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Jakob Michael Reinhold Lenz

* 12.01.1751 in Seßwegen (Livland)
† 24.05.1792 in Moskau

JAKOB MICHAEL REINHOLD LENZ wurde mit seinen tragischen Komödien, seinen Aufsätzen und seinen Essays zu einem der wichtigsten Vertreter des Sturm und Drang. Obwohl er aufgrund seiner Geisteskrankheit nur wenige Werke beenden konnte und schon früh, unbekannt und vergessen starb, gab er der von GEORG BÜCHNER, FRANK WEDEKIND und CHRISTIAN DIETRICH GRABBE geprägten modernen Dramatik neue Impulse. Typisch und faszinierend war sein Ansatz, Tragisches und Komisches zu vermischen, den er auch theoretisch begründete und gegen die antike Tradition eines ARISTOTELES und seine Zeitgenossen (z. B. GOTTHOLD EPHRAIM LESSING) setzte.
Von vielen großen Dichtern bewundert, teilweise auch nachgeahmt, kam es jedoch erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer kritischen Auseinandersetzung und Würdigung seines Werkes. Zu seinen wichtigsten Werken gehören die Komödien „Der Hofmeister“ (1774) und „Die Soldaten“ (1776), da sie der deutschen Literatur formal und inhaltlich Neuland erschlossen.

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Lenz-Novelle

GEORG BÜCHNERs Novelle „Lenz“ ist das wichtigste Werk des deutschen Frührealismus. In ihr werden naturalistische, auch expressionistische Merkmale vorweggenommen. BÜCHNER orientierte sich nicht an den klassischen idealen des „Guten, Wahren, Schönen“. Von den Romantikern übernahm er die Ästhetisierung des Hässlichen, d.h. Leben war für ihn Ganzheit. Das Leben, wie es ist, schließt auch den Wahnsinn des Helden ein. Damit begab sich Büchner in eine Gegenposition zu den zeitgenössischen Kritikern. Seinen Lenz lässt er sagen:

„Ich verlange in allem Leben, Möglichkeit des Daseins, und dann ist's gut; wir haben dann nicht zu fragen, ob es schön, ob es häßlich ist, das Gefühl, daß was geschaffen sei, Leben habe, stehe über diesen beiden, und sei das einzige Kriterium in Kunstsachen.“


BÜCHNERs literarische Haltung entsprang seinem Lebensmotto: Leben als Selbstzweck. Das bedeutet, Leben um des Lebens willen. Deswegen schaffte BÜCHNER keine Kunstfiguren als Verkörperung von Idealen, sondern Menschen aus Fleisch und Blut. Eine Verklärung seiner Figuren verbietet sich von selbst.

 

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Leonce und Lena

Das Lustspiel „Leonce und Lena“ ist das Produkt eines Preisausschreibens, das der Cotta Verlag 1836 veranstaltete. BÜCHNER hatte allerdings den Einsendetermin überschritten. So erhielt er sein Manuskript zurück. Bei Cotta hatte man nicht einmal Kenntnis genommen von der eingesandten Literatur.

CLEMENS BRENTANOs „Ponce de Leon“ bildete das Urbild dieses Lustspiels. Das Stück handelt von Leonce, dem Sohn König Peters aus dem Reiche Popo, der die fremde Königstochter nicht heiraten will, und der Prinzessin Lena aus dem Reiche Pipi, die Leonce versprochen ist, ihn aber auch nicht heiraten will. Eines Tages, ohne einander zu erkennen, treffen sie zufällig aufeinander. Leonce ist ein Gelangweilter, der aus seiner Welt ausbrechen will:

„Sieh zu den Fenstern meiner Augen hinein! Siehst du, wie schön tot das arme Ding ist?“

Er verliebt sich in die todunglückliche Lena:

„Ich glaube, es gibt Menschen, die unglücklich sind, nur weil sie sind“.

Und auch Lena ist zu Leonce in Liebe entbrannt. Statt miteinander zu fliehen, fügen sie sich in ihre Schicksale. Am Hofe König Peters wird die Hochzeit vorbereitet, hier erst erkennen beide einander. Der König dankt ab, Leonce übernimmt die Regierung und verkündet den „Blumenkinderstaat“ ohne Uhren und Kalender, in dem nicht zu viel gearbeitet werden darf.

