Biografisches über Adolf Hitler

HITLERs frühe Jahre

ADOLF HITLER wurde 1889 als Sohn eines österreichischen Zollbeamten in Braunau am Inn geboren. Nach dem Tod seines Vaters brach er 1905 seine Realschulausbildung ab. Ohne feste Ausbildung und Berufstätigkeit lebte er in den nächsten Jahren bei seiner Mutter in Linz.
Im Jahre 1907 übersiedelte er nach dem Tod der Mutter nach Wien. Seine Versuche, in die Wiener Kunstakademie aufgenommen zu werden, scheiterten zweimal wegen nicht ausreichender Befähigung. So lebte HITLER von seiner Waisenrente und vom Verkauf einiger seiner Bilder und wohnte bis 1913 teils in Obdachlosenasylen, teils in Männerwohnheimen. Auf diese Weise begegnete er in der „Vielvölkerstadt“ Wien vielen sozialen und nationalen Problemen der Menschen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.
Diese Umgebung prägte HITLERS Weltanschauung. Dabei stützte er sich auf Schriften und Bücher sozial-darwinistischer und „rasse-hygienischer“ Autoren. Aus solchen Publikationen übernahm er diese oder jene ihm genehme Positionen und Ideen, wie beispielsweise den radikalen Antisemitismus oder die Feinschaft gegenüber liberalem Denken und dem Marxismus, die er dann zu seinem ganz persönlichen Weltbild „zusammen zimmerte“.
HITLERS Weltbild war folgerichtig extrem nationalistisch und antisemitisch-rassistisch. Im Zentrum stand der Glaube an die „germanische Herrenrasse“. Diese galt es nach Überzeugung HITLERs, mit allem Mitteln vor den tödlichen Angriffen des „Weltjudentums“ und später auch des „Weltbolschewismus“ zu bewahren.

Teilnehmer am Ersten Weltkrieg

Um sich dem österreichischen Militärdienst zu entziehen, siedelte HITLER im Jahre 1913 nach München um. Hier meldete er sich bei Kriegsausbruch 1914 als Kriegsfreiwilliger bei einem bayerischen Regiment. Im Krieg erreichte er den Dienstgrad eines Gefreiten, wurde mehrfach verwundet und als Meldegänger mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet.
Das Erlebnis des Krieges formte HITLERs ohnehin schon vom Militärischen geprägte Auffassungen über das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft weiter aus: Gemeinschaft und politische Führung mussten in seinem Verständnis vor allem von absoluter Unter- und Überordnung geprägt sein, deren besonderer Ausdruck das Führerprinzip war.
Das Ende des Krieges erlebte HITLER in einem Lazarett in Norddeutschland. Hier erfuhr er auch vom Abschluss des Waffenstillstandes, den er als von „Marxisten und Juden“ ausgeführten „Dolchstoß“ in den Rücken der kämpfenden Truppen interpretierte.

Parteivorsitzender in der Weimarer Republik

Im Jahre 1919 trat HITLER der neu gegründeten kleinen „Deutschen Arbeiterpartei“ bei. Deren antisemitische Ausrichtung entsprach seinen Ansichten. Dank seines Redetalents wurde er bald Propagandaobmann der Partei, die sich 1920 in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) umbenannte. Mit den ständigen Auftritten zielte HITLER auf die breite Öffentlichkeit. Die Partei verstand sich so bald als „Hitlerbewegung“.
HITLER griff auf den immer größer werdenden Kundgebungen der NSDAP mit geschickter Rhetorik vor allem Probleme auf, die die Menschen bewegten. So wandte er sich beispielsweise mit Hetzparolen immer wieder gegen den unter der Bevölkerung völlig unpopulären Versailler Vertrag und gegen die demokratische Republik. Damit gewann er für die NSDAP viele neue Mitglieder.
Im Juli 1921 wurde er nicht zuletzt deshalb Vorsitzender der NSDAP. Im Sinne seiner Auffassungen von politischer Führung beanspruchte er als „Führer“ der Partei diktatorische Vollmachten, die ihm auch gewährt wurden.
Zwei Jahre später, im November 1923 organisierte er den sogenannten Hitlerputsch. Dabei handelte es sich um den Versuch, zunächst in Bayern und dann im gesamten Deutschen Reich gewaltsam die Macht zu übernehmen und die verhasste Weimarer Republik zu stürzen. Nach dem Scheitern des Unternehmens wurde HITLER als Hochverräter zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt, aber bereits nach einem Jahr vorzeitig entlassen.
Während seiner Haftzeit las er viel und schrieb das Buch „Mein Kampf“. In diesem Buch beschrieb HITLER seine maßlosen politischen Ziele und extremen weltanschaulichen Ansichten in brutaler Öffentlichkeit:
So begründete und forderte er den „rassisch reinen großgermanischen“ Führerstaat, dem allein die Herrschaft über die „minderwertigen Mischrassen“ und Völker zustehe. Die vornehmlichste Aufgabe dieses Staates sollte die „Ausschaltung“ der Juden aus dem Leben des deutschen Volkes sowie die Vernichtung des Marxismus und Weltbolschewismus sein.
Nach der Haftentlassung begann HITLER die nach dem Putsch verbotene NSDAP neu aufzubauen. Seinen Plänen, sie zur Massenpartei zu formen, um legal die Macht im Staat zu übernehmen, war jedoch bei den Wahlen bis 1929 kein Erfolg beschieden. Das änderte sich im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise Anfang der 30er-Jahre.

