Tanzmusik bedeutet heute Musik für den Gesellschaftstanz, Musik zum geselligen Tanzen, und grenzt sich ab von Ballettmusik, Musik zum Volkstanz, Kulttanz usw., wobei die Grenzen fließend, die Bereiche oft vermischt sind (moderne Ballette nutzen z.B. auch Tanzmusik als Ballettmusik). Die in den Diskotheken dominierenden afroamerikanischen oder aus ihnen abgeleiteten Tanzmusikformen werden demgegenüber unter dem englischen Begriff Dancefloor zusammengefasst.
Aufgabe der Tanzmusik ist es, Stimmung zu erzeugen, Atmosphäre zu schaffen, zur Bewegung zu aktivieren. Dementsprechend ist sie durch bestimmte Merkmale gekennzeichnet.
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Die Dauer eines Titels beträgt im Allgemeinen zwei bis vier Minuten. Durch die Massenproduktion unterliegt die Tanzmusik einem großen Verschleiß, was ein ständiges Suchen nach neuen Klangreizen bedingt. So folgte eine Vielzahl konträrer, aber auch ähnlicher Modetänze aufeinander.
Als wichtigste Quellen bestätigen sich immer wieder die europäische und die afroamerikanische Folklore in ihren unterschiedlichsten Erscheinungsformen, in unserem Jahrhundert besonders die Musik der Afroamerikaner
Europäische oder nordamerikanische Musiker formten daraus standardisierte Rhythmusmodelle, Tanzlehrer erfanden dazu Schrittfolgen, so dass die kommerzielle Tanzmusik letztlich nur noch sehr mittelbar mit ihren ursprünglich folkloristischen Wurzeln verbunden ist. Einflüsse des Jazz, des Blues und seit den 1960er-Jahren der Rockmusik fügten neue Spielweisen hinzu.
Mit dem Aufkommen der Rockmusik als einer spezifisch auf Jugendliche ausgerichteten Form von Tanzmusik wurde die traditionelle Tanzmusik (und damit auch der Begriff) dem Schlager gleichgesetzt – das Wort selbst kam aus der Mode, fehlte im Sprachgebrauch der Jugend und tauchte lediglich im Zusammenhang mit der Neuen Deutschen Welle, die auch als „Neue Deutsche Tanzmusik“ bezeichnet wurde, kurzzeitig wieder auf.
Stand: 2010
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