Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Geschichte
  3. 10 Demokratie und Diktatur in Deutschland
  4. 10.3 Der Zweite Weltkrieg
  5. 10.3.4 Kriegskonferenzen und Kriegsziele der Alliierten
  6. Sir Winston Leonard Spencer Churchill

Sir Winston Leonard Spencer Churchill

* 30.11.1874 Blenheim Palace
† 24.01.1965 London

WINSTON CHURCHILL entstammte der Familie der Herzöge von Marlborough und war Sohn des konservativen Parteiführers RANDOLPH CHURCHILL.
Er begann seine politische Laufbahn um die Wende zum 20. Jh. als Abgeordneter der Konservativen Partei im Britischen Parlament. Mit 33 Jahren übernahm er zum ersten Mal ein Ministeramt. CHURCHILL wechselte zu den Liberalen und später wieder zurück zur konservativen Partei.
Ab Mai 1940 wirkte er als Premierminister Großbritanniens und hatte zugleich das Amt des Verteidigungsministers inne. Er war ein bedeutender Organisator und treibende Kraft der Kriegsallianz gegen Großdeutschland. 1941 unterzeichnete CHURCHILL mit ROOSEVELT die Atlantik-Charta. Er vertrat Großbritannien auf der Jalta-Konferenz und der Potsdamer Konferenz, wo die„großen Drei“ über die Nachkriegsordnung verhandelten.
CHURCHILL war auch ein brillanter historischer Schriftsteller. Für sein Werk „The Second World War“ erhielt er 1953 den Nobelpreis für Literatur.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Herkunft

WINSTON LEONARD SPENCER CHURCHILL wurde am 30.11.1874 in Blenheim Palace geboren und starb am 24.01.1965 in London.
Er entstammte der Familie der Herzöge von Marlborough und war Sohn des konservativen Parteiführers RANDOLPH CHURCHILL. Als Angehöriger des Hochadels besuchte er eine der besten Schulen Englands und danach die Militärakademie Sandhurst. In jungen Jahren diente er als Offizier in Indien und im Sudanfeldzug sowie als Kriegsberichterstatter 1899/1901 in Südafrika im Burenkrieg.

Politische Laufbahn

Um die Jahrhundertwende zum 20. Jh. begann CHURCHILL seine politische Laufbahn als Abgeordneter der Konservativen Partei im Britischen Parlament. Schon 1904 wechselte er allerdings zu den Liberalen über.
Bereits mit 33 Jahren wurde er zu ersten Mal Minister. Als „Erster Lord der Admiralität“ (Marineminister) bereitete er ab 1911 die britische Flotte auf die vorherzusehende Konfrontation mit Deutschland im Ersten Weltkrieg vor. Während des Krieges musste er aber nach einem gescheiterten Angriff der Briten auf die Dardanellen zwischenzeitlich zurücktreten und ging an die Front.
Im Jahre 1917 wurde er erneut zum Minister, diesmal zum Kriegsminister berufen. In dieser Funktion befahl er britischen Truppen, auf Seiten der „Weißen“ am russischen Bürgerkrieg teilzunehmen, weil er die russische Oktoberrevolution als Bedrohung Europas ansah.
Trotz des Eingreifens der Briten und anderer Mächte gewannen die „Roten“ den Krieg. CHURCHILL musste sich mit der Tatsache abfinden, dass die Kommunisten in Russland regierten; was ihm sein Leben lang äußerst schwerfiel.
Bei Wahlen im Jahre 1922 verlor er seinen Sitz im Unterhaus. Seine Gegnerschaft zum Sozialismus und Kommunismus führte ihn zurück zu den Konservativen. 1924 erneut gewählt, trat er als Schatzkanzler für eine die Entwicklung der freien Marktwirtschaft fördernde Politik ein, die zugleich gewerkschaftsfeindlich war. Nach verlorenen Wahlen blieben er als Konservativer für zehn Jahre Mitglied des Unterhauses ohne Staatsamt.

