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- 3.3 Lyrik
- 3.3.4 Stilmittel der Lyrik
- Stilmittel der Lyrik
Die Rhetorik ist die Theorie und Technik der (öffentlichen) Redekunst. Im Gegensatz zur Dichtung verfolgt sie das Ziel der überzeugenden Darstellung eines Standpunktes und/oder der Überredung (persuasive Kommunikation, von lat. Persuasiv: der Überredung dienend).
Die Rhetorik hatte vor allem in der griechischen und römischen Antike einen hohen Stellenwert.
waren die drei Formen der antiken Redekunst. Die Rhetorik verlagerte sich im Laufe der Zeit auf die Schriftlichkeit und wurde Bestandteil der Poetiken, sodass Begriffe und Techniken auch in die Beschreibung von Lyrik Einlass fanden. Für die Literatur sind die bereits in der Antike entwickelten rhetorischen Figuren und Tropen von besonderer Wichtigkeit. Es sind Stilfiguren zur Verdeutlichung, Veranschaulichung und Ausschmückung einer Aussage.
Rhetorische Figuren dienen der Aufwertung, Abwertung oder Beschwichtigung innerhalb eines mündlichen oder schriftlichen Textes. Man kann damit seine eigene Rolle oder die einer Gruppe im Gespräch aufwerten bzw. abwerten. Man kann zur Identifikation mit einer Meinung anderer aufrufen oder eigennützige Ziele als uneigennützig ausgeben, man kann die eigenen Fehler anderen zuschieben usw.
Man kann die rhetorischen Figuren auf unterschiedliche Weise klassifizieren:
Tropen (Singular: Trope oder Tropus) bezeichnen in Stilistik und Rhetorik die sprachlichen Ausdrucksmittel der bildlichen Rede. Dies sind Wörter und Wendungen, die nicht im eigentlichen, sondern in einem übertragenen Sinne verwendet werden. Zu ihnen gehören u. a.:
Allegorie | |
Die Allegorie dient der Verbildlichung von Abstraktem, der Darstellung des Allgemeinen im Besonderen; dies geschieht oft durch Personifikation, die Allegorie trägt meist eine Bedeutung, die entschlüsselt werden muss (Justitia, Kreuz, Schiff). | |
Beispiele | „...Ein Erlengebüsch, das auf die verlassene Straße zugeht, vor einem Regen, macht drei Strophen vergessen, redet nicht, bewegt sich auf finstere Art.“ (JOHANNES BOBROWSKI: Anthropomorphe Landschaft) |
Anakoluth | |
Beim Anakoluth (griech.: an-akólouthon = nicht folgerichtig) wird eine begonnene Satzkonstruktion nicht richtig fortgesetzt, weil die Gedanken mitten im Satz eine andere Richtung nehmen. Man nennt dies auch Satzbruch. De facto stellt er einen grammatikalischen Fehler dar. Er soll den Hörer/Leser überraschen. | |
Beispiele | Sie schlägt, die Rüstung ihm vom Leibe reißend, / Den Zahn schlägt sie in seine weiße Brust ... „Dann Varenus, derjenige, der von den Leuten des Ancharius getötet worden ist - darauf, Richter, ich bitte: achtet sorgfältig!“ (CICERO) |
Anapher | |
Das bestimmende Merkmal der Anapher ist die Wiederholung eines Wortes oder mehrerer Wörter zu Beginn mindestens zweier Satz- oder Verseinheiten. | |
Beispiele | „Sollten Sie vor mir Geheimnisse haben? Sollten Sie nicht mehr wissen, daß es die erste Bedingnis unsrer Vertraulichkeit war, einander nichts zu verschweigen?“ (FRIEDRICH SCHILLER: Merkwürdiges Beispiel einer weiblichen Rache) „Wer nie sein Brot mit Tränen aß, / Wer nie die kummervollen Nächte / Auf seinem Bette weinend saß.“ „Was ist die Welt / und ihr berühmtes gläntzen? / Was ist die Welt und ihre gantze Pracht?“ |
Antiklimax | |
Bei der Antiklimax sind einzelne Satzteile oder Wörter mit abnehmender Gewichtung aneinander gereiht. Es soll ein belustigender Effekt erzielt werden (fortschreitende Herabstufung). | |
Beispiele |
Zu den Ritterspielen fanden sich Könige, Fürsten, Edelleute und viel gemeines Volk ein. |
