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Mittelhochdeutsch

Das Mittelhochdeutsche ist eine eigenständige Epoche der deutschen Sprachgeschichte und umfasst die Zeit von etwa 1050 bis 1350.
Sie wird untergliedert in die Zeitabschnitte

  • Frühmittelhochdeutsch (etwa 1050 bis um 1200),
  • klassisches Mittelhochdeutsch (um 1200 bis um 1250),
  • Spätmittelhochdeutsch (um 1250 bis um 1350).

Diese Epoche ist vor allem gekennzeichnet durch die Entfaltung und den Niedergang einer höfischen Kultur, was sich in einer Veränderung des Wortschatzes, des Lautsystems u. a. niederschlug. Es bildete sich eine überregionale Dichtersprache heraus, eine Urkundensprache entstand in einigen Sprachräumen, Abstrakta wurden zum Ausgangspunkt für die Ausprägung einer wissenschaftlichen Fachterminologie in deutscher Sprache.

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Erich Mühsam

* 06. April 1878 in Berlin
† 10. Juli 1934 im KZ Oranienburg

ERICH MÜHSAM war freier Schriftsteller, Agitator, Redakteur, Kabarettist, Bohèmien und Anarchist. Er war nicht wohlgelitten, als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen und ihn noch in der Nacht des Reichstagsbrandes verhafteten. Die bayrische SS-Wachmannschaft des KZ Oranienburg ermordete MÜHSAM am 2. Februar 1934.

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Heiner Müller

* 11.08.1929 in Eppendorf (Sachsen)
† 30.12.1995 in Berlin

HEINER MÜLLER zählt zu den bedeutendsten Dramatikern des 20. Jahrhunderts. Zunächst orientierte er sich an BRECHTs Lehrstücken, später an der Moderne und schrieb europäische Theatergeschichte.
Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Der Lohndrücker“ (1956), „Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande“ (1961), „Der Bau“ (1963–1964) und die „Hamletmaschine“ (1977).

Seine Autobiografie „Krieg ohne Schlacht“ erschien 1992.
MÜLLER erhielt für seine Werke verschiedene Preise, so 1985 den Georg-Büchner-Preis.

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Der Mythosbegriff

Literatur gibt es seit Menschengedenken. Sie entspringt dem unendlich scheinenden Reservoir der Mythen aller Völker mit geordneten, aber irrationalen Weltvorstellungen und menschlichen und übermenschlichen Wesen.
Der Mythos ist eine religiös-weltanschauliche Erzählung über den Ursprung des Kosmos, der Götter und Menschen.
Bis in die heutige Zeit bilden Mythen die Grundlage für das Erzählen von Geschichten.

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Nacherzählung

Die Nacherzählung ist eine Erzählung auf der Grundlage einer schon bekannten Fabel, Geschichte oder einer beliebigen Textvorlage. Es geht darum, das Wichtigste des Inhalts zu erfassen und es sachgerecht und anschaulich nachzuerzählen. Grundidee, Personen, Handlungsverlauf sowie das Ergebnis der Geschichte müssen in der Nacherzählung erhalten bleiben. Die Geschichte wird mit eigenen Worten wiedergegeben und übernimmt die Zeitform der Vorlage.

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Nachts schlafen die Ratten doch

Die Kurzgeschichte „Nachts schlafen die Ratten doch“ erzählt von der Begegnung eines Jungen mit einem alten Mann in den Trümmern einer deutschen Stadt unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg.

Der Mann erfährt durch einfühlsames Fragen von dem Jungen, dass er hier sitzt, um die Ratten zu verjagen, die von seinem kleinen, unter den Trümmern begrabenen Bruder fressen wollen. Für einen Moment kann der Mann das Interesse des Jungen auf ein kleines Kaninchen lenken und ihm das Leid der Nachkriegszeit mit ein wenig Menschlichkeit lindern.

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Begriff des Naturalismus

Als Naturalismus bezeichnet man eine Strömung in der Literatur und Kunst etwa ab den Siebzigerjahren bis Mitte der Neunzigerjahre des 19. Jahrhunderts, die an den späten (poetischen) Realismus anschloss und deren programmatische Grundüberzeugungen zu z. T. kontroversen künstlerischen Praxen führte.