Auf dem Weg zur Diktatur

Bei den Reichspräsidentenwahlen im Frühjahr 1932 trat HITLER als Kandidat der Rechtsparteien gegen HINDENBURG an. Er verlor zwar, konnte aber immerhin mehr als ein Drittel der Stimmen auf sich vereinigen.
Bei den Reichstagswahlen im gleichen Jahr wurde die NSDAP dann aber zur stärksten politischen Kraft im Reichstag. Man hatte im Vorfeld der Wahlen propagandistisch sehr geschickt die Folgen der sich verschärfenden Wirtschaftskrise, z. B. die hohe Arbeitslosigkeit, zur Werbung für die Partei genutzt.
Gestützt auf dieses Wahlergebnis erreichte HITLER im Januar 1933 seine Ernennung zum deutschen Reichskanzler. Binnen weniger Monate gelang es ihm alle wesentlichen verfassungsmäßigen und rechtlichen Hindernisse auf dem Weg zu diktatorischen Vollmachten zu beseitigen:

Der Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 bot ihm die Möglichkeit, mittels Verordnung alle Grundrechte außer Kraft zu setzen und die Grundlagen für ein terroristisches Regierungssystem zu schaffen.

Mit dem Ermächtigungsgesetz vom März 1933 schaltete er schließlich das demokratisch gewählte Parlament aus und setzte den Weg zur Errichtung einer auf ihn persönlich zugeschnittenen Diktatur fort.

Die deutsche Reichswehr brachte er hinter sich, indem er die SA als konkurrierend Kraft im nationalsozialistischen Deutschland ausschaltete. In einer blutigen Gewaltaktion, dem sogenannten Röhmputsch, ließ er im Sommer 1934 von Einheiten der Reichswehr und der SS die Führung der SA beseitigen. Wenige Monate später, nach dem Tod von Reichspräsident HINDENBURG, konnte er dann die Reichswehr auf sich als den „Obersten Befehlshaber der Wehrmacht“ vereidigen.
Er vereinte nun in seiner Person unter dem Titel „Führer und Reichskanzler“ das Amt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers. Damit verfügte HITLER über eine in der jüngeren deutschen Geschichte beispiellose Machtfülle. Er besaß im nationalsozialistischen Staat alle diktatorischen Freiheiten, die zur Durchsetzung seiner in „Mein Kampf“ niedergelegten politischen Ziele erforderlich waren.
Von Reichspropagandaminister GOEBBELS sehr geschickt inszeniert, setzte in Deutschland ein beispielloser Führerkult ein. HITLER wurde vor allem wegen seiner erfolgreichen aggressiven Außenpolitik als größter deutscher Staatsmann seit BISMARCK gefeiert. Zu diesen außenpolitischen „Erfolgen“ zählten z. B. die Rückkehr des Saarlandes ins Reich (1935), der Einmarsch deutscher Truppen in das entmilitarisierte Rheinland (1936) und der „Anschluss“ Österreichs 1938.
Im Übrigen gelang es ihm aber mit Friedensbeteuerungen, die Welt darüber zu täuschen, dass er mit seiner gesamten Politik den großen Krieg vorbereitete. Das sollte nach seinen Vorstellungen ein Krieg sein, in dem das deutsche Volk den für seine Existenz notwendigen Lebensraum im Osten erobern sollte.

