflussen die Marktsituation.

So sind z.B. in den letzten Jahren die Preise für Personalcomputer stark gesunken, was zu einer erhöhten Nachfrage führte. Zahlreiche Haushalte besitzen bereits einen oder mehrere Computer.

Steigende Energiepreise, insbesondere für Öl und Gas, bewirken eine sparsamere Verwendung durch die Verbraucher.

Theorien zur Funktionsweise von Märkten

In der mikroökonomischen Theorie wird insbesondere die Funktionsweise von Märkten untersucht. Analysiert wird das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage. Auf einem Gütermarkt sind dies auf der einen Seite die Unternehmen, die ihre produzierten Güter und Dienstleistungen anbieten.

Auf der anderen Seite stehen die privaten Haushalte, die die Güter und Dienstleistungen für Konsumzwecke nachfragen.
Ziel der Markttheorie ist es, die Höhe des Preises (P), die umgesetzte Menge (M) sowie eventuell weitere Aspekte des Marktergebnisses, wie die Qualität der Produkte oder das Ausmaß an Werbung, zu bestimmen. Die Wirtschaftstheorie hat zu diesem Zweck eine Vielzahl mathematischer Modelle für die verschiedenen Marktformen entwickelt. Gesucht wird jeweils diejenige Preis-Mengen-Kombination, bei der sich Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht befinden. Dies gilt aus theoretischer Sicht als besonders interessant. Annahmegemäß tendieren Märkte aus sich selbst heraus zu diesem Zustand. Ohne Änderungen in den zugrunde liegenden Bedingungen oder Einfl üssen von außen würde er dauerhaft stabil bleiben. Die Marktform richtet sich in erster Linie nach der Anzahl an Teilnehmern auf der Angebots- und Nachfrageseite.

Ein Markt befindet sich im Gleichgewicht, wenn die zum geltenden Preis insgesamt angebotene mit der insgesamt nachgefragten Menge genauübereinstimmt. Man spricht dann auch von Markträumung.

Das wichtigste der Marktmodelle bezieht sich auf die Marktform des Polypols und wird als Modell der vollkommenen Konkurrenz (teilweise auch als vollständige Konkurrenz) bezeichnet. Es ist durch eine Reihe weiterer, teilweise extremer Annahmen
gekennzeichnet:

  • Atomistische Anbieter- und Nachfragerstruktur:
    Es existieren sehr viele und kleine Marktteilnehmer sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite (Polypol).
  • Produkthomogenität: Die auf dem Markt gehandelten
    Produkte sind aus der Sicht der Nachfrager vollkommen austauschbar, d. h., es macht für sie keinen Unterschied, von welchem Anbieter sie kaufen.
  • Vollkommene (oder vollständige) Markttransparenz:
    Alle Anbieter und Nachfrager sind jederzeit vollkommen über die auf dem Markt angebotenen Produkte und Preise sowie etwaige Änderungen informiert.
  • Unendliche Reaktionsgeschwindigkeit: Anpassungen
    an Änderungen oder an äußere Einflüsse können unmittelbar und ohne Zeitbedarf vollzogen werden.
Die bestimmende Funktion auf den Konkurrenzmärkten hat der Gleichgewichtspreis.

Die bestimmende Funktion auf den Konkurrenzmärkten hat der Gleichgewichtspreis.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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