Vererbung und Milieu sind zentrale Begriffe, mit denen der Zustand der Menschen und ihrer Realität erklärt wird. Milieuprägung und Vererbung waren die beiden Faktoren, die aus dem Menschen das machen, was er ist. Bildung, Konvention und Moral galten als „Masken“. ÉMILE ZOLA gilt als Biograph, Pionier und Repräsentant des europäischen Naturalismus.

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Geschichtlicher Hintergrund des Naturalismus

Es ist die Zeit der Firmengründungen. Siemens, AEG, Bosch und damit Stahl (der Ofen) und Elektrizität (die Glühbirne) sind Symbole der Zeit. Die Industrie in den Städten braucht viele neue Arbeitskräfte. Die arbeitende Bevölkerung wächst schnell. Das Proletariat wohnt in den industriellen Ballungszentren wie dem Ruhrgebiet, in denen sich Großstädte zu entwickeln beginnen. Es kam zu einer Verschlechterung der ohnehin schon kritischen Lebensbedingungen der Bevölkerung, u. a. das Wohnungselend.

Das Verbot der Sozialdemokratischen Partei führte zur Stärkung der Kampfkraft der Arbeiterbewegung. Die meisten Schriftsteller des Naturalismus sympathisierten mit der gemäßigten Richtung der Sozialdemokratie.

Seit 1871 ist Deutschland ein durch Kriege geeinigtes Land mit einer konstitutionellen Monarchie. Unter dem Kanzler der Einigung, OTTO VON BISMARCK (1815–1898), findet eine Militarisierung fast des gesamten öffentlichen Lebens statt, was u. a. eine Vernachlässigung und Herabsetzung von Kunst und Kultur von Seiten des Staates im öffentlichen Leben zur Folge hat. Weit verbreitet in dem neu entstandenen Reich ist die nationale Staatsidee, ein nationalkonservatives Denken und ein starker politischer Katholizismus.

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Literarische Zentren und Themenkreise des Naturalismus

Zu Beginn der Achtzigerjahre bildeten sich die zwei wichtigsten Zentren Berlin und München mit vielen kleinen literarischen Gruppen heraus. Viele waren begeisterte Propagandisten der Werke ZOLAs.

Die Brüder HEINRICH HART (1855–1906) und JULIUS HART (1859–1930) waren Bahnbrecher des Naturalismus in Berlin. MICHAEL GEORG CONRAD attackierte in München die Großstadt als einen „Ameisenhaufen in wahnsinnigem Aufruhr, ein wüstes Hin- und Her ...“.

Naturalistisches Zentralorgan waren: „Die Gesellschaft“, „Kritische Waffengänge“ und „Allgemeiner deutscher Literaturkalender“.
ARNO HOLZ formulierte wahrscheinlich die stärkste, klarste und prägnanteste, geschlossenste Ästhetik des Naturalismus.

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Neidhart (von Reuental)

* um 1190 (wahrscheinlich in Bayern)
†um 1245

NEIDHART (NEIDHART VON REUENTAL, „Herr NÎTHART“) war ein mittelhochdeutscher Lieddichter, der in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts lebte. Er wird heute als der erfolgreichste Lieddichter der deutschen Literatur des Mittelalters und als Begründer der literarischen Gattung des ländlichen Tanzliedes angesehen. Überliefert sind rund 140 Lieder, oft einfach gebaute Reigenlieder, in denen der Dichter vor allem statt der bis dahin üblichen hohen Minne die niedere Minne besang, was ihm u. a. den Stempel der Bauernfeindlichkeit aufdrückte. NEIDHARTs bekanntestes Lied ist das zum Volkslied gewordene „Nun will der Lenz uns grüßen“. Auf NEIDHART geht die literarische Gattung des ländlichen Tanzliedes zurück.

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Neue Sachlichkeit

Der Begriff der Neuen Sachlichkeit hat wie auch die Begriffe Impressionismus und Expressionismus seinen Ursprung in der Beschreibung von Werken der bildenden Kunst, durchgesetzt hat er sich durch die Architektur, einer Kunst, die nicht mit Farbe, sondern mit dem Raum arbeitet. Für diese Richtung in der Architektur steht vor allem der Name „Bauhaus“.