Die Entfesselung des Zweiten Weltkrieges

Hatte HITLER beim gewaltsamen „Anschluss“ Österreichs im März 1938 noch zögerlich gehandelt, so steuerte er bereits im Mai entschlossen die restlose Vernichtung des tschechoslowakischen Staates an. Das konnte zwar im Herbst mit dem Münchener Abkommen noch vorübergehend verhindert werden. Im Frühjahr 1939 ordnete aber HITLER dann die Besetzung der „Resttschechei“ durch die deutsche Wehrmacht an.
Mit der Zerschlagung der Tschechoslowakei und der Einrichtung des „Reichsprotektorats Böhmen und Mähren“ hatte HITLER endgültig den Weg zur Errichtung einer rassistisch bestimmten deutschen Vorherrschaft nicht nur in Europa beschritten.
Für den deutschen Überfall auf Polen verschaffte sich HITLER mit dem Hitler-Stalin-Pakt Rückendeckung.
Da sich Polen, gestützt auf Garantieerklärungen Großbritanniens und Frankreichs, aber der Eingliederung in den deutschen Machtbereich widersetzte, befahl HITLER am 1. September 1939 den Angriff auf Polen. Frankreich und Großbritannien erklärten daraufhin eingedenk ihrer Bündnisverpflichtungen Deutschland den Krieg. Damit war der Überfall auf Polen der Auslöser für den Zweiten Weltkrieg.
Die beeindruckenden Blitzsiege der überlegenen deutschen Wehrmacht in Polen, Dänemark, Norwegen und Frankreich stärkten die Position von HITLER im Ansehen des deutschen Volkes weiter.
Ein Meinungsumschwung bei vielen Deutschen setzte erst mit dem Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 ein. Anlass dafür war vor allem, dass die deutschen Angriffsspitzen nach anfänglichen Erfolgen im Winter 1941 vor Moskau zum Stehen gebracht und danach zum Rückzug gezwungen wurden.
HITLER schob die Schuld für das militärische Versagen den Generälen zu und übernahm selbst den Oberbefehl der Wehrmacht. Aber der Glorienschein der Unbesiegbarkeit der deutschen Soldaten und der Unfehlbarkeit ihres „Führers“ war nachhaltig beschädigt. Ins Nichts löste er sich dann durch die Katastrophe von Stalingrad auf, die zugleich die Wende des Krieges brachte.
Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion verkündete HITLER als Kriegsziele, die eroberten Gebiete zu beherrschen, zu verwalten und auszubeuten. Gestützt auf die von ihm begründete Rassenideologie des Nationalsozialismus setzte er in den besetzten Gebieten eine einzigartige Vernichtungsmaschinerie in Bewegung. Diese richtete sich vor allem gegen das europäische Judentum und andere missliebige Personenkreise, z. B. gegen die Roma und Sinti und forderte Millionen Opfer.

Das Ende

Seit der Kriegswende bei Stalingrad mussten die deutschen Truppen vor der Übermacht ihrer Gegner immer weiter in Richtung auf die Reichsgrenzen zurückweichen. Als die Briten und Amerikaner mit ihrer Landung in der Normandie im Juni 1944 die zweite Front im Westen eröffneten, war die Niederlage Deutschlands nun endgültig absehbar.
In dieser Situation versuchten Kräfte des deutschen Widerstands mit der Beseitigung HITLERS in letzter Minute das Schlimmste für das deutsche Volk abzuwenden. Aber das Attentat auf HITLER am 20. Juli 1944 schlug fehl.
Als die Truppen der Anti-Hitler-Koalition schon lange die Reichsgrenzen erreicht und überschritten hatten, erließ HITLER im März 1945 den sogenannten „Nero-Befehl“. Damit befahl er die Selbstzerstörung aller Industrieanlagen und lebenswichtigen Einrichtungen in Deutschland. Das deutsche Volk, das sich nach seiner Ansicht als zu schwach erwiesen hatte, sollte untergehen.
HITLER selbst entzog sich der Verantwortung: Am 30. April 1945 beging er mit seiner Geliebten, EVA BRAUN, die er tags zuvor geheiratet hatte, im „Führerbunker“ der Reichshauptstadt Selbstmord.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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