Roman

Begriff und Merkmale

Der Roman (altfrz.: roman, span.: romance = in romanischer Volkssprache, nicht in Latein, abgefasste Dichtung) ist eine große Form literarischen Erzählens. Von den epischen Kleinformen unterscheidet er sich durch

  • seinen Umfang,
  • die mehrsträngige und komplexe Handlung sowie
  • das zahlreichere Figurenensemble.

Im Gegensatz zum umfangreichen Epos, als dessen legitimer Nachfolger er gilt, ist der Roman nicht in gebundener Rede, also Versen abgefasst, sondern in Prosa.
Der Roman ist die wandelbarste, variantenreichste literarische Form (Romangattungen), weil seine Entwicklung von normativen Regelwerken weitgehend unberührt blieb. Im Gegenteil: Indem immer neue Techniken in der Zeit- und Redegestaltung erprobt werden, ist der Roman imstande, die komplexe und immer weniger durchschaubare moderne Wirklichkeit in sich aufzunehmen und ihr literarische Gestalt zu geben.

Der Roman ist die „spezifische Form des bürgerlichen Zeitalters“ (THEODOR W. ADORNO). Nicht das geschlossene, von ritterlichen Tugenden und religiösen Idealen geprägte mittelalterliche Weltbild fand im Roman seinen Ausdruck, sondern das neue Selbstbewusstsein des bürgerlichen Menschen. Mit der Erfindung des Buchdrucks wurden Romane massenhaft verbreitet und statt des ursprünglich vortragenden Erzählens und Vorlesens setzte sich das individuelle stille Lesen durch.

Der bürgerliche Mensch bestimmte sich nicht mehr vornehmlich durch die Werte, die sich aus seinem Stand und seiner religiösen Bindung ergaben. Er sah sich als autonomes (unabhängiges) Individuum einer Welt gegenüber, in der er sich als nützlich und tüchtig erweisen musste. Romanhandlungen bauen oft darauf auf, dass der Held diese Welt des reinen Nützlichkeitsdenkens als fremd und feindlich empfindet. Er muss sich behaupten und reift in einem Prozess der Desillusionierung und der Bewusstseinsbildung. GEORG WILHELM FRIEDRICH HEGEL nennt dies in seinen „Vorlesungen zur Ästhetik“ (1817–1829) den „Konflikt zwischen der Poesie des Herzens und der entgegenstehenden Prosa der Verhältnisse“.

Ritterroman und Abenteuerroman

Als eigenständige epische Form bildete sich der Roman seit Ende des 13. Jahrhunderts neben dem Epos heraus und löste dieses allmählich ab. Frühe Romane waren die Prosaauflösungen der höfischen Versepen.Abenteuerliche Ritterromane nach dem Vorbild des „Amadis de Gaule“ (um 1490) von dem Spanier RODRIGUEZ DE MONTALVO schufen eine sehr erfolgreiche weltliche Romantradition, die dem Unterhaltungsbedürfnis der gebildeten höfischen Oberschicht entsprach. In den unteren Schichten entstanden die sogenannten Volksbücher wie die Schwanksammlung zu „Till Eulenspiegel“ (1515) und die „Historia von D. Johann Fausten“ (1587).

Einen Roman von weltliterarischem Rang schuf der Spanier MIGUEL DE CERVANTES mit „Don Quijote“ (1605/15). Er rechnete mit den Klischees des Ritterromans ab, indem er ihn parodierte.

Alonso Quijano gerät durch die übermäßige Lektüre von Ritterromanen in einen Zustand der Verwirrung, in dem er die wirkliche Welt verkennt. Er nennt sich Don Quijote, hält seinen alten Klepper für das Streitroß Rosinante, Windmühlen für Riesen, Mönche für Entführer einer Prinzessin. In seinem Begleiter Sancho Pansa sieht er seinen Knappen und er erfindet sich mit Dulcinea die angebetete Dame seines Herzens. Don Quijote deutet die Welt nach seinen Vorstellungen um und erntet damit nur Spott. Schließlich wird er in einem vermeintlichen Kampf besiegt und zur Aufgabe seiner Ritterlaufbahn gezwungen. Er stirbt schließlich zu Haue, mit der Welt und seiner wahren Identität versöhnt.

Die meisterliche Gestaltung des Widerspiels von Ideal und Wirklichkeit, Fantasie und Vernunft, Freiheit des Geistes und Anerkennung des Gegebenen und das äußerst produktive Gestaltungsmittel des Herr-Knecht-Paares machen die bis heute unverminderte Wirkung dieses Romans aus.

