Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Deutsch Abitur
  3. 3 Literaturgattungen
  4. 3.2 Epik
  5. 3.2.3 Die epischen Genres
  6. William Golding

William Golding

* 19. September 1911 in Saint Columb Minor (Cornwall)
† 19. Juni 1993 in Perranarworthal bei Falmouth (Cornwall)

WILLIAM GOLDING verfasste eines der erfolgreichsten Werke der englischen Literatur. Sein mehrfach verfilmter Roman „Lord of the Flies" (1954) handelt von einer gestrandeten Schar Jugendlicher und schildert ihren Rückfall in die Barbarei. In ihm kommt GOLDINGs pessimistisches Menschenbild deutlich zum Vorschein.
GOLDING, der noch bis zum Alter von 50 Jahren als Lehrer arbeitete, erhielt 1983 den Literatur-Nobelpreis.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

WILLIAM GOLDING studierte zunächst Naturwissenschaften, dann Anglistik in Oxford. Die meiste Zeit seines Lebens arbeitete er als Lehrer an der Bishop Wordsworth's School in Salisbury, war aber zugleich künstlerisch tätig. So wirkte er in einer Theatergruppe mit und veröffentlichte 1934 seine ersten Gedichte. Während des Zweiten Weltkriegs wurde GOLDING zur Marine eingezogen. Nach der Militärzeit nahm er seinen Lehrberuf in Salisbury wieder auf.

1952 schickte er seinen ersten Roman „Strangers from Within“ an verschiedene Verlage. Das Buch wurde zwei Jahre darauf unter dem Titel „Lord of the Flies“ veröffentlicht und machte GOLDING international bekannt. An diesen Erfolg schlossen sich zahlreiche weitere Romane an, sodass GOLDING seinen Lehrberuf aufgeben konnte, um ab 1962 als freier Autor zu leben. Er veröffentlichte Romane, Theaterstücke, arbeitete für das Radio und schrieb für Zeitschriften. 1983 erhielt WILLIAM GOLDING für sein Werk den Nobelpreis für Literatur.

Literarisches Schaffen

WILLIAM GOLDINGs Romane folgen einem strengen Aufbau und zeichnen sich durch sprachliche Dichte aus. Sie spiegeln GOLDINGs pessimistisches Menschenbild wider, demgemäß die Errungenschaften der Zivilisation stets Gefahr laufen, von der archaischen Natur des Menschen – seinen Instinkten und Trieben – übermächtigt zu werden.

GOLDINGs erster großer Erfolg „Lord of the Flies" (1954, dt.: „Herr der Fliegen“) erzählt von einer gestrandeten Schar Jugendlicher und deren Rückfall in die Barbarei. Nach einem Flugzeugunglück überlebt nur eine Gruppe englischer Schuljungen, die sich auf eine unbewohnte Insel retten kann. Zunächst überwiegen das Gefühl von Freiheit und das Bestreben, ein geordnetes Zusammenleben aufzubauen. Demokratisch wählen die Jugendlichen einen Anführer. Doch schon bald entbrennt ein Machtkampf, der die Gruppe sprengt und alle zivilisatorischen Werte außer Kraft setzt. Götzenkult und archaische Rituale leben wieder auf, bis der Konflikt schließlich eskaliert und zwei Jungen ermordet werden. Als die Jugendlichen schließlich gerettet werden, sind sie völlig verwildert.

Anhand dieser Extremsituation will GOLDING zeigen, dass unterhalb der anerzogenen Wertvorstellungen und Verhaltensweisen die entfesselte, barbarische Natur des Menschen fortwirkt, und dass der Zustand der Gesellschaft weit mehr von der moralischen Gesinnung des Einzelnen als von der politischen Ordnung abhängt.

Eine Insel ist auch der Ort der Handlung des Romans „Pincher Martin“ (1956). Auf ihr ist der Marineleutnant und ehemalige Schauspieler Chris gestrandet. Gegen Ende des Romans wird jedoch deutlich, dass diese Insel nur in der Vorstellung des Protagonisten existiert, um ihn vor dem Verlust seiner Identität zu retten.

Im Roman „The Inheritors“ (1955, dt. „Die Erben“, 1964) schildert GOLDING die Ausrottung der friedlichen Neandertaler durch den gnadenlos-erfolgreichen Homo sapiens. Er entwirft eine grausame Entstehungsgeschichte des Menschen. Auch der nach einer zehnjährigen Schaffenspause entstandene Roman „Darkness Visible“ (1979) erkundet die Frage nach dem Ursprung des Bösen.

Indem GOLDING seine Charaktere extremen Situationen aussetzt, will er dem Leser menschliche Grundprobleme wie den Ursprung des Schuldgefühls, die Rolle des Bösen und die Grenzen der Vernunft nahebringen. Der Handlungsablauf führt häufig von anfänglicher Selbstgewissheit zu schlagartiger Desillusionierung, wobei das Geschehen auch mythische Züge annimmt.

