Rhetorik meint ursprünglich die Kunst des Redens (Beredsamkeit). Sie entwickelte sich später zur Lehre aller Arten der Kunstprosa.
Im klassischen Griechenland, wo dieser Begriff entstand, verstand man unter Kunstprosa
In diesem Sinne (als Teil der Poetik) ist die Rhetorik Bestandteil der Literaturtheorie. Hier untersucht sie vor allem die Verwendung von rhetorischen Figuren und Tropen sowie antiker Topoi (Sg.: Topos).
Sowohl in der Alltags- wie künstlerischen Rede als auch in schriftlichen (Kunst-) Texten benutzt man rhetorische Figuren. Sie spielen heute jedoch in der Lyrik eine herausragende Rolle.
Es gibt verschiedene Auffassungen, welche Figuren und Tropen wo zuordnet. Eine Möglichkeit ist folgende:
Tropen:
Wortfiguren:
Sinnfiguren:
Andere Autoren systematisieren die rhetorischen Figuren in:
Wiederum andere Autoren ordnen die rhetorischen Figuren ledglich den Oberbegriffen
Rhetorik beeinflusst jedoch nicht nur die Literatur, sondern auch alle anderen Künste. Schon SIMONIDES VON KEOS bezeichnete z. B. die Malerei als stumme Poesie und die Poesie als redende Malerei.
Der Begriff Rhetorik, im engeren Sinne als Redekunst aufgefasst, geht davon aus, dass Redefähigkeit eine Naturanlage des Menschen (natura) ist, die
vervollkommnet werden kann.
In diesem Sinne unterscheidet man
Die klassische Rhetorik unterscheidet drei Redegattungen:
Um eine gute Rede zu halten, sollte man die folgenden fünf Schritte einhalten.
HEINRICH VON KLEISTs „Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“ kann man in der PDF "Heinrich von Kleist - Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden" nachlesen.
Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.
Ein Angebot von