Premierminister Großbritanniens

CHURCHILL besaß einen großen politischen Weitblick.
So warnte er schon seit 1932 vor einem Deutschland unter ADOLF HITLER. Nach dem Sturz des britischen Premierministers CHAMBERLAIN – der um des Friedens Willen HITLERS Expansionsgelüsten nachgegeben, die Besetzung der Tschechoslowakei abgesegnet und den Krieg gegen das mit Großbritannien verbündete Polen geduldet hatte – wurde der 65jährige CHURCHILL im Mai 1940 Premierminister Großbritanniens und zugleich Verteidigungsminister . Er, der schon als „abgewirtschafteter Politiker“ gegolten hatte, wurde nun zum Organisator und zur treibenden Kraft der Kriegsallianz gegen Großdeutschland.
In seiner ersten Rede als Premierminister konnte CHURCHILL seinen Landsleuten „nichts anderes anbieten als Mühen, Blut, Schweiß und Tränen“. Er beschwor sie dennoch, „den Krieg zur See, zu Land und in der Luft mit aller Kraft ... zu führen ... gegen eine ungeheuerliche Tyrannei, die alles Bisherige übertrifft“. Sein Ziel sei „Sieg um jeden Preis, Sieg trotz all des Terrors, Sieg, wie lang und mühsam der Weg auch immer sein mag, denn ohne Sieg gibt es kein Überleben“.
Seine Siegeszuversicht riss die Nation mit und forderte sie zu den größten Anstrengungen heraus.

Während des Zweiten Weltkriegs

Im Jahre 1941 unterzeichnete CHURCHILL mit ROOSEVELT die Atlantik-Charta . Seither wurde die Kriegführung Großbritanniens und der USA koordiniert.
Nach dem deutschen Überfall im Juni des gleichen Jahres schloss sich die Sowjetunion der Charta an. Auf Konferenzen in Casablanca (Marokko) und Teheran (Iran) sowie auf der Jalta-Konferenz (Russland) und der Potsdamer Konferenz wurden von den Verbündeten die gemeinsamen Kriegsziele und die europäische Nachkriegsordnung ausgehandelt. Großbritannien war unter den „großen Drei“ der politisch schwächste Partner. CHURCHILL musste aber, wenn auch widerstrebend, die zunehmende Dominanz der USA und das sowjetische Vordringen in Europa entsprechend der gemeinsam festgelegten Nachkriegsordnung akzeptieren.
Angesichts der schweren wirtschaftlichen und sozialen Probleme, in die der Krieg Großbritannien gestürzt hatte, verlor CHURCHILLs Partei die Wahlen, und er trat noch während der Potsdamer Konferenz als Premierminister zurück.

Die Zeit nach dem Krieg

Nach dem Krieg prägten sich sein Antikommunismus und sein tiefes Misstrauen in die sowjetische Politik weiter aus.
Mit der von ihm stammenden Formulierung vom „Eisernen Vorhang“ lieferte CHURCHILL das Motto für den Kalten Krieg . Gewitzt durch die Erfahrungen im Krieg propagierte er ein festes Bündnis Westeuropas mit den USA und wurde damit zum Vordenker der NATO.
CHURCHILL wurde von 1951 bis 1955 nochmals Premierminister. In dieser Zeit machte er einen wesentlichen Teil der Verstaatlichungen rückgängig, die unter der Labour-Regierung vor ihm erfolgt waren.
In den Zwangspausen von der Politik erwies sich CHURCHILL bis zu seinem Tode als brillanter historischer Schriftsteller. 1953 erhielt er für sein Werk „The Second World War“ (deutsch: Der Zweite Weltkrieg) den Nobelpreis für Literatur.

  • WINSTON LEONARD SPENCER CHURCHILL, (1874–1965)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Sir Winston Leonard Spencer Churchill." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/sir-winston-leonard-spencer-churchill (Abgerufen: 20. May 2025, 02:35 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • CHURCHILL
  • Kalten Krieg
  • Eisernen Vorhang
  • Biographie
  • Premierminister Großbritanniens
  • großen Drei
  • WINSTON LEONARD SPENCER CHURCHILL
  • Potsdamer Konferenz
  • Nobelpreis
  • Atlantik-Charta
  • Schatzkanzler
  • Erster Lord der Admiralität
  • Jalta-Konferenz
  • ROOSEVELT
  • Nachkriegsordnung
  • Kriegsminister
  • Abgeordneter der Konservativen Partei
  • Literatur
  • Verteidigungsminister
  • Biografie
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Abrüstungsvereinbarungen und Rüstungskontrolle

Abrüstung, Rüstungskontrolle und -begrenzung sind Kernaufgaben der Friedenssicherung.
Erste Ansätze einer internationalen Abrüstung gab es Ende des 19. Jh. Zu dieser Zeit waren die imperialistischen Großmächte in einen offenen Rüstungswettlauf eingetreten, speziell das Deutsche Reich und Großbritannien beim Bau von Kreuzern und Großkampfschiffen.
Gemessen an der Forderung, den Krieg durch allgemeine und totale Abrüstung aus dem Leben der Völker zu verbannen, den Waffenhandel zu unterbinden und die Welt zumindest von Massenvernichtungsmitteln zu befreien, sind die Resultate bisheriger Rüstungskontroll- und Abrüstungspolitik bescheiden.