Antithese | |
Bei der Antithese werden gegensätzliche Begriffe und Gedanken, die häufig verschiedene Aspekte eines Oberbegriffs oder Themas darstellen, in einem Satz oder einer Satzfolge gegenübergestellt. Eine Sonderform ist das Oxymoron. | |
Beispiele |
Während man in Villa Riba noch arbeitet, wird in Villa Bacho schon gefeiert. (Werbespot für Spülmittel) |
Brachylogia | |
Brachylogia (Ausdruckskürze) ist eine Ellipse (s. u.), deren fehlendes Wort in unmittelbarer Nähe bereits vorkommt. | |
Beispiele |
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Chiasmus | |
Als Chiasmus (Kreuzstellung) bezeichnet man die (meist) spiegelbildliche Anordnung einander entsprechender Worte bzw. Satzglieder. Der Chiasmus präsentiert sich meist in der sogenannten a + b: b + a – Form. Die Funktion des Chiasmus zielt häufig auf die Verdeutlichung einer Antithese oder auf den hemmenden Abschluss einer Reihe von Parallelismen. | |
Beispiele | „Die Waffe der Kritik kann ... die Kritik der Waffen nicht ersetzen.“ „Wo die Regierung kann, da will sie nicht, wo sie will, da kann sie nicht“. |
Chiffre | |
Die Chiffre bezeichnet einen nicht dechiffrierbaren Ausdruck. Es sind Worte oder Wortverbindungen, deren Bedeutung nicht dem selbstverständlichen Gehalt entsprechen, die nur im Textzusammenhang geklärt werden können. Chiffren werden in moderner Lyrik bei den gleichen Dichtern immer wieder innerhalb eines bestimmten Bedeutungszusammenhangs verwendet. Die Chiffre muss immer zuerst entziffert werden. | |
Beispiele |
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Ellipse | |
Die Wurzeln der Ellipse sind in der Umgangssprache zu suchen. Die Aussage wird auf die wichtigsten Teile reduziert. Es wird etwas ausgelassen, was jeder wie selbstverständlich dazu denkt, etwas leicht gedanklich zu Ergänzendes. | |
Beispiele |
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Emblem | |
Das Emblem ist ein Sinnbild, dem ein bestimmter Sinn zugeordnet ist, z. B. kann eine Palme als Sinnbild der Treue eingesetzt werden. Das Emblem kommt vor allem in der Literatur des Barock vor und ist dreiteilig aufgebaut: |
Enjambement | |
Ein Enjambement (franz.: Überschreitung) ist ein Zeilensprung. Man spricht von einem Enjambement bzw. Zeilensprung, wenn das Satzende nicht mit dem Versende zusammenfällt, sondern ein Satz- oder Sinnzusammenhang über die Versgrenze hinweg fortgeführt wird. | |
Beispiele |
„Ich bin allein, Gottlob! Es wird niemandes |
Epanalepse | |
Die Epanalepse ist durch die Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Anfang oder am Ende des Satzes gekennzeichnet. | |
Beispiele |
„Wind ist gut. Liebe ist gut. |
Epipher | |
Epiphora, Epipher, nennt man die Wiederholung von Wörtern oder Wortgruppen am Ende mehrerer aufeinanderfolgender Verse oder Strophen. | |
Beispiele |
„Sturm und Meeresgefährde trifft nie |
Euphemismus | |
Beim Euphemismus (griech. Euphemein = Worte guter Vorbedeutung gebrauchen) wird etwas Schreckliches oder Feindliches gegenteilig bezeichnet, beschönigt. | |
Beispiele |
verscheiden = sterben, vollschlank = dick |
Hendiadyoin | |
Das Hendiadyoin ist eine rhetorische Figur. Es wurde v. a. in der Antike und im Barock benutzt. Dabei werden zwei Substantive gleicher Bedeutung zum Zwecke der Verstärkung des Ausdrucks aneinander gereiht. | |
Beispiele |
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Hyperbel | |
Die Hyperbel ist eine rhetorische Figur. Sie beabsichtigt eine Steigerung des Ausdrucks durch Unter- und Übertreibung bei Charakterisierungen oder Gleichnissen. | |
Beispiele |
