Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Politik/Wirtschaft
  3. 3 Wirtschaft und Wirtschaftspolitik in der sozialen Marktwirtschaft
  4. 3.1 Soziale Marktwirtschaft in Deutschland
  5. 3.1.2 Zielsetzungen der sozialen Marktwirtschaft
  6. Stabilitätsgesetz: „Magisches Viereck“

Stabilitätsgesetz: „Magisches Viereck“

Im Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft – kurz Stabilitätsgesetz (StWG) – sind wichtige wirtschaftspolitische Ziele und die dazu notwendigen Instrumente vorgegeben: Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung, Preisstabilität und außenwirtschaftliches Gleichgewicht. Diese vier Ziele werden auch als Magisches Viereck bezeichnet. Bund und Länder haben auf gesamtgesellschaftliches Gleichgewicht zu achten, d. h. sie sollen sich antizyklisch verhalten. Die einzelnen Ziele sind durch die wechselseitige Abhängigkeit nicht gleichzeitig und vollständig erreichbar (z. B. Wirtschaftswachstum und Preisstabilität). Es existiert ein wirtschaftspolitischer Zielkonflikt. Aufgabe und Schwierigkeit der Politik besteht darin, diese Konflikte zu akzeptieren und sie auf Zeit zu lösen.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Politik ist in einer freiheitlichen Gesellschaft bestimmten übergeordneten Zielen verpflichtet, die sich an den gesellschaftlichen Grundwerten

  • Freiheit,
  • Gerechtigkeit,
  • soziale Sicherheit und
  • Persönlichkeitsentfaltung

orientieren. Die Wirtschaft ist ein – wenn auch wesentlicher – Teilbereich der Gesellschaft und Wirtschaftspolitik damit in letzter Konsequenz an diese übergeordneten Ziele gebunden. Wirtschaftspolitik soll den volkswirtschaftlichen Mechanismus entsprechend den Grundfragen nach dem „Was“, „Wie“ und „Für wen“ verbessern.

  • Das Magische Viereck

Stabilitätsgesetz

Im Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft – kurz Stabilitätsgesetz (StWG) – sind wichtige wirtschaftspolitische Ziele und die dazu notwendigen Instrumente (Mittel) vorgegeben. Bund und Länder haben auf gesamtgesellschaftliches Gleichgewicht zu achten, d. h. sie sollen sich antizyklisch verhalten. Ihre wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen müssen sie im Rahmen der marktwirtschaftlichen Ordnung gleichzeitig auf vier Ziele richten. Diese vier Ziele werden auch als Magisches Viereck bezeichnet:

  1. Wirtschaftswachstum wird erreicht, wenn in einer Volkswirtschaft in vergleichbaren Zeiträumen – z. B. jährlich – mehr Waren und Dienstleistungen produziert werden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erfasst dabei den jährlichen Geldwert dieser gesamten Produktion eines Landes. Wirtschaftswachstum wird in prozentualen Veränderungen des BIP gegenüber dem Vergleichszeitraum gemessen.
     
  2. Vollbeschäftigung bezieht sich als wirtschaftspolitisches Ziel auf den Faktor Arbeit. Als Indikator wird die Arbeitslosenquote herangezogen. Vollbeschäftigung meint aber keine Arbeitslosenquote von null Prozent. Ein Mindestmaß an Arbeitslosigkeit (Saisonarbeit, Arbeitsplatzwechsel und damit Arbeitssuche) ist weder vermeidbar noch negativ zu bewerten. Dagegen ist die hohe strukturelle Arbeitslosigkeit – häufig mit Langzeitarbeitslosigkeit verbunden –
    – für die Betroffenen ein realer Abstieg,
    – für die öffentlichen Haushalte eine Belastung und
    – für die Gesellschaft eine Verschwendung von Ressourcen.
     
  3. Stabiles Preisniveau bezieht sich auf den Durchschnitt der Preise aller Güter und Leistungen für die private Lebenshaltung. Erhält man im z. B. im Vergleich zum Vormonat weniger für sein Geld, weil die Preise gestiegen sind (Inflation), sinkt die Kaufkraft. Umgekehrt steigt die Kaufkraft bei sinkenden Preisen (Deflation). Die Entwicklung der Kaufkraft wird über die Preisindizes für die Lebenshaltung vom Statistischen Bundesamt ermittelt.
     