 

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Lessing und die Literaturkritik

In seinen ästhetischen Schriften äußerte sich LESSING u. a. zu seiner Ansicht über den Unterschied zwischen Literatur und bildender Kunst und setzte sich kritisch mit den strengen Regeln der klassizistischen französischen Tragödie und deren Verfechter, JOHANN CHRISTOPH GOTTSCHED, auseinander. Dagegen hielt er die englischen Stücke SHAKESPEAREs für vorbildlich für die deutsche Literatur. Als Journalist wurde LESSING vor allem durch seine Buch- und Theaterkritiken bekannt, er äußerte sich jedoch auch zu Fragen der Kunst, der Archäologie und der Theologie.

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Liebelei

„Liebelei“ von ARTHUR SCHNITZLER erlebte seine Uraufführung am 9. Oktober 1895 im Burgtheater in Wien.

Theodor und Fritz verleben einen Abend mit Mizzi und Christine. Fritz ist eine kleine, unverbindliche „Liebelei“ mit Christine Weiring verordnet worden, um seine Liebe zu einer verheirateten Frau aus der „guten“ Gesellschaft zu vergessen. Der betrogene Ehemann erscheint mit Beweisstücken, einigen Liebesbriefen. Er fordert Fritz zu einem Duell heraus. Christine hat sich derweil in Fritz verliebt, auch er ist ihr herzlich zugetan. Sie verbringen einen gemeinsamen Abend bei Christine. Tags darauf erfährt sie, dass Fritz bei dem Duell gestorben ist. Er hat sich „für eine andere niederschießen lassen“. Das ist für Christine Anlass, Selbstmord zu begehen. Sie stürzt sich aus dem Fenster.

Zeitgenossen sagten über den Autor:

„Was nun im besonderen Arthur Schnitzler betrifft, so scheint hier [...] zu bemerken, daß er repräsentativ für eine Epoche, ein Land, eine Monarchie war und ist; daß seine dramatische und epische Leistung mit den lächerlichen privaten Konfessionen und Reportagen der 'jungen Generation' nicht zu vergleichen ist; daß seine Sprache der dichterische Reiz der Melancholie auszeichnet und nicht der blanke, nackte Schimmer einer Tatsachenhäufung und nicht das Rufzeichen-Pathos politischer Anklagen“ (JOSEPH ROTH, 1930).

 

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Literaturgeschichte

Seit der Antike sind uns auch Literaturgeschichtswerke bekannt. Eine der bedeutendsten stammt von SUETON. Aber auch später haben bedeutende Wissenschaftler sich mit der Literaturgeschichte befasst, u.a. D.G. MORHOF und die Brüder SCHLEGEL. Moderne Literaturgeschichten helfen, sich innerhalb der Geschichte der Literatur zurechtzufinden.

Als Literaturgeschichte wird im allgemeinen der zeitliche Verlauf von National- bzw. Weltliteraturen bezeichnet. Im engeren Sinne bezeichnet der Begriff die Geschichte der Epochen, Autoren und Werke einer Nationalliteratur.

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Martin Luther

* 10.11.1483 in Eisleben
† 18.02.1546 in Eisleben

MARTIN LUTHER war ein bedeutender Kirchenreformator und hatte entscheidenden Anteil an der Entwicklung einer einheitlichen, dialektfreien deutschen Sprache.
Vor allem seine Bibelübersetzung auf der Grundlage der ostmitteldeutschen Kanzleisprache war bahnbrechend für die Herausbildung der neuhochdeutschen Sprache und für die Herausbildung des Hochdeutschen als Volkssprache.
Mit dem Kleinen und Großen Katechismus wirkte LUTHER zudem bahnbrechend auf dem Gebiet des Volksschulwesens und der Volksschulbildung.
MARTIN LUTHER trug zudem zur Erweiterung der deutschen Sprache bei, sowohl durch neue Wortschöpfungen wie auch dadurch, dass er Wörtern neue Inhalte gab.