Schelmenroman

Auch die Tradition des Schelmenromans hat ein spanisches Vorbild: das „Leben des Lazarillo de Tormes“ (1554), eines anonymen Verfassers. Im Mittelpunkt steht der „pícaro“ (span.: Gauner), der Schelm. Dieser Held aus den unteren Volksschichten schlägt sich mit Gewitztheit und Raffinesse ohne materielle Mittel durchs Leben. Stets auf den eigenen Vorteil bedacht, führt er seine Kontrahenten, die zumeist höheren Schichten entstammen, an der Nase herum und stellt ihre Scheinheiligkeit und geheuchelte Moral bloß. Der Schelmenroman vermag mit seiner realistischen Darstellungsweise gesellschaftliche Zustände bloßzulegen. Das Strukturprinzip ist eine lockere Reihung von abenteuerlichen Episoden, insofern trägt der Schelmenroman auch Züge des Abenteuerromans.

Einen frühen Höhepunkt pícaresken Erzählens, den ersten bedeutenden Roman überhaupt in der deutschen Literatur, stellt „Der abentheuerliche Simplicissimus Teutsch“ (1668) von HANS JACOB CHRISTOFFEL VON GRIMMELSHAUSEN (1621–1676) dar. Die äußerst lebendige Schilderung der Zeit des 30-jährigen Krieges aus der naiven Sicht des heranwachsenden Simplicius Simplicissimus fand zahlreiche Nachahmungen.

In der englischen Literatur stehen DANIEL DEFOEs (1660–1731) „Glück und Unglück der berühmtem Moll Flanders“ (1722) und HENRY FIELDINGs (1707–1754) „Geschichte des Tom Jones“ (1749) in der unmittelbaren Tradition des pícaresken Romans.

Von großer Wirkung auf die amerikanische Literatur waren die berühmten Jungengeschichten von MARK TWAIN (1835–1910) „The Adventures of Tom Sawyer“ (dt. „Tom Sawyers Abenteuer“, 1876) und „Adventures of Huckleberry Finn“ (dt. „Huckleberry Finns Abenteuer“, 1885). Die Geschichte von Huckleberry Finn bezieht ihre erzählerische Kraft aus der Diskrepanz zwischen der naiven Sicht des erzählenden Jungen, seiner frischen unverdorbenen Natur einerseits und der verknöcherten und bigotten Moral der Gesellschaft andererseits. Auf der einen Seite gibt es die Gemeinschaft auf dem Floß, der sich Huck nach der Flucht vor seinem trunksüchtigen Vater angeschlossen hat, und das Leben im Einklang mit der Natur, auf der anderen Seite die gierige, grausame Gesellschaft am Ufer. Die Flussreise strukturiert die Episodenreihung des pícaresken Erzählmusters.

„Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ (1921–1923) von dem tschechischen Autor JAROSLAV HAŠEK (1883–1923) erweitern das Prinzip des Schelmenromans um burlesk-satirische Züge. Der für schwachsinnig befundene, aber dennoch zum Militärdienst im Ersten Weltkrieg eingezogene Schwejk unterläuft mit seiner wortgenauen Ausführung der Befehle alle Prinzipien des Militärapparates und des Gehorsams und zieht sie damit ins Lächerliche. Zugleich bietet er auf gewitzte plebejische Weise dem Irrsinn des Krieges und den Autoritäten des Militärs Widerstand.

Als Ironisierung von Schelmenroman und Bildungsroman sind „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ (1954) von THOMAS MANN angelegt. Der geläuterte und gereifte Held schildert Episoden seines abenteuerlichen Lebens, in dem er andere Menschen (besonders die Frauen) zu blenden und für sich einzunehmen verstand und so seinen gesellschaftlichen Aufstieg (und späteren Fall) betrieb.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten HEINRICH BÖLL in „Ansichten eines Clowns“ (1963) und GÜNTER GRASS in „Die Blechtrommel“ (1959) den Filter der begrenzten Perspektive ihres Helden und Ich-Erzählers für einen kritischen Rückblick auf die Epoche der Weltkriege und deutsche kleinbürgerliche Verhältnisse.

THOMAS BRUSSIG bediente sich in seinem satirischen Roman über die deutsche Wende „Helden wie wir“ (1996) ebenfalls des Schemas des Schelmenromans. Der in seiner historischen Einsicht äußerst beschränkte Ich-Erzähler Klaus Ulzscht berichtet Aberwitziges aus seinem Leben im kleinbürgerlichen Mief des Ostens und ist der festen Überzeugung, den Fall der Mauer verursacht zu haben. Sein Verkennen der Realität, das aber der Leser mit seinem Wissen um die tatsächlichen historischen Gegebenheiten konfrontieren kann, bewirkt die komischen Effekte des Romans.