  4. Außenwirtschaftliches Gleichgewicht ist durch die zunehmende internationale Verflechtung der Volkswirtschaften geprägt. Das Gewicht des Außenhandels nimmt in jeder Volkswirtschaft zu. Die Leistungsbilanz der Volkswirtschaft (gleicher Umfang von Export und Import) ist tendenziell auszugleichen. Wichtig ist, dass ein Leistungsbilanzdefizit finanzierbar bleibt.
     

Magisches Sechseck

Es gibt heute Auffassungen, die vier Ziele des Magischen Vierecks um zwei weitere Ziele auf ein Magisches Sechseck zu erweitern:

  1. Umweltschutz als wirtschaftspolitische Zielstellung soll Umweltschäden durch wirtschaftliche Tätigkeit verringern und bereits entstandene Schäden beseitigen.
     
  2. Gerechte Einkommensentwicklung ist wesentliche Voraussetzung für sozialen Frieden und damit für gesellschaftliche Stabilität. Dazu muss die Mehrheit der Bevölkerung die bestehenden Einkommensverhältnisse als sinnvoll akzeptieren.

Bisweilen wird von Autoren auch vom Magischen Siebeneck gesprochen, indem die gerechte Verteilung von Arbeit mit aufgenommen wird.
Die vier bzw. sechs oder sieben wirtschaftspolitischen Ziele existieren in einem widersprüchlichen Zusammenhang. Die einzelnen Ziele sind durch die wechselseitige Abhängigkeit der gesamtwirtschaftlichen Variablen nicht gleichzeitig und vollständig erreichbar (z. B. Wirtschaftswachstum und Preisstabilität). Es existiert ein wirtschaftspolitischer Zielkonflikt. Aufgabe und Schwierigkeit der Politik besteht darin, die Konflikte zu akzeptieren und sie auf Zeit zu lösen.

Instrumente des Stabilitätsgesetzes

Im Stabilitätsgesetz werden auch die dazu notwendigen Instrumente einer antizyklischen Wirtschaftspolitik genannt. Generell lassen sich bei den Instrumenten vier Gruppen unterscheiden:

  • Informationsinstrumente (z. B. Jahreswirtschaftsbericht § 2),
  • Planungsinstrumente (z. B. Pflicht zur Aufstellung von Investitionsprogrammen § 10),
  • Koordinationsinstrumente (z. B. Konjunkturrat § 18),
  • Eingriffsinstrumente (z. B. Anlagevorschriften für die Träger der Sozialversicherung § 30). Dazu zählen in weitem Sinn auch:
    – die Maßnahmen zur Konjunkturdämpfung (z. B. Konjunkturausgleichsrücklagen, verschlechterte Abschreibungsbedingungen)
    – und Konjunkturbelebung (z. B. Investitionsprogramme, Steuersenkung).

Exkurs: Europäische Dimension

Der Stabilitäts- und Wachstumspakt ist eine Ergänzung zum Maastricht-Vertrag (07.02.1992) und soll eine nachhaltige fiskalische Disziplin der Staaten der Europäischen Währungsunion (EWU) sichern. Der Pakt besteht aus

  • einer Verordnung zum Aufbau eines Frühwarnsystems, das das Entstehen eines unzulässigen Haushaltdefizits eines Teilnehmerlandes verhindern soll;
  • einer Verordnung, die die Sanktionen bei Vorliegen eines unzulässigen Haushaltdefizits eines Teilnehmerlandes regelt.

Entstehungsgeschichte

Am 8. Juni 1967 wurde das Stabilitätsgesetz zusammen mit einer Neufassung des Art. 109 Grundgesetz im Bundestag verabschiedet. Die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik in der ersten Hälfte der 60er-Jahre war durch

  • relativ geringe Arbeitslosigkeit,
  • vergleichsweise kräftiges Wirtschaftswachstum und
  • tendenziell zunehmenden Preisanstieg

geprägt. Mitte der 60er-Jahre zeichnete sich ein Konjunkturabschwung ab.
Ursprünglich war der Gesetzentwurf auf restriktive Maßnahmen gegen eine inflationär überschäumende Nachfrage gerichtet, nun mussten aber expansive Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur einbezogen werden. Das Konzept des Stabilitätsgesetzes wurde durch die Formulierung eines Zielkatalogs und die Ausrichtung der staatlichen Haushaltspolitik auf eine mittelfristig orientierte Gesamtplanung erweitert.