Entstehung und Entwicklung der UNO

Die Organisation der Vereinten Nationen (UNO) ist eine Staatenvereinigung zur Sicherung des Weltfriedens und zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Sie wurde 1945 von 51 Staaten mit der Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen gegründet.
Zielstellungen der UNO sind laut Charta vor allem die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit, die Förderung der internationalen Zusammenarbeit zur Lösung wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Probleme und die Sicherung der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten aller Menschen ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache und der Religion.
Zur Realisierung der Ziele bedient sich die UNO unterschiedlicher Organe und Organisationen, u. a. des Weltsicherheitsrates und der UNESCO. Diese sind den Grundsätzen der UNO entsprechend tätig, z. B. entsprechend der Menschenrechtsdeklaration oder den Genfer Konventionen der Vereinten Nationen.

Willy Brandt

* 18.12.1913 Lübeck
† 08.10.1992 Unkel am Rhein

WILLY BRANDT hatte ein äußerst bewegtes Leben. Als unehelicher Sohn geboren, beim Großvater aufgewachsen, vom Hitlerfaschismus ins Exil gedrängt, arbeitete und wirkte er nach der Zerschlagung des Nationalsozialismus bis zu seinem Tode im Interesse von Demokratie, Freiheit, Toleranz und Frieden.

Helmut Kohl

* 03.04.1930 Ludwigshafen am Rhein

HELMUT KOHL bestimmte in seinen vier Legislaturperioden die Politik der Bundesrepublik Deutschland in Europa und in der Welt. Mit der deutschen Wiedervereinigung und der Errichtung der Europäischen Union hat sich HELMUT KOHL einen dauerhaften Platz in der Geschichte gesichert. Umfassende wirtschaftliche und soziale Reformen gehören zu den Leistungen seiner Regierung. Mit dem Ende seiner 16-jährigen Kanzlerschaft nach der Bundestagswahl 1998 ging eine Ära zu Ende, darüber war sich die deutsche wie die internationale Öffentlichkeit einig. Als Anerkennung seiner Verdienste für Deutschland und Europa erhielt HELMUT KOHL zahlreiche Auszeichnungen.

Der chinesische Bürgerkrieg – Gründung der VR China

Nach Beendigung des chinesischen Bürgerkrieges und der Gründung der Volksrepublik China 1949 erlangten mit den Kommunisten jene politischen Kräfte die Macht, die das riesige, auch weltpolitisch bedeutsame und international oftmals sehr eigenständig agierende Land bis heute prägen. Schon darum nimmt dieser mit großen Verlusten auf beiden Seiten geführte Krieg eine geschichtlich bedeutsame Stellung ein.
Zudem standen sich mit den nationalchinesischen Kuomintang (KMT) unter CHIANG KAI-SHEK und den chinesischen Kommunisten unter MAO ZEDONG zwei politische Kräfte gegenüber, die unterschiedliche Konzepte für den Weg Chinas aus traditionellen gesellschaftlichen Verhältnissen in die Moderne anboten und sich dabei zudem auf unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen stützten. Dabei konnten die Kommunisten schließlich die Oberhand gewinnen, weil sie überzeugend das Streben nach nationaler Unabhängigkeit und Einheit mit grundlegenden sozialen Forderungen der Bevölkerung verbinden konnten.
Man kann daher den chinesischen Bürgerkrieg, dessen Dauer üblicherweise von 1945 bis 1949 angegeben wird, nicht verstehen, wenn man nicht die Entwicklung der 1912 ausgerufenen Republik und der in ihr ab ca. 1920 bedeutsamsten und sich schnell erbittert bekämpfenden beiden Parteien KMT und KPCh (Kommunistische Partei Chinas) betrachtet.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025