„lch fühle eine Armee in meiner Faust“ |
Hypotaxe | |
Die Hypotaxe ist im Gegensatz zur Parataxe die Unterordnung in der Satzgliederung, die Aufgliederung des Gedankens in Haupt- und abhängige Nebensätze (Schachtelsätze). | |
Beispiele |
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Inversion | |
Inversion nennt man die Umkehrung der üblichen Wortstellung, meist Subjekt und Prädikat, um einen Begriff hervorzuheben. Häufig geschieht dies aus metrischen Gründen. | |
Beispiele |
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Ironie | |
Die Ironie ist ein wichtiges literarisches Stilprinzip in Rhetorik und Poetik, bei der die geäußerte Meinung nicht mit der gemeinten Bedeutung übereinstimmt, sondern durch Über- oder Untertreibung, Häufung, Reihung bzw. durch Unangemessenheit zustande kommt. In der Rhetorik erreicht man das, indem man das Gegenteil dessen sagt, was man meint; etwas anderes sagt, als man meint; durch falsches Lob tadelt oder durch scheinbaren Tadel lobt; durch Sich-Lustigmachen, Spotten. | |
Beispiele |
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Katachrese | |
Die Katachrese verwendet einen nicht passenden Ausdruck, fehlerhaft oder absichtlich (Bildbruch). | |
Beispiele |
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Klimax | |
Die Klimax (griech. klimax: Leiter) ist eine rhetorische Figur. Sie bezeichnet eine sich steigernde Reihe von Worten, Satzteilen oder Sätzen. | |
Beispiele |
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Lautmalerei | |
Lautmalerei (Onomatopoesie) bezeichnet die Schallnachahmung, eine sprachliche Bildung, die einen bestimmten akustischen Eindruck wiedergibt. | |
Beispiele |
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Litotes | |
Die Litotes ist gekennzeichnet durch verstärkte Hervorhebung eines Begriffs durch Untertreibung, durch die Verneinung oder Abschwächung seines Gegenteils. Das heißt, dass etwas Positives durch die Verneinung des Gegenteils ausgedrückt wird. | |
Beispiele |
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Locus amoenus | |
Locus amoenus bezeichnet einen Topos der Natur- und Idyllendichtung. Eine ideale und fiktive Landschaft setzt sich zusammen aus den stets gleichen ‚Requisiten' (Quelle/Bach, Hain, Wiese, Vögel). Bekannt seit der Antike, ist der Locus amoenus vor allem in der Literatur des Mittelalters und des 17. Jahrhunderts (Schäferdichtung) der stereotype und idyllische Ort der Liebe und des Gesanges. In der geistlichen Dichtung des Barock wird dieser klassische Lustort zum christlichen Paradiesgarten umgedeutet. |
Metapher | |
Die Metapher ist die wichtigste uneigentliche Sprachform. Sie bezeichnet ein Sprachbild, das für die Benennung eines Sachverhalts oder Gegenstands beigezogen wird, dessen Elemente aber nicht zum eigentlichen sprachlichen Umfeld des bezeichneten Gegenstands/Sachverhalts gehören; d.h. die Vergleichspartikel fehlen in der Metapher. Kennzeichen sind:
Metaphern des täglichen Lebens wie z. B. Tischbein, werden als verblasste Metaphern bezeichnet. | |
Beispiele |
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Problematisch wird der Begriff Metapher in der modernen Lyrik, z. B. bei CELAN oder BENN. Bei diesen Metaphern behilft man sich mit Begriffen wie „absolute Metapher“, die dann noch als „dunkel“ und „vieldeutig“ dargestellt werden. Eine absolute Metapher bezeichnet die „Darstellung des Undarstellbaren“ (RALF KONERSMANN) bzw. ist eine Metapher, die sich nicht in Vergleiche oder in uneigentliche Ausdrucksweisen auflösen lässt. Sie wirkt „dunkel“ und vieldeutig, weil das „Tertium comperationis“ (lat. Vergleichspunkt, das Gemeinsame Dritte) und die konkrete Anschauung fehlen. Die absolute Metapher tritt vor allem in der Lyrik des Barock, des Surrealismus sowie in der hermetischen Lyrik auf.Absolute Metaphern werden bisweilen auch Chiffre genannt. Eine Chiffre stellt einen autorspezifischen, nicht dechiffrierbaren Ausdruck dar (s. o.). | |