Als Geburtsort des Begriffs Neue Sachlichkeit gilt eine 1925 in Mannheim veranstaltete Ausstellung zeitgenössischer Malerei, die unter diesem Motto stattfand. Geprägt hat es GUSTAV FRIEDRICH HARTLAUB.

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Vorgeschichte der Neuen Sachlichkeit

Als Geburtsort des Begriffs Neue Sachlichkeit gilt eine 1925 in Mannheim veranstaltete Ausstellung zeitgenössischer Malerei, die unter diesem Motto stattfand. Geprägt hat den Begriff GUSTAV FRIEDRICH HARTLAUB.

Das Stichwort der Neuen Sachlichkeit gehörte zu den meist diskutierten Begriffen in den Kunstdebatten der Weimarer Republik. Es war ein Schlagwort und Sammelname für verschiedene Sachlichkeitskonzepte. So gab es viele andere Bezeichnungen für dasselbe Phänomen: „Neue Gegenständlichkeit“, „Materialästhetik“ und im Französischen „la nouvelle objektivité“ 

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Neues Denken und Literatur

Im 14. und 15. Jahrhundert entwickelten sich in Europa neue philosophische Strömungen (Humanismus), die die Weltanschauung stark verändern sollten und eine Gegenbewegung zur Scholastik und der damaligen kirchlichen
Autorität darstellten. Byzantinische Philologen brachten neue Denkansätze nach Europa. Die Würde und die Bedeutung eines jeden Menschen sowie seine freie geistige Entfaltung rückten in den Mittelpunkt des Humanismus. Es entstand das Bild vom Menschen als Individuum. Das hatte auch Auswirkungen auf Stadtplebejer und Bauern in den deutschen Kleinstaaten: Sie stritten für eine Verbesserung ihrer sozialen Lage.
Die Renaissance orientierte sich an der griechisch-römischen Kunst. Die Landesfürsten ließen sich Prunkhäuser bauen, die sich an denen der italienischen Architektur anlehnten.

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Das Nibelungenlied

Das „Nibelungenlied“ entstand vermutlich zwischen 1198 und 1204, wohl im Umkreis des Bischofs WOLFGER in Passau an der Donau. Es besteht aus 39 Abschnitten („Aventiuren“) und gliedert sich in zwei ursprünglich selbstständige Teile:

  • Das „Siegfriedlied“ und
  • das „Burgundenlied“.

Dem zweiten Teil liegen geschichtliche Ereignisse zugrunde: die Vernichtung der Burgunden am Rhein durch die Hunnen 436 oder 437 und der Tod ATTILAs 453 in der Nacht seiner Hochzeit.
Das „Nibelungenlied“ wurde nach einem sagenhaften Zwergenkönig benannt, dem König Nibelung.

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Nibelungenlied-Text

Das „Nibelungenlied“ ist zwischen 1190 und 1200 auf der Grundlage älterer germanischer Überlieferungen entstanden. Niedergeschrieben wurde es im Donauraum. Die ursprüngliche Fassung ging wohl verloren. Insgesamt gibt es 32 Handschriften des Liedes, die bedeutendsten sind nach KARL LACHMANN:

  • Die Handschrift A (Hohenems-Münchener Handschrift um 1280),
  • die Handschrift B (St. Galler Handschrift um 1250) sowie
  • die Handschrift C (Hohenems-Laßbergische Handschrift um 1230).

Neu entdeckt wurde eine Handschrift aus dem letzten Viertel des 13. Jh. Das Fragment ist in der Melker Stiftsbibliothek ausgestellt. Das „Nibelungenlied“ erzählt von Siegfried und seinen Heldentaten, seinem Tod und der Rache seines Todes durch Kriemhild. Das Lied besteht aus zwei wahrscheinlich ursprünglich selbstständigen Liedern, dem „Siegfriedlied“ und der „Burgundensage“. Ausschnitte in Mittelhochdeutsch und Neuhochdeutsch sind im Folgenden in der PDF zu lesen:

 

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Jahrhundertwende – Eine Zeit im Wandel

Nach dem Regierungsantritt WILHELMs II. erfolgte die Entlassung BISMARCKs. Die ursprünglichen Bündnisse zerfielen, stattdessen entstand eine Kräftepolarisierung von Dreibund und Triple-Entente in Europa. Die Kriegsgefahr wuchs.