Kritische Stimmen

Kritik am Stabilitätsgesetz gibt es seit dem In-Kraft-Treten 1967. Viele Details werden kritisiert, so

  • der unzureichende Zielkatalog (fehlende umwelt- und verteilungspolitische Ziele),
  • die ordnungspolitischen Vorbehalte (Deformierung der Marktwirtschaft),
  • die lückenhaften Instrumente (Steuer- und Abschreibungspraxis) und
  • die unzureichende Einbeziehung der Länder und Gemeinden.

Die entscheidende Kritik richtet sich aber gegen den keynesianischen Ansatz des Gesetzes, d. h. gegen die vorrangige Belebung der gesamtgesellschaftlichen Nachfrage, die Nachfragepolitik. Die Kritiker vereint ihre Orientierung auf eine Angebotspolitik. Diese Politik beruht auf den theoretischen Ansätzen der Neoklassik und des Monetarismus und wird besonders durch MILTON FRIEDMAN repräsentiert.
Es drängt sich zunächst der Eindruck auf, als sei das Stabilitätsgesetz gleichsam in Vergessenheit geraten. Es werden zunehmend Maßnahmen ergriffen, die außerhalb des Gesetzes liegen, wenngleich sie dessen Absichten entsprechen. Regelmäßig werden die durch das Gesetz vorgesehenen Informations- und Koordinierungsinstrumente angewendet. Durch die veränderten ökonomischen Rahmenbedingungen hat sich die wirtschaftspolitische Problemsicht gewandelt. Die theoretischen Positionen haben sich deutlich zugespitzt, und das Vertrauen in die Wirksamkeit einer kurzfristig und global ausgerichteten Nachfragesteuerung mit finanzpolitischen Mitteln ist einer überwiegend ablehnenden Haltung gewichen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Stabilitätsgesetz: „Magisches Viereck“." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/stabilitaetsgesetz-magisches-viereck (Abgerufen: 20. May 2025, 10:57 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Arbeitslosenquote
  • Bruttosozialprodukt
  • Inflation
  • Volltext
  • Konjunkturbelebung
  • Import
  • Faktor Arbeit
  • Magisches Viereck
  • Nachfragepolitik
  • Kaufkraft
  • Bruttoinlandsprodukt
  • Instrumente des Stabilitätsgesetzes
  • stabiles Preisniveau
  • Konjunkturdämpfung
  • Vollbeschäftigung
  • Marktwirtschaftliche Ordnung
  • Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
  • Deflation
  • Handelsbilanz
  • Preisniveaustabilität
  • Stabilitäts- und Wachstumspakt
  • Dokument
  • Arbeit
  • Angebotspolitik
  • Monetarismus
  • Stabilitätsgesetz
  • Produktionsfaktoren
  • Arbeitslosigkeit
  • Umweltschutz
  • gesamtgesellschaftliches Gleichgewicht
  • wirtschaftspolitischer Zielkonflikt
  • Wirtschaftswachstum
  • gerechte Einkommensentwicklung
  • Gesetzestext
  • Vier Stabilitätsziele
  • Wirtschaftspolitik
  • Neoklassik
  • Export
  • Magisches Sechseck
  • Quelltext
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Direktinvestitionen im internationalen Vergleich

Investitionen sind finanzielle Anlagen in Sach-, Finanz- oder sonstiges Vermögen, die nicht für den kurzfristigen Verbrauch bestimmt sind, sondern längerfristig dazu dienen sollen, Einnahmen bzw. Gewinne zu erwirtschaften. Ausländische Direktinvestitionen wuchsen in den letzten Jahrzehnten noch stärker als der Welthandel. Sie sind eine wesentliche Antriebskraft der Globalisierung. Durch Direktinvestitionen werden ein bestimmender Einfluss auf ein ausländisches Unternehmen ausgeübt und langfristige Interessen verfolgt. Direktinvestitionsunternehmen sind nach OECD-Definition Unternehmen, an denen der Direktanleger Anteile hält. Direktinvestitionen stammen und fließen gegenwärtig noch hauptsächlich aus bzw. in Industrieländer. Allerdings treten immer häufiger auch Unternehmen aus so genannten Schwellenländern als Investoren in Erscheinung.

Internationale Finanzkrisen

Nach allen geschichtlichen Erfahrungen gibt es kein Patentrezept gegen Finanzkrisen. Die Aufgabe von internationalen Institutionen und Staaten ist es aber, Instrumente und Regeln für die Finanzmärkte so zu verändern bzw. zu schaffen, dass Krisenanfälligkeit dieser Märkte verringert wird. Ein Ordnungsrahmen für die internationalen Finanzmärkte muss wieder geschaffen werden. Das wird in einem langfristigen Prozess geschehen. Entsprechend den wechselnden weltwirtschaftlichen Verhältnissen und Interessenlagen werden Institutionen und Regelwerke dazu angepasst oder auch nicht.

