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Tetanus

Die Infektionskrankheit Tetanus (Wundstarrkrampf) wird durch Bakterien (Clostridium tetani) verursacht, die weltweit vorkommen und schon bei geringfügigen Verletzungen übertragen werden können. Es werden jährlich 300 000 – 500 000 Erkrankungen weltweit geschätzt.

Krankheitszeichen bei erfolgter Infektion sind u. a. Schmerzen der Kau-, Bauch- und Rückenmuskulatur mit Kiefersperre und Krämpfen der Kaumuskulatur. Es folgen entstellende Kontraktionen der Gesichtsmuskulatur, Schluck- und Atemstörungen.

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Die Infektionskrankheit Tetanus (Wundstarrkrampf) wird durch Bakterien (Clostridium tetani) verursacht, die weltweit vorkommen und schon bei geringfügigen Verletzungen übertragen werden können. Es werden jährlich 300 000 – 500 000 Erkrankungen weltweit geschätzt. Besonders in Entwicklungsländern ist die Sterberate noch sehr hoch. In Deutschland gibt es im Durchschnitt knapp 15 Fälle pro Jahr.

Übertragung: Das Bakterium kann in aeroben (Sauerstoff haltigen) Bereichen nicht wachsen, daher bildet es unter solchen Bedingungen seine Sporenform (resistente Überdauerungsform) aus. Die Sporen können so überall, z. B. im Straßenstaub, in der Erde, im Holz usw. über lange Zeit existieren. Ihre Verbreitung ist weltweit. Die Krankheitserreger (Bakterien) findet man im Straßenstaub oder in der Erde, auch im Darminhalt von Pflanzenfressern (deshalb stellen auch Tierbisse eine erhöhte Tetanusinfektionsgefahr dar). Die Bakterien können durch kleine oder große Wunden in die Haut gelangen. Dort setzen sie ein Gift frei, das erst nach ein bis zwei Wochen wirkt.

Inkubationszeit: 4 bis 14 (bis 28) Tage, in einigen Fällen mehrere Monate

Krankheitszeichen und Krankheitsverlauf: Meist über tiefe Wunden, in einigen Fällen aber auch über sehr kleine Wunden, Stiche (von Dornen, Holzsplittern), Schürfwunden usw. kann eine Infektion mit den Erregern erfolgen. Herrscht in der Wunde ein anaerobes Milieu, entwickelt sich das Bakterium und vermehrt sich. Es sondert Giftstoffe (Tetanospasmin und Tetanolysin) ab, die die Erkrankung auslösen. Tetanolysin ist herzschädigend. Tetanospasmin gelangt in das Zentralnervensystem und greift die muskelsteuernden Nervenzellen an. Dies führt zu den typischen Symptomen der Tetanuskrankheit. Schmerzen der Kau-, Bauch- und Rückenmuskulatur mit Kiefersperre und Krämpfen der Kaumuskulatur. Es folgen entstellende Kontraktionen der Gesichtsmuskulatur (das sogenannte Teufelsgrinsen), Schluck- und Atemstörungen. Danach folgen Muskelanspannung der langen Rückenmuskulatur später auch in Armen, Beinen, Kehlkopf und Zwerchfell. Unbehandelt folgt der sichere Tod durch Ersticken.

Vorbeugende Maßnahmen: Wichtig ist es, jede Wunde, auch den kleinsten Kratzer, gut zu säubern, um ein sauerstoffreiches Milieu zu schaffen. Dies verhindert die Vermehrung der Bakterien. Liegt kein Impfschutz vor, wird zur Sicherheit eine passive Impfung (besteht aus Antikörpern gegen das Toxin) verabreicht. Empfehlenswert ist eine aktive Grundimmunisierung (Aktive Impfung) in der Kindheit und eine regelmäßige Auffrischung alle 10 Jahre im Erwachsenenalter. Die aktive Immunisierung besteht aus dem abgschwächten Gift des Bakteriums. Die Immunität sollte – auch unabhängig von Reisen – überprüft und alle 10 Jahre aufgefrischt werden.

Behandlung: Ist die Krankheit ausgebrochen, so gibt es keine echte Behandlungsmöglichkeit mehr, da sich die Toxine schon über Blut- und Nervenbahnen im Körper ausgebreitet haben. (Eine passive Impfung ist in diesem Stadium umstritten.) Durch Ausschneiden der Wunde oder Amputation kann versucht werden die Vermehrung der Bakterien zu stoppen, um eine weitere Toxinbildung zu verhindern. Mit muskelentspannenden Medikamenten und künstlicher Beatmung kann dann in einigen Fällen die Zeit bis zum Erreichen eines ausreichenden Antikörperspiegels überbrückt werden. Danach klingen die Symptome wieder ab. Es können jedoch Folgeschäden zurückbleiben.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Tetanus." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/tetanus (Abgerufen: 22. May 2025, 07:06 UTC)

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Urtierchen

Zu den Urtierchen gehören Wurzelfüßer (z. B. Amöben), Wimpertierchen (z. B. Pantoffeltierchen), Geißeltierchen und Sporentierchen. Einige Urtierchen leben parasitisch in Mensch und Tier. Das Pantoffeltierchen ist ein tierischer Einzeller. Die Zellmembran trägt Wimpern, die der Fortbewegung dienen.