Bildungsroman, Entwicklungsroman, Erziehungsroman

Der Entwicklungsroman oder Bildungsroman, der als spezifisch deutsche Erfindung gilt, weist ein ähnlich episodisches Bauprinzip wie der Schelmenroman oder auch der Abenteuerroman auf, von denen er nicht immer klar abzugrenzen ist. Seine Prototypen (CHRISTOPH MARTIN WIELANDs „Geschichte des Agathon“, 1766; JOHANN WOLFGANG VON GOETHEs „Wilhelm Meisters Lehrjahre“, 1795/96; „Wilhelm Meisters Wanderjahre“, 1821–1829) basieren auf demHumanitätsideal von Spätaufklärung und Weimarer Klassik und dem Anspruch, die geistigen und emotionalen Fähigkeiten des Menschen harmonisch auszubilden. Das Handlungsmuster wird durch die verschiedenen Lebensstationen und Bewährungssituationen geprägt, die der junge Held durchwandert, um sich am Ende eines Prozesses von Reifung und Bildung als nützliches Mitglied in die bürgerliche Gesellschaft einzufügen.

Im 19. Jahrhundert wurde der Bildungsroman zum vorherrschenden Romantypus in der deutschen Literatur:

  • LUDWIG TIECK, „Franz Sternbalds Wanderungen“ (1798);
  • JEAN PAUL, „Titan“ (1800–1803);
  • NOVALIS, „Heinrich von Ofterdingen“ (1802);
  • ADALBERT STIFTER, „Der Nachsommer“ (1857).

Nicht immer ist das Bildungskonzept erfolgreich. In GOTTFRIED KELLERs „Der Grüne Heinrich“ (1854/55) gelingt die Selbstverwirklichung des Helden zum Künstler nicht. Scheitern und die Desillusionierung angesichts der harten, von Nützlichkeits- und Gewinnstreben beherrschten, kapitalistischen Welt prägen auch die Romane der realistischen französischen Erzähler STENDHAL („Rot und Schwarz“, 1830), HONORÉ DE BALZAC („Verlorene Illusion“, 1837–1844) und GUSTAVE FLAUBERT („Lehrjahre des Gefühls“, 1869; „Madame Bovary“, 1857).

Im 20. Jahrhundert hat der Bildungsroman seine positiv sinnstiftende Funktion weitgehend verloren, vielmehr existiert das Genre in durch Ironie gebrochenen Abwandlungen fort:

  • ALFRED DÖBLIN, „Berlin Alexanderplatz“ (1929);
  • ROBERT MUSIL, „Der Mann ohne Eigenschaften“ (1930/33);
  • GÜNTER GRASS, „Die Blechtrommel“ (1959).

THOMAS MANN schuf mit seinem „Zauberberg“ (1924), in dem er seinen Helden Hans Castorp durch den siebenjährigen Aufenthalt im Sanatorium gleichsam festsetzt und von der Gesellschaft isoliert, eine ironische Variation des Bildungsromans und eine hellsichtige Analyse der geistigen Strömungen in Europa vor dem Ersten Weltkrieg. HERMANN HESSE entwarf im „Glasperlenspiel“ (1943) für seinen Helden Josef Knecht mit Kastalien die utopische Variante einer von der menschlichen Wirklichkeit abgeschotteten idealen „pädagogischen Provinz“ (GOETHE) der Kunst und der Wissenschaften.
Einzig in der DDR-Literatur, die sich einseitig am klassischen Menschenbild orientierte, verfolgten Autoren mit dem Muster des Erziehungsromans erklärtermaßen erzieherische Wirkungsabsichten.

Gesellschaftsroman

Die großen französischen und englischen Romanciers führten den Typus des Gesellschaftsromans auf einen Höhepunkt. Sie erweiterten das Modell des Entwicklungsromans um die kritische, nahezu dokumentarische Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse wie

  • HONORÉ DE BALZAC in seinem Romanzyklus „Die menschliche Komödie“ (1842–1850),
  • ÉMILE ZOLA im „Rougon-Macquart-Zyklus“ (1871–1893) und
  • CHARLES DICKENS etwa in „Oliver Twist“ (1850, siehe PDF) und „David Copperfield“ (1849/50).

Ein derartiges Gesellschaftspanorama schufen in Deutschland allenfalls THEODOR FONTANE mit „Der Stechlin“ (1899) und HEINRICH MANN mit seinen Satiren auf den preußisch-wilhelminischen Staat „Professor Unrat“ (1905) und „Der Untertan“ (1918).