Auch wirtschaftlich und sozial ergaben sich einschneidende Veränderungen: Neue Fabriken und Industrien entstanden. Mit der Industrialisierung stieg die Bevölkerungszahl in den Großstädten massiv an. Die Kluft zwischen den Bevölkerungsschichten wurde größer.

Darauf reagierte die Literatur mit der Beschreibung der sozialen Verhältnisse (Naturalismus) bzw. mit der Beschwörung des Vergangenen (Décadence). In diese Zeit hinein fielen die Ansichten des Philosophen FRIEDRICH NIETZSCHE, die ein völliges Umdenken bei vielen Intellektuellen bewirkten. NIETZSCHEs Kritik christlicher Moralvorstellungen sollte eine „Umwertung aller Werte“ bewirken, ein Selbstbesinnen der Menschen auf sich selbst.

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Novelle

Die Novelle bildete sich in der Renaissance als eigenständiges Genre zunächst in Italien (als ihr Schöpfer gilt GIOVANNI BOCCACCIO), dann in Frankreich und Spanien heraus.

Es handelt sich um eine Prosaform von mittlerer Länge, die ein herausgehobenes Ereignis auf krisenhafte Weise zuspitzt und damit den Umschlagpunkt im Geschehen oder im Schicksal eines Helden markiert. Volkstümliche Stoffe und realistische, lebensnahe Schilderungen, die sich nicht an antiken oder mittelalterlichen Mustern orientieren, zeichnen die Novelle aus.

Für die deutsche Novellistik haben vor allem GOETHE mit den „Gesprächen deutscher Ausgewanderter“ und KLEIST im 18./19. Jahrhundert Maßstäbe gesetzt.

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Balder Olden

* 26.03.1882 in Zwickau
† 23.10.1949 in Montevideo

BALDER OLDEN, Bruder von RUDOLF OLDEN (1885–1940), der 1933 den „Exil-P.E.N.“ gründete, ist ein heute zu Unrecht fast vergessener Autor.

Sein „Roman eines Nazi“ unter dem Titel „Anbruch der Finsternis“ (1933), der den Aufstieg der NSDAP zwischen Dezember 1932 und Mai 1933 in Einzelschicksalen beschreibt, ist der erste antifaschistische Exilroman der deutschen Literatur.

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Oliver Twist

„Oliver Twist“ war CHARLES DICKENS' erster Roman. Wie alle Romane von DICKENS, wurde er zuerst 1837 als Fortsetzungsroman im BENTLEYs Magazin „Miscellany “ veröffentlicht, sodass er von einer großen Leserschaft preiswert erworben werden konnte.

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Martin Opitz

* 23.12.1597 in Bunzlau
† 20.08.1639 in Danzig

MARTIN OPITZ (auch: MARTINUS OPITIUS, OPICIUS, OPITZ VON BOBERFELD(T), „Der Gekrönte“) war deutscher Barockdichter und Versreformer, Diplomat und Gelehrter. Die Schriften OPITZ', insbesondere sein „Buch von der Deutschen Poeterey“ hatten maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Deutschen zur akzeptierten eigenen Literatursprache und markierten den Beginn der deutschen Barocklyrik. OPITZ löste eine grundlegende Reformation der Versmetrik aus, indem er eine Harmonisierung von Versakzent und Wortakzent propagierte. Seine Werke erlangten für die jeweiligen literarischen Gattungen (Sonett, Trauerspiel, Roman usw.) teils maßgebende Bedeutung, sodass er schon zu Lebzeiten hohe Anerkennung fand und noch heute als eine Persönlichkeit von großer literarischer und sozialpolitischer Bedeutung gilt.

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George Orwell

* 25.011903 in Motihari (Bihar, Indien)
† 21.01.1950 in London

GEORGE ORWELL ist der Verfasser des Romans „1984“ (1949), eines der einflussreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts. Nicht nur sein Titel wurde stets als Redewendung benutzt, wenn es um eine Albtraumversion der Zukunft geht, sondern es werden noch heute zahlreiche Wortprägungen übernommen:
In „1984“ beschreibt ORWELL in einer Zukunftsvision den Superstaat Ozeanien als Überwachungsstaat, der von einer Partei und deren Oberhaupt Big Brother regiert wird. Hier darf niemand seine Meinung frei äußern und alle sollen das gleiche gemeinsame Bewusstsein haben, das von der Partei vorgegeben wird. Wer sich nicht daran hält, wie die Hauptfigur Winston Smith, wird zum Verbrecher erklärt.