Beispiele |
„Augenrund zwischen den Stäben. Flimmertier Lid Iris, Schwimmerin, traumlos und trüb: heißt es in dem gleichnamigen Gedicht. In der ersten Zeile „Flimmertier Lid“ vergleicht CELAN das Augenlied mit einem Flimmertier, wobei „Flimmertier“ ein Neologismus (Wortneuschöpfung) ist. |
Metonymie | |
Bei der Metonymie wird das eigentlich gemeinte Wort durch ein anderes ersetzt, das in einer realen Beziehung zu diesem steht. Oft stehen die beiden Begriffe im Verhältnis von Ursache (Autor) und Wirkung (Werk). Die Metonymie als Mittel der uneigentlichen Rede unterscheidet sich von der Synekdoche dadurch, dass sie nicht innerhalb des selben Begriffsfelds zu bleiben braucht. | |
Beispiele |
von der Wiege bis zur Bahre / Formulare, Formulare |
Neologismus | |
Als Neologismus bezeichnet man die Neubildung von Begriffen. In der modernen Lyrik wird der Neologismus besonders zum Ausdruck neuer Sinngehalte verwendet. | |
Beispiele |
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Oxymoron | |
Das Oxymoron bezeichnet eine paradoxe Formulierung, etwas, das es eigentlich gar nicht geben kann. Es wird bisweilen auch kühne Metapher genannt. Oxymoren werden in modernerer Lyrik häufig verwendet. | |
Beispiele |
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Palindrom | |
Das Palindrom ist ein Text, der vorwärts wie rückwärts gleich zu lesen ist. | |
Beispiele |
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Paradoxon | |
Das Paradoxon ist gekennzeichnet durch eine scheinbar widersinnige Aussage. Im Barock und in religiöser Literatur wurde es besonders häufig verwendet zur Auflösung rational nicht erklärbarer theologischer Aussagen. | |
Beispiele |
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Paralipse | |
Durch die Paralipse wird ein Thema oder Gegenstand mit der nachdrücklichen Bemerkung hervorgehoben, dass darauf nicht näher eingegangen werden könne. |
Parallelismus | |
Der Parallelismus ist eine rhetorische Figur und bezeichnet die Wiederholung derselben Wortreihenfolge in aufeinander folgenden Sätzen oder Satzteilen. Die Wirkung der Wiederholung liegt in der Verstärkung. Der zweite Aussagenteil lenkt die Aufmerksamkeit wieder zurück auf den ersten Aussagenteil. Der Parallelismus hat seine Wurzeln vornehmlich in der griechischen Literatur und in der Sakralsprache. | |
Beispiele |
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Parataxe | |
Als Parataxe bezeichnet man die Beiordnung, Reihung, Nebenordnung von gleichberechtigten Sätzen. Gegenteil: Hypotaxe. | |
Beispiele |
„Der König sprach', der Page lief: |
Parenthese | |
Unter Parenthese versteht man die Unterbrechung einer geschlossenen Satzkonstruktion durch einen grammatikalisch eigenständigen Einschub, der durch Gedankenstriche oder Kommata abgetrennt wird. | |
Beispiele |
„So bitt ich – ein Versehen war's, weiter nichts –/Für diese rasche Tat dich um Verzeihung.“ |
Paronomasie | |
Die Paronomasie bezeichnet ein Wortspiel, das auf einer zufälligen Klangähnlichkeit beruht: | |
Beispiele |
„Der Rheinstrom ist worden zu einem Peinstrom, |
Pars pro toto | |
Als Pars pro toto bezeichnet man den Sonderfall der Synekdoche, bei dem ein Teil eines Gegenstandes für das Ganze steht. | |
Beispiele |