Die Verdauung der Nahrung erfolgt in Nahrungsvakuolen, die Regulierung des Wassergehalts im Zellplasma durch pulsierende Vakuolen. Die Fortpflanzung der Pantoffeltierchen erfolgt ungeschlechtlich und geschlechtlich. Die Amöbe ist ein tierischer Einzeller, der seine Gestalt verändern kann. Scheinfüßchen dienen der Fortbewegung und Nahrungsaufnahme.

Bacteria (Bakterien)

Die Bacteria umfassen die Mehrzahl der heute bekannten Prokaryoten. Kennzeichnend ist eine riesige Vielfalt von Ernährungsweisen und Stoffwechselwegen. Sie sind für die Energieflüsse und Stoffkreisläufe in der Biosphäre von besonderem Wert.

Fotosynthese der Bakterien

Fototrophe Bakterien sind fotosynthetisch aktive Mikroorganismen, die die Lichtenergie als Energiequelle nutzen. Zu ihnen gehören alle prokaryotischen Mikroorganismen wie Cyanobakterien, Anoxyphotobacteria (anoxygene fototrophe Bakterien) und Archaebakterien. Sie sind typische Wasserbakterien in Süß-, Brack- und Salzwasser sowie feuchten Böden und überschwemmten Feldern. Sie können beweglich oder unbeweglich sein und sind stets braun, rötlich (purpur), grün oder gelblich gefärbt. Sie sind gram-negativ. Es lassen sich zwei Gruppen unterscheiden: Purpur-, Grüne und Heliobakterien einerseits und die Cyanobakterien andererseits. Neben den Vertretern der Domäne der Bakterien können auch die Archaebakterien Fotosynthese betreiben.
Die Fotosynthese der Bakterien war in ihrer ursprünglichen Form an die sauerstofffreie Biosphäre angepasst (anaerob). Archaebakterien verwenden darum beispielsweise als Fotosynthesepigment kein Chlorophyll sondern Bakterienrhodopsin zur Lichtabsorption. Typische Pigmente des fototrophen Stoffwechsels sind ansonsten Bakterienchlorophylle und bestimmte Carotinoide. Im engeren Sinne grenzt man Fotosynthesebakterien von Cyanobakterien und Chloroxybakterien ab. Fotosynthesebakterien im engeren Sinne unterscheiden sich u. a. durch Aufbau und Ablauf der chemischen Reaktionen. So besitzen sie z. B. nur das Fotosystem I, Coenzym NAD+, Bakterienchlorophylle als Fotosynthesepigmente und können außerdem keinen Sauerstoff herstellen. Während Aufbau und Vorgänge der Cyanobakterien denen der höheren Pflanzen entsprechen (z. B. auch Sauerstoffbildung), nehmen Chloroxybakterien eine Zwischenstellung in der Evolution der Fotosynthese ein.

Ignaz Philipp Semmelweis

* 1. Juli 1818 in Ofen (bei Buda; heute: Budapest)
† 13. August 1865 in Döbling (bei Wien)

SEMMELWEIS wurde am 1. Juli 1818 in Budapest geboren, studierte Medizin und war 1846 – 1849 Assistenzarzt an der ersten Wiener Klinik für Geburtshilfe.

An dieser den Studenten offenstehenden Klinik starben weit mehr Frauen am Kindbettfieber als in der zweiten Klinik, die Hebammen ausbildete. SEMMELWEIS vermutete bald, dass es sich bei dem als schicksalhaft hingenommenen Kindbettfieber um eine Infektion handelte, die vor allem von den unsauberen Händen der Ärzte und Studenten herrührte, die direkt von Leichensektionen zu den Patientinnen kamen.

Er bestand darauf, dass sich jeder Arzt vor einer Untersuchung die Hände mit Chlorwasser waschen musste. Doch obwohl die Sterblichkeitsrate drastisch zurückging, erntete er nur Spott und wurde schließlich entlassen. Auch in Budapest, wo er seit 1855 Professor für Geburtshilfe war, nahmen ihn nur wenige ernst. In seinem ständigen Kampf um das Leben der Mütter wurde er schließlich 1865 in die Irrenanstalt Döbling bei Wien gebracht, wo er am 13. August desselben Jahres an einer Infektion starb.

Cholera

Die Cholera ist eine durch Bakterien ausgelöste Darminfektion, die zu starken Durchfällen, Erbrechen, Krämpfen, Mattigkeit und einem lebensbedrohlichem hohem Flüssigkeits- und Salzverlust führen kann, der unbehandelt durch Kreislauf- und Nierenversagen fast immer tödlich endet. Sie breitete sich in den letzten Jahren wieder stärker aus, insbesondere bei schlechten, hygienischen Bedingungen (Flüchtlingslager, Naturkatastrophen). Verseuchtes Trinkwasser und mit solchem Wasser gewaschene Lebensmittel sind für die Übertragung verantwortlich. Vor allem in den Entwicklungsländern kommt es immer wieder zum Ausbruch der Krankheit. Als Behandlungsmaßnahme muss in erster Linie ein Ausgleich des Flüssigkeits-, Elektrolyte- und Zucker(Glucose)verlustes gewährleistet sein. Vorbeugend kann man sich in gefährdeten Gebieten durch abgekochtes Trinkwasser und den Verzicht von Salat, Meeresfrüchten und Obst schützen.

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