Geneigte Ebenen, manchmal auch schiefe Ebenen genannt, sind kraftumformende Einrichtungen. Sie dienen dazu, mit einer kleinen Zugkraft schwere Körper zu bewegen und damit zu heben. Geneigte Ebenen werden bei Schrägaufzügen, Rolltreppen oder Transportbändern genutzt.
Die Rampe zum Hochschieben von Rollstühlen ist eine geneigte Ebene.
Eine geneigte Ebene hat eine bestimmte Länge, eine Höhe und eine Basis (Bild 2). Auf einen Körper, der sich auf einer solchen Ebene befindet, wirkt die Gewichtskraft. Diese kann in zwei Komponenten zerlegt werden. Die eine Komponente verläuft in Richtung der geneigten Ebene und wird als Hangabtriebskraft
bezeichnet. Die andere steht senkrecht zur geneigten Ebene und wird Normalkraft
genannt.
Die Beträge von Normalkraft und Hangabtriebskraft hängen von der Gewichtskraft des Körpers und von der Neigung der Ebene ab:
Die Kräfte lassen sich auch aus Höhe, Länge und Basis der geneigten Ebene berechnen. Es gelten die folgenden Gleichungen:
KräSfte an der geneigten Ebene
Für geneigte Ebenen gilt wie für alle kraftumformende Einrichtungen die Goldene Regel der Mechanik:
Was man an Kraft spart, muss man an Weg zusetzen.
Wird die Reibung vernachlässigt, dann gilt:
Die zum Bewegen einer Last aufzuwendende Arbeit ist genauso groß wie die Arbeit, die zum Heben der Last erforderlich ist.
In der Praxis wirkt aber ständig Reibung. Deshalb ist die tatsächlich aufzuwendende Arbeit stets größer als die Arbeit, die zum Heben der Last erforderlich ist.
Ansteigende oder abfallende Straßen sind geneigte Ebenen. Bei stärkeren Neigungen oder bei Gefälle wird manchmal die Neigung der Straße in Prozent angegeben. Unter der Neigung einer Straße versteht man das Verhältnis des Höhenunterschiedes zu der betreffenden Länge der Strecke. 8 % Steigung bedeutet: Auf einer Strecke von 100 m beträgt der Höhenunterschied 8 m.
Die aufzuwendende Kraft hängt von der Neigung ab.
Stand: 2010
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