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Entstehung des Grundgesetzes der BRD

Die westlichen Besatzungsmächte hatten sich im Frühjahr 1948 für die Bildung eines deutschen Staates auf dem Territorium ihrer Besatzungszonen entschieden. Von September 1948 bis Mai 1949 beriet der sogenannte Parlamentarische Rat in Bonn das Grundgesetz dieses neuen Staates.
Am 23. Mai 1949 wurde dieses Grundgesetz verkündet. Zeitgleich wurde die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Die Entscheidung der Westalliierten zur Gründung eines deutschen Separatstaates und die seiner Gründung folgenden Entwicklungen standen stark unter dem Eindruck des Kalten Krieges. Daneben haben Lehren aus dem Scheitern der Weimarer Republik und ihrer politischen Verfassung einerseits und die Abgrenzung vom nationalsozialistischen Schreckensregime andererseits die Diskussionen über das Grundgesetz der BRD sehr wesentlich beeinflusst. Dieses Grundgesetz begründet bis heute den Charakter der Bundesrepublik als demokratischer, freiheitlicher und föderal organisierter Rechtsstaat mit starken Bundesländern.

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Interpretation dramatischer Texte

Der Begriff „Dramatik“ bezeichnet neben Lyrik und Epik eine der drei großen Gattungen der Dichtung. Das literarische Produkt, das Drama (griechisch: Handlung), stellt ein in sich geschlossenes Geschehen dar, in dessen Verlauf durch Dialog und Monolog der agierenden Personen ein Konflikt entfaltet wird. Für die Bühnendarstellung vorgesehen, wendet es sich mehr an den Zuschauer als an den Leser. Bei der Aufführung kommen zum Wort noch Bewegung, Mimik und Gestik der Schauspieler sowie Bühnenbild, Requisiten und andere technische Hilfsmittel hinzu. Drama ist ein Sammelbegriff für alle Spielarten von Bühnenstücken (u. a. Schauspiel, Lustspiel, Tragödie, Volksstück, Komödie, Trauerspiel).

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Inhaltsangabe

In einer Inhaltsangabe werden in knapper Berichtsform das Wesentliche einer Handlung und Hauptprobleme eines Textes zusammengefasst. Eine gute Inhaltsangabe vermittelt nur so viel, wie unbedingt nötig ist. Der Leser soll damit

  • das Werk einordnen können, schnell wissen: ist es z. B. ein Krimi oder eine Liebesromanze,
  • erfahren, in welcher Zeit eine Geschichte spielt,
  • Lust zum Lesen oder Schauen bekommen, indem er in die Handlung „kurz hineinschauen“ darf.
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Kritik

Die Kritik ist eine Meinungsäußerung über Werke aus Literatur, Kunst, Theaterschaffen und Wissenschaft unter aktuellen Gesichtspunkten. Die traditionelle Form ist die Rezension (lat. recensio = Musterung; Untersuchung). Die Literatur- und Kunstkritik erfolgt aber auch in Artikeln, Kommentaren, Betrachtungen, Glossen und Feuilletons, des Weiteren in Briefen, Stellungnahmen und Diskussionen.

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Rezension

Eine Rezension ist die Besprechung eines neu erschienenen Buchs oder Tonträgers, einer Theateraufführung, eines Films, sowie einer aktuellen Theaterproduktion oder eines Konzerts. Die Rezension wird in den Printmedien und Online-Publikationen veröffentlicht und stellt die individuelle Beurteilung des Autors dar. Dabei ist sie in erster Linie darauf ausgerichtet, den Leser mit dem neuen Werk bekannt zu machen und ihn zur weiteren Auseinandersetzung damit anzuregen. Mit der Kritik verwandt, geht die Rezension dennoch behutsamer bei der Wiedergabe eines kritischen Meinungsbildes vor.

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Was ist eine Skizze?

Eine Skizze ist eine grobe, halbfertige bzw. kurze Darstellung einer Sache oder eines Sachverhaltes.Häufig ist eine Skizze der erste Entwurf bzw. das Konzept eines Werkes. Hier werden die Idee, die Figuren und die Handlung festgehalten.Die Skizze kann auch ein bewusst formal und stilistisch wenig ausgearbeiteter kurzer Prosatext oder eine nicht ganz ausgearbeitete Erzählung sein.

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Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater

HEINRICH VON KLEISTs „Über das Marionettentheater“ erschien vom 12. bis 15. Dezember 1810 in den „Berliner Abendblättern“. Darin gibt er die Unterhaltung mit einem Tänzer wieder. Eingebettet in dieses Gespräch ist eine Folge von drei verschiedenen Erzählungen:

  • Über die Anmut der Marionetten
  • Über die verlorene Anmut eines Jünglings
  • Über das Fechten mit einem Bären

Damit bereits wird die romantische Tradition deutlich, in welcher der Text steht. Zugleich aber offenbart er die Schwierigkeiten, die KLEIST mit der Romantik hatte.