Briefroman und psychologischer Roman

Die psychologische Vertiefung gesellschaftlicher Konflikte, wie in

  • KARL PHILIPP MORITZ´„Anton Reiser“ (siehe PDF),
  • GUSTAVE FLAUBERTs „Madame Bovary“, aber auch in
  • FJODOR MICHAJLOWITSCH DOSTOJEWSKIs Romanen „Schuld und Sühne“ (1866) und „Die Brüder Karamasow“ (1879/80, siehe PDF) sowie
  • LEW NIKOLAJEWITSCH TOLSTOIs Ehebruchroman „Anna Karenina“ (1877) und
  • THEODOR FONTANEs „Effi Briest“ (1895),

war unter anderem in den sehr populären Briefromanen des 18. Jahrhunderts vorbereitet. Die fingierten (erfundenen) Briefe oder Briefwechsel ermöglichten eine konsequente Ich-Perspektive und das tiefe Ausloten des Gefühlslebens ihrer Protagonisten.

Als europäisches Vorbild wirkte der Briefroman „Pamela“ (1740) des Engländers SAMUEL RICHARDSON. Es ist die Geschichte eines jungen Mädchens, das seine Tugend tapfer verteidigt und mit dem Aufstieg aus den untersten Schichten zur wohlsituierten Ehefrau belohnt wird.

Als Höhepunkt von weltliterarischem Rang gilt JOHANN WOLFGANG VON GOETHEs Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“ (1774), der den jungen Autor über Nacht berühmt machte. JOHANN CHRISTIAN FRIEDRICH HÖLDERLINs „Hyperion“ (1797) erreichte diese enorme Wirkung nicht mehr, und nach dem 18. Jahrhundert mit dem Abflauen der allgemeinen Briefkultur und der Epoche der „Empfindsamkeit“ spielte dieser Romantyp praktisch keine Rolle mehr.

Eine Sonderrolle nimmt in diersem Zusammenhang GOETHEs „Die Wahlverwandtchaften“ ein. Dem Thema nach gibt er sich klassisch. GOETHE nahm bereits mit dem Titel ein naturwissenschaftliches Phänomen vorweg, das seinerzeit heftig diskutiert wurde: Gibt man zwei Stoffen, die in einer gewissen Beziehung zueinander stehen, einen dritten hinzu und verbindet sich dieser wegen seiner stärkeren Affinität zu einem der bereits vorhandenen Stoffe, sprach man von einer wahlverwandtschaftlichen Verbindung.
GOETHE übertrug dieses Beziehungsgefüge auf die zwischenmenschlichen Beziehungen. Ist es im naturwissenschaftlichen Bereich ein experimentelles Verfahren, wird die Wahlverwandtschaft auch bei GOETHE zu einem Experiment.

Eduard und Charlotte begegnen Otto und Ottilie. Nun entwickelt sich ein „experimentelles“ Beziehungsgeflecht zwischen Eduard und Ottilie und Charlotte und Otto.
Charlotte entbindet einen Knaben, der eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Otto und Ottilie aufweist.
In der Literaturwissenschaft wird der Roman zu den experinmentellen gezählt.

Abenteuerroman und Robinsonade

Großer Popularität erfreute sich im 18. Jahrhundert der Romantypus der sogenannten Robinsonade, eine spezielle Variante des Abenteuerromans. Das Motiv des von der menschlichen Gesellschaft isolierten Lebens auf einer einsamen Insel oder als Herumirrender auf dem Meer hatte Vorläufer z. B. in HOMERs „Odyssee“ oder in den Reisen von „Sindbad dem Seefahrer“ aus den „Geschichten aus "Tausendundeiner Nacht“.

Das Vorbild aller Robinsonaden schuf 1719 der Engländer DANIEL DEFOE mit der fingierten Ich-Erzählung des Schiffbrüchigen „Robinson Crusoe“. DEFOEs stoffliche Vorlage war die bereits aufgezeichnete Geschichte des schottischen Matrosen Selkirk. Das Schicksal des auf sich selbst gestellten und sich aus eigener Kraft versorgenden Einzelnen galt als Beispiel für den Erfolgswillen der aufstrebenden bürgerlichen Klasse und die Nützlichkeit kapitalistischer Tugenden.

DEFOEs „Robinson“ wurde vielfach übersetzt und bearbeitet, meist als Abenteuer- oder Lügengeschichte dargeboten. Eine eigenständige Auslegung des Robinson-Motivs als antifeudale Utopie war „Insel Felsenburg“ (1731/32/43) von JOHANN GOTTFRIED SCHNABEL. Das Genre der Robinsonade bot sich als brauchbare Form sowohl für erzieherische Absichten als auch für verschiedene utopische Gesellschaftsentwürfe an. Als Jugendbuch mit dieser Ausrichtung haben sich Robinsonaden im 18. und 19. Jahrhundert in der Jugendliteratur (JOHANN HEINRICH CAMPE, „Robinson der Jüngere, zur angenehmen und nützlichen Unterhaltung für Kinder“, 1779/80; und J. K. WEZEL, „Robinson Krusoe, neu bearbeitet“, 1779/80) etabliert.
Die modernen Robinsons durchstreifen heute das Universum und errichten in fernen Galaxien Modelle menschlichen Zusammenlebens.

