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Slowenien – ein Nachfolgestaat Jugoslawiens

Slowenien ist einer der Nachfolgestaaten der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien. Das Land wurde unabhängig, als es sich 1991 von Jugoslawien löste. Es hat unter den Vielvölkerstaaten Südosteuropas die einheitlichste Bevölkerungsstruktur. Die meisten Bewohner sind Slowenen. Unter den ehemals sozialistischen Ländern Europas hat Slowenien den höchsten Lebensstandard. Kein anderes dieser Länder ist heutzutage so gut entwickelt und so wohlhabend wie Slowenien. Strenge Wirtschaftsreformen haben den Umbau erfolgreich herbeigeführt. Größte Bedeutung hat der Dienstleistungssektor, besonders die Bereiche Handel und Transportwesen. Zunehmend gewinnt der Tourismus als Devisenbringer an Wichtigkeit.

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Slowenien grenzt im Norden an Österreich, im Nordosten an Ungarn, im Osten und Süden an Kroatien sowie im Westen an Italien. Mit einem nur 42 km langen Küstenstreifen hat Slowenien Anteil am Adriatischen Meer.

Wichtige Daten zum Land

Fläche:20 256 km²
Einwohner:2 Mio.
Bevölkerungsdichte:99 Einw./km²
Bevölkerungswachstum:– 0,1 %/Jahr
Lebenserwartung:76 Jahre
Landeshauptstadt:Ljubljana (Laibach)
Staatsform:Republik seit 1991
Sprachen:Slowenisch, Kroatisch, Ungarisch, Italienisch, Sprachen der Minderheiten
Religion:Christen 74,2 %, Muslime 1,5 %
Klima:feuchtes kühlgemäßigtes Klima, im äußersten Westen mediterran
Bodennutzung:Ackerland 13 %, Weideland 37 %,
Wald 45 %
Wirtschaftssektoren:
(Anteil der Beschäftigten)
Landwirtschaft 9,7 %, Industrie 38,6 %, Dienstleistung 51,7 %
Exportgüter:Maschinen, Pharmazeutika, Nahrungsmittel, Bekleidung, Möbel
Bruttoinlandsprodukt:27 749 Mio. US-$ (2003)
Bruttosozialprodukt:11 920 US-$/Einw. (2003)

 

Oberflächengestalt

Slowenien ist zum überwiegenden Teil ein Gebirgsland.
Es hat Anteil an den Südlichen Kalkalpen mit den Karawanken im Norden und den Julischen Alpen im Nordwesten. In den Julischen Alpen liegt auch der Triglav, der mit 2863 m, höchste Berg des Landes. Nach Süden zu gehen die Alpen in das klassische Karstgebiet von Innerkrain über. In den Kalksteinformationen dieses Karstgebietes befinden sich viele berühmte Tropfsteinhöhlen, von denen einige zum Weltnaturerbe der UNESCO gehören. Die Karstlandschaft besitzt nur eine dünne Bodendecke, aus der oftmals das nackte Felsgestein hervorschaut. Es besteht aus grauweißen Kalken, deren vegetationsarme Oberfläche stark mit Rinnen und Spalten überzogen ist. Obwohl reichlich Niederschläge fallen, schlängeln sich nur wenige Flüsse durch das Gebiet. Sie verschwinden von der Oberfläche und bilden unterirdische Fluss-Systeme mit Höhlen. Karsterscheinungen gibt es in allen Gebieten mit Kalksteinformationen. Ihre charakteristischen ober- und unterirdischen Erscheinungen (Bild 3) entstehen, weil Kalkstein wasserdurchlässig ist. Er kann daher vom Wasser der Niederschläge und Gewässer aufgelöst werden. Tiefland gibt es in Slowenien nur im 40 km langen Küstenstreifen am Golf von Triest. Im Osten des Landes bilden Hügelländer beiderseits der Drau den Übergang zum Pannonischen Becken.

Gewässer

Die Save ist der längste Fluss Sloweniens. Sie entspringt im Norden des Landes und durchfließt Slowenien auf einer Länge von 220 km in südöstlicher Richtung. Nach weiteren 720 km mündet sie bei Belgrad in die Donau. Weitere größere Flüsse sind die Drau und die Mur im Osten. Die zahllosen Gewässer, die in den Karstgebieten versickern, erreichen als sehr stark schüttende Karstquellen wieder die Erdoberfläche.

Klima

Slowenien besitzt überwiegend feuchtes kühlgemäßigtes Klima. Nur der äußerste Westen unterliegt mediterranen Einflüssen. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt 1383 mm. An den westlichen Gebirgshängen können je nach Lage aber mehr als 3000 mm Niederschlag fallen.
Die Sommer sind warm und relativ trocken. Die Hauptniederschläge fallen im Winter.

Vegetation

Etwa 45 % des Landes sind von Wäldern bedeckt.
In den niederen Lagen der Alpen sind das vor allem Laubwälder mit Buchen. In den höheren Lagen dominieren Nadelwälder mit Fichten und Tannen. Die Baumgrenze liegt bei etwa 1800 m.
Auf den Karstflächen gedeihen Eichen und Föhren, allerdings selten als geschlossenes Waldareal.