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Goethe/Schiller: Über epische und dramatische Dichtung

1794 erfolgte eine Annäherung zwischen GOETHE und SCHILLER. Diese war möglich geworden durch eine veränderte Haltung SCHILLERs gegenüber der französischen Revolution. 1797 entspann sich zwischen den „beiden Dioskuren“, wie Zeitgenossen diese Freundschaft nannten, ein Briefwechsel zur Gattungspoetik, den GOETHE angeschoben hatte: „Über epische und dramatische Dichtung“.

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Über naive und sentimentalische Dichtung

Mit zwei wichtigen Schriften zur Ästhetik wartete FRIEDRICH VON SCHILLER in seiner „klassischen Phase“ auf:

  • „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795) und
  • „Über naive und sentimentalische Dichtung“ (1795/96).

Das Begriffspaar „edle Einfalt-stille Größe“ von WINCKELMANN bestimmte die Ästhetik der Klassik. Als zentrales Problem erkannten GOETHE und SCHILLER für ihre Zeit eine Entfremdung des Menschen von der Natur. Die zwei verschiedenen Wege der „Naturaneignung“ des Dichters beschrieb SCHILLER in seinem Text „Über naive und sentimentalische Dichtung“. Insofern hat dieser, neben der literaturtheoretischen, eine ästhetische und eine philosophische Ebene.

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Uhlands romantische Poetologie

LUDWIG UHLAND (1787–1862) war der bekannteste Vertreter der schwäbischen Dichterschule. Seine Gedichte und Balladen waren lange Zeit Bestandteil des Kanons der Schullektüre. Sie wurden von namhaften Komponisten vertont. Um 1806 beschäftigte er sich in einigen kurzen Aufsätzen mit dem Wesen des Romantischen und der Poesie.

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Urfaust

GOETHEs Manuskript des „Urfaust“ ist vom Autor selbst vernichtet worden. Es wurde jedoch in einer einzigen Abschrift des Weimarer Hoffräuleins LUISE VON GÖCHHAUSEN überliefert. Allerdings tauchte das Exemplar erst 50 Jahre nach dem Tod seines Verfassers auf. Angelegt hatte GOETHE seinen „Urfaust“ als Tragödie. Jedoch hatte er zuvor Bekanntschaft mit SHAKESPEARE gemacht. Und „beim Shakespeare gibt es die berühmte Mischung von Ernst und Spaß“ schreibt BRECHT über den Zusammenhang von Tragödie und Komik. Diesen Aspekt arbeitete GOETHE in seinen „Faust I“ (Vorspiel auf dem Theater, Prolog im Himmel) und später in seinen „Faust II“ ein. Im „Urfaust“ ist die Spannung zwischen Tragischem und Komischem bereits in der Szene „Auerbachs Keller“ angelegt.

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Publius Vergilius Maro

* 15.10.70 v. Chr. in Andes (heute Pietole)
† 21.09.19 v. Chr. in Brundisium (heute Brindisi)

VERGIL (PUBLIUS VERGILIUS MARO, selten auch VIRGIL) war der zu seiner Zeit wohl herausragendste römische Dichter. Er schrieb u.a. Idyllen, Elegien und Lehrgedichte.

Bekannt wurde er vor allem durch das Lehrgedicht „Georgica“ und durch sein mythologisches und historisches Nationalepos „Aeneis“, beides Dichtungen, die großen Einfluss auf die Entwicklung der gesamten europäischen Literatur hatten. Die „Aeneis“ zählt heute zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur.

Ein besonderes Verdienst VERGILs ist es, das Versmaß des daktylischen Hexameters sprachlich und technisch bis hin zur Perfektion weiterentwickelt zu haben.

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Friedrich Gottlieb Klopstock: Von der heiligen Poesie

FRIEDRICH GOTTLIEB KLOPSTOCK (1724–1803 ) schrieb seinen Text „Von der heiligen Poesie“ (1754/55) als Vorwort für die hallesche Ausgabe seines „Messias, Gesang 1-3“.