Historischer Roman

Gegenstand und Stoffquelle historischer Romane sind geschichtliche Ereignisse und historische Personen, die häufig genutzt werden, um ein aktuelles Anliegen zu formulieren. Dabei werden im Material je nach der Intention des Autors Akzente durch Weglassen oder Verdichten gesetzt. Insofern unterliegt die historisch beglaubigte Vorlage in der Bearbeitung einer fiktionalisierenden Einkleidung.

Als Vater des europäischen historischen Romans gilt der Schotte Sir WALTER SCOTT. Nach sehr erfolgreichen Ritterepen in Versen verfasste er in schneller Folge zahlreiche romantisch geprägte Romane in einer Mischung aus historisch Verbürgtem und Erfundenem, wobei er häufig Stoffe aus seiner schottischen Heimat verarbeitete:

  • Waverley“(1840),
  • Rob Roy“ (1818),
  • Quentin Durward“ (1823),
  • Ivanhoe“ (1820).

SCOTT wurde vielfach übersetzt und nachgeahmt, denn das Genre erfreute sich beim Lesepublikum außerordentlicher Beliebtheit. Stellvertretend seien

  • VICTOR HUGOs „Notre Dame von Paris“ (1831),
  • ALEXANDRE DUMAS' „Die drei Musketiere“ (1844), „Der Graf von Monte Christo“ (1845/46) sowie
  • LEW NIKOLAJEWITSCH TOLSTOIs „Krieg und Frieden“ (1864–1869)

genannt.

Vor allem wirkte SCOTT auf die englischsprachige amerikanische Literatur, so auf

  • JAMES FENIMORE COOPER („Lederstrumpf-Geschichten“, 1821–1843),
  • NATHANIEL HAWTHORNE („Der scharlachrote Buchstabe“, 1850),
  • MARGARET MITCHELL („Vom Winde verweht“, 1936) und
  • HOWARD M. FAST („Spartakus“, 1951).

Am Anfang der Entwicklung des historischen Romans standen in Deutschland die historischen Novellen der Romantiker. Erklärtermaßen in die Tradition SCOTTs stellten sich vor allem:

  • WILHELM HAUFF („Lichtenstein“, 1826),
  • WILLIBALD ALEXIS („Der Roland von Berlin“, 1840; „Die Hosen des Herrn von Bredow“, 1846),
  • JOSEPH VICTOR VON SCHEFFEL („Ekkehard“, 1855) und
  • GUSTAV FREYTAG (Zyklus „Die Ahnen“, 1873–1878).

Ende des 19. Jahrhunderts fand der historische Roman in Deutschland ein breites Lesepublikum, auch als beliebtes Genre der Unterhaltungsliteratur.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzten

  • RICARDA HUCH („Das Leben des Grafen Frederigo Confalonieri“, 1910; „Der große Krieg in Deutschland“, 1912–1914),
  • JACOB WASSERMANN („Die Juden von Zirndorf“, 1897; „Kaspar Hauser“, 1908) und
  • KLABUND („Romane der Leidenschaften“, 1916–1929; „Romane der Erfüllung“, 1917–1930)

die Tradition des historischen Romans fort. Er erlangte während der Zeit des Nationalsozialismus erneut literarische Bedeutsamkeit.

Die Schriftsteller, die in die Emigration gegangen waren, kleideten ihre Distanzierung und Auseinandersetzung mit den braunen Machthabern in ein historisches Gewand:

  • LION FEUCHTWANGER („Der falsche Nero“, 1936; „Josephus“-Trilogie, 1932–1942),
  • HEINRICH MANN („Henri Quatre“, 1935–1938),
  • THOMAS MANN („Joseph und seine Brüder“, 1933–1943),
  • HERMANN BROCH („Der Tod der Vergil“, 1945).

LION FEUCHTWANGER legte sowohl in den Zwanzigerjahren („Die hässliche Herzogin Margarete Maultasch“, 1923; „Jud Süss“, 1925) als auch nach dem Krieg („Die Füchse im Weinberg oder Waffen für Amerika“, 1947/48; „Goya“, 1951; „Die Jüdin von Toledo“, 1955) bedeutende historische Romane vor.

Die historische Einkleidung war auch für Autoren der DDR ein Weg, sich mit dem absoluten Machtanspruch von Staat und Partei auseinanderzusetzen und Zensurmaßnahmen und Druckverbot zu entgehen:

  • STEFAN HEYM („Der König David Bericht“, 1972),
  • MARTIN STADE („Der König und sein Narr“, 1975),
  • CHRISTA WOLF („Kassandra“, 1983).