Grundsätzlich lassen sich dabei zwei Strategien unterscheiden, zum einen künftigen Krisen vorzubeugen, zum anderen ausgebrochene Krisen zu managen. Die wichtigste internationale Instanz des Krisenmanagements ist nach wie vor der Internationale Währungsfonds (IWF).

Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung

Die Größe und der strukturelle Aufbau der Bevölkerung Deutschlands ergeben sich aus dem Zusammenwirken von

  • Geburten (Fruchtbarkeit),
  • Todesfällen (Sterblichkeit) und
  • der Aus- und Einwanderung.

Die Bevölkerungsentwicklung wirkt sich auf die verschiedenen Gesellschaftsbereiche, wie Jugend, Berufsleben, Alter aus. Mit ihr befassen sich unterschiedliche Politikfelder.

Bevölkerungspolitik im engeren Sinne kann eine korrigierende Rahmensteuerung der Geburten- und Wanderungsentwicklung entsprechend den gesellschaftspolitischen Leitvorstellungen und Werten versuchen. Sie kann die Geburtenentwicklung mithilfe von Informationen, Beratung und medizinischer Versorgung unterstützen und beispielsweise über steuerliche Vergünstigungen und einen Familienlastenausgleich positive Anreize setzen. Ähnlich lassen sich die sozialen und integrativen Rahmenbedingungen der Zuwanderung gestalten, so durch die Ausländer- und Asylpolitik.

Familienpolitik – Ziele und Rahmenbedingungen

Unter dem Begriff Familie wird das Zusammenleben von Eltern (Ein-Eltern- und Zwei-Eltern-Familie) mit ihren Kindern verstanden. Ehepaare ohne Kinder sowie Alleinlebende (Single) stellen eine spezifische Lebensform dar.
Ein wesentliches Politikfeld ist die Familienpolitik. Familienpolitik bezeichnet die gesamten Maßnahmen, mit denen der Staat Einfluss auf die Gestaltung und Größe der Familie versucht, so z. B. durch Schaffung von familiengerechten Wohnungen, steuerlichen Entlastungen oder Kindergeld. In Entwicklungsländern wird diese Politik meist als Bevölkerungspolitik betrieben.

Die Familie stellt heute vor allem ein Gegengewicht zur nüchternen, oft stark von Entfremdung geprägten Berufswelt dar, indem sie der Raum ist, wo Entspannung, Geborgenheit, Wärme, gefühlsmäßige Wertschätzung herrschen. Deshalb ist die Familienpolitik in Deutschland darauf gerichtet, die wesentlichen Funktionen der Familie zu erhalten und zu stärken. Diese Funktionen sind neben den genannten vor allem die Erziehung der Kinder, die Vermittlung von Normen und Werten, die Aneignung gesellschaftlichen Rollenverhaltens durch die Identifikation der Kinder mit den Eltern.
In der Bundesrepublik Deutschland ist das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zuständig für die Familienpolitik.

Aufgaben des Gesundheitswesens

Unter Gesundheitspolitik versteht man alle Maßnahmen zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung, die sich auf

  • die Gesundheitsvorsorge,
  • die Krankheitsbehandlung und
  • die Krankheitsfolgen beziehen.

In ihrer jeweiligen organisatorischen, rechtlichen und finanziellen Ausformung, wie sie hauptsächlich durch die Krankenversicherungsgesetzgebung erfolgt, bestimmen sie die Struktur des Gesundheitswesens. Die Ziele der Gesundheitspolitik lassen sich nach drei Ebenen unterscheiden (Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland. 4., völlig überarbeitete und aktualisierte Auflage, Bonn, 2000):

  • Auf der gesellschaftlichen Ebene steht das Solidaritätsprinzip im Vordergrund. Im Bedarfsfall soll jeder Bürger unabhängig von Einkommen und sozialem Status Anspruch auf die notwendige Gesundheitsversorgung haben.
     
  • Auf der medizinischen Ebene geht es um die bestmögliche Qualität der Gesundheitsversorgung unter Wahrung der menschlichen Würde und Freiheit.
     
  • Auf der ökonomischen Ebene geht es um die kostengünstige Versorgung mit Gütern und Diensten.

Alle drei Ebenen und die gesundheitspolitischen Ziele erfordern entsprechende Rahmenbedingungen und Strukturen.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025