Werke (Auswahl)

Gedichte

  • Poems (1934)

Romane

  • Free Fall (1959)
  • The Spire (1964)
  • The Pyramid (1967)
  • Envoy Extraordinary (1971)
  • The Scorpion God (1971)
  • Clonk Clonk (1971)
  • Rites of Passage (1980)
  • The Paper Men (1984)
  • Close Quarters (1987)
  • Fire Down Below (1989)
  • The Double Tongue (1993)

Drama

  • The Brass Butterfly (1958)

Essays

  • The Hot Gates (1967)
  • The Moving Target (1982)

Reisebericht

  • An Egyptian Journal (1985)
  • Hier die Quelle einfuegen!
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "William Golding ." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/william-golding (Abgerufen: 28. December 2025, 13:20 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Menschenbild
  • Lord of the Flies
  • William Golding
  • dystopian
  • Roman
  • englische Literatur
  • Barbarei
  • Literatur
  • Inheritors
  • Zivilisation
  • Nobelpreis
  • Pincher Martin
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Stefan Heym

* 10.04.1913 in Chemnitz
† 16.12.2001 in Jerusalem (Israel)

STEFAN HEYM lebte in der DDR und war ebenso Marxist und Sozialist wie aber auch unangepasster Autor und Bürgerrechtler. Bekannt wurde er vor allem als Romanschriftsteller, aber auch durch seine Erzählungen, Märchen und Essays.

Seine Romane zeichnen sich durch einen spannenden Erzählstil, politischen Aktualitätsbezug und historische, gründlich recherchierte Details aus. „Rebell aus Gewissenszwang“ wurde er genannt, weil er in den Kämpfen des 20. Jahrhunderts immer wieder Partei ergriff, ohne allerdings seine Selbstständigkeit aufzugeben.

Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Fünf Tage im Juni“ (1953), „Der König David Bericht“ (1972), „Collin“ (1979) und „Radek“ (1995). Er erhielt verschiedene Preise, so den Heinrich-Mann-Preis (1954), den Nationalpreis der DDR (1959) und den Jerusalem-Preis für Literatur (1993).

Bertha von Suttner

* 09.06.1843 in Prag
† 21.06.1914 in Wien

Die Schriftstellerin, Pazifistin und Friedensnobelpreisträgerin BERTHA VON SUTTNER setzte sich Zeit ihres Lebens für die Verhinderung von Kriegen ein und wurde so zur Visionärin: Sie ahnte den Einsatz von Giftgas und Atombomben in kommenden Kriegen voraus.

Auch stritt sie für die Emanzipation der Frau und wandte sich entschieden gegen jegliche Form von Nationalismus und den offenen bis versteckten Antisemitismus ihrer Landsleute.

„Ein Leben wie eine Operette“  titelte die „Süddeutsche Zeitung“ am 16.02.2002 und kam zu dem Schluss: „Ihre Jugend wäre Stoff gewesen für Franz Lehar“. Aber das Leben BERTHA VON SUTTNERS war mehr als das, es war ein Leben voller Leidenschaft und engagierten Eintretens für ihre Überzeugungen.

Georg-Büchner-Preis

Der Georg-Büchner-Preis ist der angesehenste und wohl bedeutendste deutsche Literaturpreis. Er wird seit 1951 von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie dem Land Hessen und der Stadt Darmstadt verliehen.

Erster Preisträger war GOTTFRIED BENN. Seit 2002 ist der Georg-Büchner-Preis mit einem Preisgeld von 40 000 Euro dotiert.

Hyperion

FRIEDRICH HÖLDERLIN gilt als einer der größten Lyriker Deutschlands. Sein einziger, zweibändiger Bildungsroman „Hyperion oder der Eremit in Griechenland“ erschien 1797 und 1799. HÖLDERLINs Held entwickelt sich von kindlicher Unschuld hin zur Ausgeglichenheit der Seele. Hyperions Lehrer sind Adamas, Alabanda und Diotima. Adamas bildet ihn in den Wissenschaften, Adamas zeigt ihm, dass es sich für die Freiheit zu kämpfen lohnt, und Diotima lehrt in das seelische Gleichgewicht und die Liebe. Nachdem Hyperion zunächst Lehrer werden will, um sein Volk zu unterrichten, bekennt er sich zum Freiheitskampf der Griechen. Denn ohne Freiheit kann man keine harmonische Gesllschaft erwarten. Seine Freunde sterben. Hyperion bleibt allein zurück.

Kurt Tucholsky

* 09.01.1890 in Berlin
† 21.12.1935 in Hindås (Schweden)

KURT TUCHOLSKY, auch bekannt unter seinen Pseudonymen THEOBALD TIGER, IGNAZ WROBEL, KASPAR HAUSER oder PETER PANTER, war Journalist, Satiriker, Essayist, Literatur- und Theaterkritiker, Erzähler, Lyriker, Chanson- und Briefeschreiber. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Feuilletonisten des 20. Jahrhunderts.
TUCHOLSKY war Ankläger von Nationalismus und Militarismus und Kritiker sozialer Ungerechtigkeit und bürgerlicher Moralvorstellungen („Die Ehe war zum jrößten Teile/ vabrühte Milch un Langeweile/ und darum wird beim happy end/ im Film jewöhnlich abjeblendt“). Er zählt zu den meistgelesenen Autoren der Weimarer Republik und ist noch immer hochaktuell. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Erzählung „Deutschland, Deutschland über alles“ (1929).

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025