Unterhaltungsromane: Liebe, Verbrechen, Abenteuer, Science-Fiction

Romane wollten und wollen nicht nur bilden und erziehen. Der wirtschaftliche Erfolg dieses Genres beruhte vor allem darauf, dass das Informations- und das Unterhaltungsbedürfnis des breiten Lesepublikums gleichermaßen befriedigt werden. Die Masse der Buchproduktion ist seit Ende des 18. Jahrhunderts stetig angewachsen und reagiert auf sehr unterschiedliche Lesebedürfnisse. Neben den Werken für gehobene literarische Ansprüche entstand und entsteht eine Flut von Trivial- und Unterhaltungsliteratur, die den Fundus erfolgreicher Vorbilder mehr oder weniger gelungen kolportiert (nachahmt) und auffächert.

Den Nachtseiten der menschlichen Seele und Gesellschaft hatten sich schon die Romantiker in ihren Erzählungen zugewandt. Ein Meister der fantastischen Schauergeschichte war E. T. A. HOFFMANN. 1818 hatte er in „Das Fräulein von Scuderi“ einen Kriminalfall in den Mittelpunkt eines novellistischen Romans gestellt. Der russische Autor FJODOR DOSTOJEWSKI, der für viele Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, u. a. für THOMAS MANN, von großem Einfluss war, machte in

  • „Schuld und Sühne“ (siehe PDF) und
  • „Die Brüder Karamasow“ (siehe PDF)

das Verbrechen und die Seele des Verbrechers zum Gegenstand literarischer Gestaltung.

Im 19. Jahrhundert, als sich die bürgerlichen Rechts- und Ordnungsmächte formierten, bildete sich vor allem im englischen Sprachraum das Genre des Kriminalromans heraus. Das Vorbild schuf EDGAR ALLAN POE mit seiner Erzählung „Der Doppelmord in der Rue Morgue“ (1841), in der ein Privatdetektiv der Frage „Wer war es?“ nachgeht. Damit sind die einfachen, aber erfolgreichen Strukturprinzipien des Genres genannt. Entweder werden auf „analytischem“ Wege Täter und Tathergang von einem Detektiv Schritt für Schritt (einschließlich retardierender Momente in Form falscher Fährten und Verdachte) enthüllt oder aber das Wissen wird dem Leser gleich zu Beginn mitgeteilt und die Spannung baut sich „synthetisch“ auf, indem Tatmotive und Psyche des Täters aufgedeckt werden. Von diesen Basiselementen in verschiedenen Variationen lebt das Krimigenre, das sich auch als Film unerschütterlicher Beliebtheit erfreut: der Detektiv, der mehr oder weniger als Person profiliert wird (Miss Marple, Sherlock Holmes, Philipp Marlowe, Kommissar Maigret) und sein Assistent (Dr. Watson), die Vorführung von Milieus und sozialen Schichten (im englischen Krimi die gehobene Mittelklasse und der Adel; im amerikanischen Krimi die harten Milieus der Großstädte), die Enthüllung des psychologischen Profils des Täters (der mit der Fassade des Gutbürgerlich-Anständigen oder der psychopathische Serienmörder).

Zu den Krimiklassikern zählen die Romane:

  • von AGATHA CHRISTIE und ARTHUR CONAN DOYLE aus Großbritannien,
  • der Amerikaner DASHIEL HAMMET und RAYMOND CHANDLER
  • des Schweizers FRIEDRICH GLAUSER (siehe PDF)
  • des französisch schreibenden Belgiers GEORGE SIMENON.

Viel gelesene Krimiautoren an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert sind die in Italien lebende US-Schriftstellerin DONNA LEON und der Schwede HENNING MANKELL.

Die Grenzen zwischen anspruchsvoller Literatur und Unterhaltungsliteratur sind fließend und oft irrelevant. Große Literatur kann durchaus als Abenteuerroman (wie HERMAN MELVILLEs „Moby Dick“), als Krimi und Historienschinken (wie UMBERTO ECOs „Der Name der Rose“, 1980) oder als Science Fiction (wie GEORGE ORWELLs „1984“) daherkommen.

  • Kriminal- und Abenteuerliteratur,
  • Arztromane,
  • Liebesromane,
  • Horrorgeschichten,
  • Agententhriller,
  • Science Fiction- und Fantasy-Romane
  • fantastische Romane (siehe PDF "GUSTAV MEYRINK - Der Golem")

sind Ende des 20. Jahrhunderts mittels Buch- und Filmindustrie zu einem gigantischen Marktsegment geworden sind, das dem Bedürfnis nach Ablenkung und Nervenkitzel, nach dem Überschreiten der prosaischen Wirklichkeit im Geiste, nachkommt. Einmal erfolgreiche Bücher werden nicht selten in Fortsetzungen produziert wie in jüngster Zeit die Harry-Potter-Bücher von JOANNE ROWLING.