ORWELL ist auch der Autor von „Animal farm“ (1945, dt. „Farm der Tiere“): In diesem als Tierfabel angelegtem Buch, in dem die Tiere sprechen können und menschliche Charaktere haben, revolutionieren die Tiere gegen ihren Besitzer und vertreiben ihn. Eine neue Herrschaft muss her und die Geschichte verläuft anders als geplant.

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Oswald von Wolkenstein

* um 1375–1378 vermutl. auf Schloss Schöneck, Südtirol
† 02.08.1445 in Meran

OSWALD VON WOLKENSTEIN war ein mittelhochdeutscher Liederdichter und Komponist. Er gilt als einer der wichtigsten Lyriker der deutschen Literatur des Spätmittelalters und zugleich als einer der letzten Minnesänger von Bedeutung. Er dichtete und komponierte Reise-, Trink-, Tanz-, Liebes- und politische Lieder.

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Ovid

* 20.03.43 v. Chr. in Sulmo (heutiges Sulmona, östlich von Rom)
† um 17 n. Chr. in Tomis (heutiges Constanca, Rumänien)

OVID (PUBLIUS OVIDIUS NASO) war der letzte bedeutende Dichter im augusteischen Rom. Er gilt als Klassiker der lateinischen und als einer der größten Erzähler der Weltliteratur. Als einer der großen Elegiker entwickelte er das Versmaß des elegischen Distichs zur absoluten Vollkommenheit.

Insbesondere durch sein berühmtes Versepos „Metamorphoses“, eines der schönsten Werke der Weltliteratur, das praktisch ein Kompendium der griechischen Mythologie darstellt, setzte OVID der gesamten abendländischen Kunst seinen prägenden Stempel auf und beeinflusste nachhaltig folgende Dichtergenerationen von der Antike bis hin in die Postmoderne.

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Paarbeziehungen in der bildenden Kunst

Paarbeziehungen als Darstellung von Frau und Mann finden sich in bildkünstlerischen Arbeiten spätestens seit den ägyptischen Pharaonen. Eine Fortsetzung finden sie z. B. in der griechischen und römischen Antike,

  • in Amor und Psyche
  • Dido und Äneas
  • Orpheus und Eurydike.

Auch Gegensatzpaare, wie Judith und Holofernes kennt man seit Jahrtausenden. Paare sind vor allem in Schöpfungsmythen präsent.

Frühe Mythen erklären die Welt aus der Selbstschaffung Gottes, der wiederum aus sich heraus Götter, Welt und Menschen schuf. Altbabylonische Mythen schildern die Erschaffung des Menschen aus Lehm. Darauf geht auch der jüdisch-christliche Mythos zurück. Danach formte Gott den Menschensohn Adam aus Lehm (Adamah = der aus dem Acker Genommene), während Eva (chawah = die Belebte) aus einer Rippe Adams geschaffen wurde.

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Gedichte von Paul Boldt

PAUL BOLDT (1885–1921) ist ein heute zu Unrecht fast vergessener Dichter des deutschen Expressionismus. Seine Gedichte zeugen von einem großen poetischen Talent. MARCEL REICH-RANICKI sagte über ihn:

„Was immer er schrieb, er war zum Bersten voll mit Empfindungen und Ängsten, mit Bildern und Gesichten. Dieser Überschwang der Gefühle war es wohl, an dem er schließlich zerbrach.“

Bereits 1912 veröffentlichte BOLDT in der Zeitschrift „Die Aktion“ von FRITZ PFEMPFERT (1879–1954) und wurde dort in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg zu einer Berühmtheit. Vor allem galt er als Verfasser des Gedichtes „Junge Pferde“ (siehe PDF). Nach der Veröffentlichung seines ersten Gedichtbandes „Junge Pferde! Junge Pferde!“ 1914 im Kurt Wolff Verlag versiegte sein Talent langsam. Nach 1918 schwieg der Autor. „Mein Ich ist fort“, äußerte er. Von der Sprachgewalt der boldtschen Poesie kann man sich in den nebenstehenden PDF überzeugen.

 

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