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Periphrase | |
Die Periphrase umschreibt ein Bezeichnetes durch die Beschreibung eines Begriffs, einer Person, eines Gegenstandes oder einer Handlung. Sie wird häufig benutzt, um Wiederholungen zu vermeiden, oder als Euphemismus, um anstößige und tabuisierte Wörter nicht aussprechen zu müssen, als Möglichkeit größerer Ausführlichkeit oder einer poetisch-rhetorischen Gestaltung der Rede bzw. eines literarischen Textes. | |
Beispiele |
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Personifikation | |
Bei der Personifikation erhalten abstrakte Begriffe, konkrete Gegenstände und Tiere die Gestalt von handelnden und sprechenden Personen. Bei PLATON und CICERO sowie in der mittelalterlichen und barocken Literatur werden das Gesetz (‚Justitia') bzw. das Vaterland personifiziert. Aus der heutigen Zeit kennen wir solche Personifikationen eher als karikierende nationale Stereotypen. In der Dichtung gibt es den sprechenden Mond oder Wald, und in der Fabel wird der ‚schlaue Fuchs' zum Ausdruck für einen intelligenten Menschen. | |
Beispiele |
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Symbol | |
Das Symbol (Sinnbild) ist ein Wort, das an und für sich etwas sinnlich Wahrnehmbares bezeichnet. Es erhält durch den besonderen Zusammenhang, in dem es steht, unwillkürlich einen tieferen Sinn, eine seelische oder geistige Bedeutung.
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Beispiele |
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Synästhesie | |
Bei der Synästhesie vermischen sich zwei oder mehr Sinneseindrücke. | |
Beispiele |
„Die gläsernen Paläste klingen spröde an deinem Blick...“ „Durch die Nacht, die mich umfangen, |
Synekdoche | |
Bei der Synekdoche wird der engere Begriff verwendet, um einen weiteren darzustellen oder umgekehrt; genannt wird also statt der Art die Gattung und umgekehrt, statt des Teils das Ganze und umgekehrt (pars pro toto), statt der Einzahl die Mehrzahl und umgekehrt. Die Grenzen zur Metonymie sind fließend. | |
Beispiele |
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Tautologie | |
Als Tautologie (von griechisch tautologia, das [zweimalige] Sagen desselben [Gedankens]), bezeichnet man eine rhetorische Figur, in der zweimal dassellbe ausgesagt wird. Die Tautologie kann demnach als besondere Form des Pleonasmus bezeichnet werden. | |
Beispiele | alter Greis, weißer Schimmel |
Vergleich | |
Beim Vergleich wird die Anschaulichkeit bzw. Besonderheit eines Dings, einer Vorstellung usw. dadurch erhöht bzw. betont, dass diesem bzw. dieser ein analoges 'Gegenbild' gegenübergestellt wird, wobei es zwischen beiden ein ausgesprochenes oder unausgesprochenes Gemeinsames (tertium comparationis) gibt. Das heißt, dass eine Sache mit einer anderen verglichen wird. | |
Beispiele |
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Waise | |
Bei der Waise handelt es sich um einen Begriff der Verslehre. Sie ist ein reimloser Vers im Reimgedicht. |
Zäsur | |
Die Zäsur ist ein Begriff aus der Verslehre. Sie ist ein durch ein Wortende markierter Einschnitt meist in Syntax aber auch Metrum innerhalb der Verszeile, die den Vers in mehrere Teile (Kola) gliedert. Im folgenden Beispiel befindet sich die Zäsur zwischen mæren / wvnders und gantz / ja: | |
Beispiele |
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Zeugma | |
Das Zeugma ist die rhetorische Figur der Worteinsparung. Ein Verb beherrscht mehrere gleichgeordnete, aber nicht gleichartige Objekte bzw. Sätze. | |
Beispiele |
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