Der Roman der Moderne und seine Wandlungsfähigkeit

Wir haben gesehen, dass die klassischen Romanformen einer steten Wandlung unterlagen und sich immer neue Romantypen herausgebildet haben. THOMAS MANN, möglicherweise der bedeutendste deutsche Erzähler des 20. Jahrhunderts, hat eine Fülle von Erzähltechniken zu virtuoser Meisterschaft entwickelt. Ein radikaler Erneuerer war er jedoch nicht, eher blieb er dem traditionellen chronologischen und auktorialen Erzählen verbunden, so wie auch HEINRICH MANN, LION FEUCHTWANGER, ARNOLD ZWEIG, JOSEPH ROTH (PDF 5), HERMANN HESSE, STEFAN ZWEIG und ANNA SEGHERS.

Das epochale Krisengefühl, das die wirtschaftlich-technischen und gesellschaftlichen Veränderungen hervorriefen, widerspiegelt sich in radikalen formalen Neuerungen in der Literatur Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Erzählmuster erneuerten und vervielfältigten sich in schneller Folge. Der ruhige harmonische Erzählfluss des 19. Jahrhunderts, der Standpunkt des allwissenden Erzählers und die chronologische Zeitabfolge erschienen vielen Autoren als unangemessen, um der immer komplexer werdenden Wirklichkeit Herr zu werden. Sie unterliefen die Erwartungen des bildungsbürgerlichen Lesepublikums mit avantgardistischen Formexperimenten. Jene Autoren, die damals oft auf Unverständnis und Ablehnung, aber auch auf die begeisterte Zustimmung ihrer Kollegen stießen, werden heute als Vertreter der klassischen Moderne angesehen.

In Reaktion auf die als hässlich und brutal empfundene Wirklichkeit suchten einige Autoren Zuflucht im Ästhetizismus, einer Kunstwelt des Schönen (OSCAR WILDE, PDF 9, GABRIEL D'ANNUNZIO, KARL-JORIS HUYSMAN), andere in radikaler Subjektivität und psychologischer Erkundung (KNUT HAMSUN, MARCEL PROUST, VIRGINIA WOOLF).

Von großer Wirkung auf nachfolgende Schriftstellergenerationen, jedoch ohne Anknüpfungspunkte im Sinne von Wiederholbarkeit waren MARCEL PROUSTs mehrbändiges Werk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ (1909–1922) und JAMES JOYCE „Ulysses“ (1922).

PROUST schuf eine handlungsarme, auf die Wiedergabe von Erinnerungen und Sinneseindrücken und satirische Sozialanalyse gerichtete Prosa, in der das Erzähler-Ich zudem die verfließende Zeit sowie die Vorgänge des Erinnerns und Empfindens reflektiert.

Am weitesten trieb JOYCE die erzähltechnischen Neuerungen. Sein Roman „Ulysses“ schildert einen Tag des Dubliner Anzeigenwerbers Leopold Bloom in Anspielung auf HOMERs Epos als Odyssee durch die Großstadtwelt und das menschliche Bewusstsein. Er experimentiert mit verschiedenen Erzähltechniken, montiert auch alltagssprachliche Gebrauchstexte wie Zeitung und Reklame ein und macht Sprache zum direkten Ausfluss ungeordneten menschlichen Bewusstseins in einem mehrseitigen interpunktionslosen „Stream of Consciousness“.

Das Erzählen selbst, oder besser die Unmöglichkeit geschlossener epischer Darstellung, die Behandlung der Zeit, der kunstschöpferische Prozess wurden im Roman zum Thema:

  • RAINER MARIA RILKE („Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“, 1910),
  • HERMANN BROCH („Die Schlafwandler“, 1931/32),
  • ROBERT MUSIL („Der Mann ohne Eigenschaften“, 1930–1943).

ALFRED DÖBLIN nutzte in seinem Roman „Berlin Alexanderplatz“ (1929) die Montagetechnik, um der chaotischen, vielstimmigen Welt der modernen Großstadt Ausdruck zu geben.

FRANZ KAFKAs pessimistische, extrem deutungsoffene Romanparabeln sind Fragment geblieben und wurden nach seinem Tode und gegen seinen testamentarischen Willen von seinem Freund MAX BROD veröffentlicht. Sie machten KAFKA in der Nachkriegszeit in Westeuropa und Amerika zu einem viel gelesenen Autor.