 

  • Karstformen

Bevölkerung

Slowenien hat unter den Staaten Südosteuropas die einheitlichste Bevölkerung. Die meisten Bewohner sind Slowenen. Die größten Minderheiten sind die Kroaten, Serben und Bosniaken. Die Slowenen gehören zwar zu den slawischen Völkern, sind aber schon seit dem Mittelalter kulturell auf Mitteleuropa orientiert, da das Land einst zu Frankreich gehörte und später von Österreich annektiert wurde.

Die Bevölkerung des Landes ist recht ungleichmäßig verteilt. Sie konzentriert sich in den vielfach beckenartig erweiterten Tälern von Save, hier vor allem im Becken von Ljubljana, Drau und Mur.

Wirtschaft

Slowenien ist eine der sechs ehemaligen Teilrepubliken Jugoslawiens und das wohlhabendste und wirtschaftlich erfolgreichste der ehemaligen sozialistischen Staaten Südosteuropas.
Unter all diesen Ländern hat Slowenien den höchsten Lebensstandard. Streng durchgeführte Wirtschaftsreformen nach der Unabhängigkeit haben einen erfolgreichen wirtschaftlichen Umbau ermöglicht.
Dennoch waren 1998 etwa 15 % der Erwerbsfähigen des Landes arbeitslos.

Die Grundlage des wirtschaftlichen Aufschwungs bilden die Landwirtschaft, eine leistungsfähige Industrie und der Tourismus.

Landwirtschaft

Von den 40 % der Landesfläche, die für die Landwirtschaft nutzbar sind, dienen zwei Drittel als Weideland für die Rinderzucht und die Milchwirtschaft.
In den Flussniederungen von Save, Mur und Drau werden Mais, Weizen, Kartoffeln, Zuckerrüben, aber auch Hopfen, Wein und Obst angebaut. Die Landwirtschaft wird von vielen Slowenen allerdings nur als Nebenerwerb betrieben.

Industrie

Slowenien verfügt über eine größere Zahl gut qualifizierter Fachkräfte.
Sie arbeiten vor allem in der Metallverarbeitung, im Maschinenbau, in der Elektro- und chemischen Industrie. Traditionelle Bedeutung besitzen darüber hinaus noch die Nahrungsmittel- und Textilindustrie.

Von zunehmender Bedeutung für die Wirtschaft des Landes ist der Tourismus, der sich zu einem Hauptdevisenbringer entwickelt hat.
Auch die gute Verkehrserschließung Sloweniens als Durchgangsland ist dem Tourismus förderlich. Mit einem Straßensystem von rund 20000 km, der Anbindung an die Tauernautobahn nach Österreich über den Karawankentunnel und einem Schienennetz von etwa 1200 km ist das Land sehr gut zugänglich.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Slowenien – ein Nachfolgestaat Jugoslawiens." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geografie/artikel/slowenien-ein-nachfolgestaat-jugoslawiens (Abgerufen: 20. May 2025, 06:54 UTC)

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Republik Bosnien und Herzegowina

Bosnien-Herzegowina ist einer der Nachfolgestaaten der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien. Es ist eine demokratische föderative Republik mit den eigenständigen Gebietseinheiten Bosnien (Sarajevo) und Herzegowina (Mostar).
Das Land wird zum überwiegenden Teil vom bewaldeten Dinarischen Gebirge eingenommen. Bosnien-Herzegowina hat nur mit einem schmalen Küstenstreifen Zugang zum Adriatischen Meer. Das Klima ist vorwiegend kontinental. Im Süden und an der Adriaküste nehmen mediterrane Einflüsse zu. Der Bürgerkrieg nach dem Zerfall Jugoslawiens hat das Land und seine Wirtschaft sehr geschwächt. Mithilfe internationaler Fördergelder hat der wirtschaftliche Wiederaufbau begonnen.

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Die Landesbevölkerung besteht zu 86 % aus Slowaken, die zu den Westslawen gehören. Nach dem Zusammenbruch des Sozialismus und der Auflösung der Tschechisch-Slowakischen Föderation musste die slowakische Wirtschaft unter großen Schwierigkeiten schrittweise nach marktwirtschaftlichen Prinzipien umgestellt werden. Seit 2004 ist die Slowakei Mitglied der Europäischen Union und der NATO.

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Untrennbare Bestandteile von Karstlandschaften sind Höhlen, die von der Höhlenkunde (Speläologie) erforscht werden. Von besonderer Bedeutung sind die hydrologischen Folgen der Verkarstung mit dem Verschwinden von Flüssen und Bächen und deren Zutagetreten in Form von Karstquellen.

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In den wechselfeuchten Subtropen, beispielsweise im Mittelmeerraum, gibt es außerordentlich sensible Ökosysteme. Das hängt u. a. mit der ausgeprägten Saisonalität der Naturprozesse zusammen. Funktionsfähige Ökosysteme vermögen normalerweise diese Prozesse auszugleichen und abzupuffern, z. B. den Ausgleich von Überfeuchtung im Winter und Austrocknung im Sommer, von Überhitzung und Abkühlung oder von Nährstoffmangel und Nährstoffangebot.

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