Sprache – wichtigstes Kommunikationsmittel

Verwendung der Sprache

Nach dem Verwendungszweck kann Sprache unterteilt werden in:

  • Humansprache: natürliche Sprache, mit der Menschen miteinander kommunizieren;
  • Fachsprache: baut auf natürlicher Sprache auf unter Verwendung künstlicher Sprachen zum Zwecke der Eindeutigkeit für eine effektive fachliche Kommunikation;
  • Programmiersprache: dient der Übermittlung von Anweisungen an eine EDV-Anlage;
  • Maschinensprache: dient dem direkten Ansprechen der technischen Grundoperationen einer EDV-Anlage.

Sprache ist ein Code

Im alltäglichen Umgang mit der Kommunikation sind Sprache und Schrift in hohem Maße standardisiert (grammatisch, lexikalisch, in der Form ihrer Anwendung). In bestimmten Gattungen und Genres werden Sprache und Schrift bei der inhaltlichen formalen Gestaltung von Texten spezifisch gebraucht, so z. B. in der Nachricht, in der Reportage, im Bericht, im Aufsatz, in einer Anweisung oder im Feuilleton.
Sprache ist nicht nur einfache Wortwahrnehmung, sondern Sprache muss immer im Zusammenhang mit Verstehen gesehen werden. Sprache ist häufig mehrdeutig, und Verstehen ist ein Vorgang, der die aufgenommene Sprache ordnet.
Beispiel: Jeder liebt seine Eltern. Das kann eine Aussage allgemeiner Natur sein, eben dass jeder Mensch seine Eltern liebt. Oder die Aussage bezieht sich auf einen bestimmten Personenkreis, der nicht näher definiert ist. Es soll heißen, alle mögen seine Eltern, die Eltern des Sohnes.
Sprache ist also ein Code, in den sich die Partner eincodieren, um von den Gesprächspartnern wieder decodiert zu werden. Dazwischen steht der Transport der Sprache. Dieser Prozess ist der Kommunikationsprozess.
Die Bedingungen, unter denen sich kommunikative Verhältnisse herausbilden und verändern, haben Einfluss auf die Formen der Sprache. Solche veränderten Bedingungen sind die Industrialisierung, die modernen Industriegesellschaften, die Zunahme von Verkehr und Tourismus und nicht zuletzt der ständig steigende Einfluss der Massenmedien.

Entwicklungstendenzen der gegenwärtigen Sprache in Deutschland

1. Dialekte

Sowohl die Herausbildung moderner Industriegesellschaften als auch die fortschreitende Kapitalisierung der Landwirtschaft lassen die Dialekte mehr und mehr an Bedeutung verlieren. Dabei treten regionale Unterschiede auf. So ist in den nördlichen Gebieten Deutschlands (Norddeutschland, Brandenburg, Sachsen Anhalt) eine deutliche Abnahme der Dialekte zu verzeichnen. Im Süden Deutschlands, wie Bayern, Thüringen oder Erzgebirge, hält man noch sehr stark an den Dialekten fest. Außerdem spricht die ältere Generation stärker mit Dialekt als die jüngere. Die meisten Menschen sprechen sowohl Dialekt als auch die Literatursprache. Dabei hängt der Einsatz der Sprachform vom Umfeld ab wie Privatsphäre, Familie, Schule oder Arbeitsprozess.

2. Umgangssprache

Bei den Umgangssprachen werden verschiedene Typen unterschieden. Die jeweiligen Typen werden bestimmt durch

  • die Nähe zu den Dialekten oder zur Literatursprache,
  • soziale Gruppen und Schichten der Menschen (Soziolekte),
  • ihre Funktion in der Kommunikation (Wem wird was womit vermittelt?).

Ein wesentlicher Typ ist die großlandschaftliche Umgangssprache. Für Deutschland sind typische Beispiele: badische, berlinisch-brandenburgische (Berlin), hessische (Kassel), obersächsische (Leipzig, Dresden, Chemnitz) und die pfälzische Umgangssprache.

3. Literatursprache

Die Literatursprache wird stark von der Umgangssprache beeinflusst. Heute sind die Grenzen zwischen beiden Sprachformen nicht mehr so scharf wie etwa noch vor 80 Jahren. Das bezieht sich allerdings besonders auf die gesprochene Sprache.
Auch in der Literatursprache setzen sich Tendenzen einer zunehmenden Internationalisierung durch. Schon im 19. Jahrhundert wurde aus dem Fachwortschatz der Naturwissenschaften und der Technik vieles in den Wortschatz der Allgemeinsprache übernommen (Akku, Elektrische, Kabel).

Festzinsen und variable Zinsen - Paar im Gespräch mit Bänker

Entwicklung des Wortschatzes

Besonders durch die zunehmende Mobilität der Menschen und den steigenden Einfluss aller Medien wächst der Umfang des Wortschatzes. Das gilt für alle Sprachformen, besonders aber für die Fachsprachen und für die Umgangssprache.
Im Bereich der Unterhaltung, der Freizeit und des Tourismus sind das solche Wörter wie Camper, Hit, Kicker, Make-up, Surfer, Fete, Techno-Fans.

Neuschöpfungen beruhen meist auf bereits vorhandenem Sprachmaterial

  • entweder der eigenen Sprache (vermarkten) oder durch Übernahme aus anderen Sprachen (Crunchies - to crunch)
  • oder ahmen klanglich ( Onomatopoesie = Lautmalerei) das sprachlich zu erfassende Objekt oder den Vorgang nach (vgl. Basiswissen Literatur/Lyrik).

Lautworte finden verstärkt in Comics Verwendung und haben so großen Einfluss vor allem auf die Jugendsprache (eeh, krrr, peng, hey).

Damit ist Sprache neben Kommunikation eine Widerspiegelung des Verständnisses und der Auffassung der die Menschen umgebenden Realität. Gleichzeitig wird mit der Sprache wiederum Realität geschaffen.

Sprache und Kommunikation

Sprache an sich ist noch keine Kommunikation. Sie ist allerdings das wichtigste Kommunikationsmittel der Menschen. Damit Kommunikation funktioniert ist Folgendes erforderlich:

  1. Ein Sender (Kommunikator) und ein Empfänger (Rezipient). Zwischen beiden kann mit Hilfe des Mediums Sprache ein Austausch, eine Verständigung, eine Information erfolgen.
  2. Für mündliche Kommunikation müssen Sender und Empfänger (Sprecher und Zuhörer) zur selben Zeit am selben Ort sein. Erst die Technik erschließt die Möglichkeit, auch zeitversetzt zu kommunizieren (Bandaufnahme, Telefongespräch ...).
  3. Kommunikation kann einseitig sein, wenn einer spricht und andere zuhören (Radio, Erzählung), oder gegenseitig, wenn der Zuhörer antwortet.
  4. Das Verständigungsmittel bzw. Zeichensystem muss identisch sein, d. h., Sender und Empfänger akzeptieren jeweils die Sprache des anderen, um sich verständigen zu können.
Bericht - faktischer Zeitungsbericht

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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