Nach den katastrophalen Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges erschien der jüngeren deutschen Autorengeneration das naive, episch breite Erzählen ebenso unmöglich wie modernistische Formexperimente. Der „Tod des Romans“ wurde verkündet und hauptsächlich Kurzprosa verfasst. Rezipiert wurden in jener Zeit jedoch die Romane ausländischer Autoren:

  • die Amerikaner WILLIAM FAULKNER und ERNEST HEMINGWAY sowie
  • die französischen Existenzialisten JEAN PAUL SARTRE und ALBERT CAMUS („Der Fremde“, 1942; „Die Pest“, 1947).

In der westdeutschen Erzählliteratur herrschten realistische (WOLFGANG KOEPPEN, „Das Treibhaus“, 1952; MARTIN WALSER, „Ehen in Philippsburg“, 1957) und gemäßigt modernistische Erzählweisen (GÜNTER GRASS, „Die Blechtrommel“, 1959) vor. An der klassischen Moderne geschult waren die subjektive Erzählperspektive, die jähen Perspektivwechsel und Wechsel der Zeitebenen und die Polyphonie (Vielstimmigkeit) bei UWE JOHNSON, dessen Roman „Mutmaßungen über Jakob“ (1959) u. a. aus diesen Gründen nicht in der DDR erscheinen durfte. Seine Romantetralogie „Jahrestage“ (1970–1983) verschränkt eine Gegenwartshandlung, in die Fakten aus dem Zeitgeschehen eingestreut sind, mit Rückblicken auf die deutsche Geschichte, auktoriales und unvermittelt dialogisches Erzählen wechseln einander ab.

In der Literatur der DDR war wie in anderen Staaten, die sich im Machtbereich der Sowjetunion befanden, die Schreibweise des sozialistischen Realismus verordnet. Das kommunistische Geschichtsbild und der Aufbau des Sozialismus sollten nach den Vorgaben der Partei volksnah und realitätsgetreu „widergespiegelt“ werden. Zum Ende der DDR hin wurde dieses enge Konzept jedoch mehr und mehr unterlaufen.

Erzählerische Innovationen und Impulse auf die internationale Romanliteratur gingen in den Fünfzigerjahren vom französischen Nouveau Roman aus.

Autoren wie

  • ALAIN ROBBE-GRILLET,
  • MICHEL BUTOR,
  • NATHALIE SARRAUTE und
  • RAIMOND QUENEAU

experimentierten mit ungewöhnlichen Erzähltechniken. Der Noveau Roman propagierte eine neue, objektive Schreibweise. Mit der genauen Schilderung der sinnlich wahrnehmbaren äußeren Welt geht der Verzicht auf chronologische Erzählführung, individuelle Charakterisierung der Figuren und Subjektivität einher.

RAIMOND QUENEAU (1903–1976) begann zunächst mit surrealistischen Romanen. Auch schrieb er für das Blatt „La Révolution surréaliste“ von ANDRÈ BRETON. In den Fünfzigerjahren verfeinerte er den surrealistischen Stil weiter und orientierte sich am Nouveau Roman. Seine Romane dieses Stils waren:

  • Pierrot mon ami“ (1942; Mein Freund Pierrot),
  • Les Ziaux“ (1943),
  • Saint-Glinglin“ (1948; Heiliger Bimbam).

QUENEAU erhielt zahlreiche Literaturpreise, u.a.:

  • Prix du Tabac (1948),
  • Prix de l'Humour noir (1959) und
  • Prix Claire BELON (1950).

Die ganz ursprüngliche spielerische Freude am Fabulieren, am Erfinden und fantastischen Ausschmücken von Geschichten, am Verbinden von Moderne und Mythos, Geschichtlichkeit und Subjektivität hat der magische Realismus des lateinamerikanischen Romans wieder in die internationale Literatur gebracht. Dem großen Welterfolg des Kolumbianers GABRIEL GARCÍA MÁRQUEZ „Hundert Jahre Einsamkeit“ (1967) stehen die Romane von MARIO VARGAS LLOSA, CARLOS FUENTES, JORGE AMADO, JULIO CORTÁZAR, ALEJO CARPENTIER, MIGUEL ANGEL ASTURIAS und ISABELLE ALLENDE zur Seite.

Die Möglichkeiten des Romans sind unerschöpflich und offen in jede Richtung. Zwischen den epischen Genres und den literarischen Gattungen verwischen die Grenzen. Film und Fernsehen gestalten literarische Vorlagen und die Techniken des Films und der Massenmedien wirken auf die Literatur zurück. Texte existieren zudem als lebendige, unabgeschlossene, sich selbst generierende, aufeinander verweisende, hypertextuelle Gebilde in der virtuellen Welt des Internets. Neue Systematisierungsversuche und Begriffsbestimmungen kommen auf uns zu.

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