Die ersten drei Gesänge des Epos waren 1748 zunächst ohne Vorwort und anonym in den „Bremer Beiträgen“ erschienen. „Der Messias “ (hebräisch: maschiach = der Gesalbte) schildert in 20 Gesängen Passion und Auferstehung Christi. Sie wurden – wahrscheinlich als Anspielung auf den altsächsichen „Heliand“ – unter dem Untertitel „Ein Heldengedicht“ veröffentlicht.

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Vormärz und Junges Deutschland

Der Vormärz bezeichnet jene Epoche, die literarisch zur deutschen bürgerlichen Revolution von 1848 hinführt und damit ihr Ende findet.
Der Beginn des Vormärz wird in der Literaturgeschichtsschreibung unterschiedlich aufgefasst (1815, 1819, 1830 bzw. 1840).

Zur Literatur des Vormärz werden die Schriften GEORG BÜCHNERs sowie die des Jungen Deutschlands gezählt. Das Junge Deutschland war eine Autorengruppe, die sich an bürgerlich-liberalen Ideen orientierte.

Vormärz meint also die Zeit vor der Märzrevolution 1848.

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Weimarer Klassik

Erste klassische Epochen der Menschheitsgeschichte waren die griechische und römische Antike. Auch die italienische Renaissance, das spanische Siglo de Oro sowie das Elisabethanische Zeitalter in England gelten als klassische Epochen. In Deutschland wird als Klassik das gemeinsame Wirken GOETHEs und SCHILLERs sowie ihr Wirkungsort Weimar verstanden.

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Oscar Wilde

* 16. Oktober 1854 in Dublin
† 30. November 1900 in Paris

OSCAR WILDE ist unsterblich durch seine Kunstmärchen, dessen bekanntestes wohl „Das Gespenst von Canterville“ ist.

Zu seiner Zeit war er vor allem als Dramatiker erfolgreich. Für seine frivolen Gesellschaftskomödien wurde er gefeiert, er beherrschte die dramatische Technik perfekt.

Die andere Seite seines Ruhmes und seiner Tragik hatte mit der Stilisierung seiner Person und seines Lebens als Kunstwerk zu tun. WILDE war der Prototyp des Dandys. Seine homosexuelle Beziehung zu dem jungen SIR ALFRED DOUGLAS brachte ihn ins Zuchthaus. Nur wenige Jahre nach der Entlassung starb er.

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Wilhelm Tell

GOETHE berichtete über die Arbeitsweise SCHILLERs am „Tell“:

„Schiller fing damit an, alle Wände seines Zimmers mit so viel Spezialkarten der Schweiz zu bekleben, als er auftreiben konnte. Nun las er Schweizer Reisebeschreibungen, bis er mit Weg und Stegen des Schauplatzes des Schweizer Aufstandes auf das Genauste bekannt war. Nachdem er alles Material zusammen gebracht hatte, setzte er sich über die Arbeit, und buchstäblich genommen, stand er nicht eher vom Platze auf, bis der „Tell“ fertig war. Überfiel ihn die Müdigkeit, so legte er den Kopf auf den Arm und schlief. Sobald er erwachte, ließ er sich nicht, wie fälschlich nachgesagt worden ist, Champagner, sondern starken schwarzen Kaffee bringen, um sich munter zu halten. So wurde der „Tell“ in sechs Wochen fertig; er ist aber auch wie aus einem Guss.“

Das Stück geht auf eine alte Schweizer Legende zurück, nach der ein gewisser Tell das Signal für den Unabhägigkeitskampf ausgelöst hätte, indem er nach einem erzwungenen Schuss auf einen Apfel, der sich auf dem Kopf seines Sohnes befand, den Reichsvogt ermordete.

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Johann Joachim Winckelmann

JOHANN JOACHIM WINCKELMANN, der

„eigentliche Schöpfer der Kunstwissenschaft, war der erste, der ganz unabhängig und mit wissenschaftlich gebildetem Auge die klassischen Kunstschöpfungen betrachtete und von der Erhabenheit, der Harmonie, dem lebendigen Hauch derselben so durchdrungen war, daß sich dieser antike Geist bei ihm in der körnigen, einfachen Sprache, in den Grundsätzen seiner Lehre und in der Idee vollendeter Schönheit wieder ausgeprägt und gleichsam verkörpert hat.“
(Meyers Konversationslexikon. Leipzig und Wien: Verlag des Bibliographischen Instituts, Vierte Auflage, 1885-1892)

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