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Meier Helmbrecht

Die Verserzählung „Meier Helmbrecht“ von WERNHER DER GARTENAERE ist eine der bedeutendsten sprachlichen Überlieferungen des Mittelhochdeutschen. Als Entstehungszeit wird heute zumeist das Jahr 1280 angenommen.
Entgegen der im Mittelalter eher typischen ritterlichen Standesdichtung wird im „Meier Helmbrecht“ der Bauernstand in das Zentrum der Handlung gerückt. Die Erzählung ist die erste überlieferte Dorfgeschichte, trotz ihrer Einbettung in das bäuerliche Milieu jedoch aufgrund der enthaltenen Moral durchaus als Lehrgedicht einzuordnen.

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Meistergesang

Meistergesang (auch Meistersang) ist die Fortsetzung des mittelalterlichen Minnesangs und der Spruchdichtung durch Zunfthandwerker in den größeren Städten des ausgehenden Mittelalters. Die Meisterlieder hatten biblisch-belehrende Inhalte und wurden in den Kirchen gesungen.
Nach 1500 wurde der Meistergesang reformiert und weltliche Lieder waren nun auch gestattet.

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Merseburger Zaubersprüche

Die „Merseburger Zaubersprüche“ wurden im zehnten Jahrhundert niedergeschrieben. Sie sind die bis heute weltweit einzigen bekannten Schriftstücke heidnischen Inhalts, die unverändert in althochdeutscher Sprache vorliegen.

Sie wurden erst 1841 in einer theologischen Sammelschrift des 9./10. Jahrhunderts entdeckt, und zwar von dem Historiker DR. GEORG WAITZ in der Bibliothek des Merseburger Domkapitels.

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Conrad Ferdinand Meyer

* 11. Oktober 1825 in Zürich
† 28. 11. 1898 in Kilchberg bei Zürich

CONRAD FERDINAND MEYER war neben JEREMIAS GOTTHELF und GOTTFRIED KELLER der bedeutendste Vertreter der deutschsprachigen Literatur der Schweiz im 19. Jahrhundert. Er schrieb v. a. historische Erzählungen und Novellen; Stoffe aus dem zeitgenössischen Alltag lehnte er ab.

Das Geschichtsbild, das sein Werk bestimmt, ist dem zeitgenössischen Renaissancekult verpflichtet: Die Renaissance verkörperte Lebenskraft und Lebensfreude, die überlegene, außergewöhnliche Persönlichkeiten hervorbringt.

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Minna von Barnhelm

LESSINGs Lustspiel „Minna von Barnhelm“ (1767) spielt in der Zeit nach dem Siebenjährigen Krieg (1756–1763). Es ist also ein zeitgeschichtliches Stück. Der Autor begann bereits 1763 mit der Ausarbeitung, die Uraufführung erfolgte jedoch erst 1767. Major von Tellheim wurde aus dem Militär entlassen, zudem fühlt er sich in seiner Ehre durch Verleumdungen gekränkt. Minna von Barnhelm ist Tellheims Verlobte. Tellheim weigert sich, sein Eheversprechen zu halten, da er nun völlig mittellos ist. Er weigert sich sogar, (materielle) Hilfe seiner Verlobten anzunehmen. Die starren Moralbegriffe Tellheims werden langsam von zarter Hand aufgelöst. Minna nimmt den Verlobungsring, den Tellheim beim Wirt seines Gasthauses versetzt hat, wieder an sich, gibt stattdessen ihren eigenen dem Verlobten zurück. Nun gaukelt Minna Tellheim vor, sie sei durch seine Schuld ebenso arm geworden wie er. Jetzt erst kann Tellheim sie um ihre Hand bitten. Auch wird er durch FRIEDRICH II. rehabilitiert, könnte also wieder ins Heer eintreten und materiell gesichert leben. Jedoch Minna gibt ihr Intrigenspiel erst auf, als ihr Oheim eintrifft und beide Brautleute als ebenbürtig anerkennt.

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Minnesang

Der Minnesang, eine ritterlich-höfische Liebeslyrik und Liedkunst, entwickelte sich als eine Form der literarischen Auseinandersetzung der mittelalterlichen Adelsgesellschaft mit Fragen der Liebe.
Die ersten Minnelieder entstanden um 1160 in Deutschland und vor allem auch in Österreich. Sie standen in der Tradition der heimischen volkssprachlichen Dichtung.
Man gliedert den Minnesang in bestimmte Entwicklungsphasen, wobei die Grenzen teilweise fließend sind:

  • Frühphase (1150–1170),
  • Erste Hochphase (1170–1200),
  • Zweite Hochphase (1190–1220),
  • Höhepunkt und Überwindung (1190–1230),
  • Spätphase (1210–1300).
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Mittelhochdeutsch

Das Mittelhochdeutsche ist eine eigenständige Epoche der deutschen Sprachgeschichte und umfasst die Zeit von etwa 1050 bis 1350.
Sie wird untergliedert in die Zeitabschnitte

  • Frühmittelhochdeutsch (etwa 1050 bis um 1200),
  • klassisches Mittelhochdeutsch (um 1200 bis um 1250),
  • Spätmittelhochdeutsch (um 1250 bis um 1350).

Diese Epoche ist vor allem gekennzeichnet durch die Entfaltung und den Niedergang einer höfischen Kultur, was sich in einer Veränderung des Wortschatzes, des Lautsystems u. a. niederschlug. Es bildete sich eine überregionale Dichtersprache heraus, eine Urkundensprache entstand in einigen Sprachräumen, Abstrakta wurden zum Ausgangspunkt für die Ausprägung einer wissenschaftlichen Fachterminologie in deutscher Sprache.

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Erich Mühsam

* 06. April 1878 in Berlin
† 10. Juli 1934 im KZ Oranienburg

ERICH MÜHSAM war freier Schriftsteller, Agitator, Redakteur, Kabarettist, Bohèmien und Anarchist. Er war nicht wohlgelitten, als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen und ihn noch in der Nacht des Reichstagsbrandes verhafteten. Die bayrische SS-Wachmannschaft des KZ Oranienburg ermordete MÜHSAM am 2. Februar 1934.

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Der Mythosbegriff

Literatur gibt es seit Menschengedenken. Sie entspringt dem unendlich scheinenden Reservoir der Mythen aller Völker mit geordneten, aber irrationalen Weltvorstellungen und menschlichen und übermenschlichen Wesen.
Der Mythos ist eine religiös-weltanschauliche Erzählung über den Ursprung des Kosmos, der Götter und Menschen.
Bis in die heutige Zeit bilden Mythen die Grundlage für das Erzählen von Geschichten.

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Begriff des Naturalismus

Als Naturalismus bezeichnet man eine Strömung in der Literatur und Kunst etwa ab den Siebzigerjahren bis Mitte der Neunzigerjahre des 19. Jahrhunderts, die an den späten (poetischen) Realismus anschloss und deren programmatische Grundüberzeugungen zu z. T. kontroversen künstlerischen Praxen führte.

Vererbung und Milieu sind zentrale Begriffe, mit denen der Zustand der Menschen und ihrer Realität erklärt wird. Milieuprägung und Vererbung waren die beiden Faktoren, die aus dem Menschen das machen, was er ist. Bildung, Konvention und Moral galten als „Masken“. ÉMILE ZOLA gilt als Biograph, Pionier und Repräsentant des europäischen Naturalismus.

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Literarische Zentren und Themenkreise des Naturalismus

Zu Beginn der Achtzigerjahre bildeten sich die zwei wichtigsten Zentren Berlin und München mit vielen kleinen literarischen Gruppen heraus. Viele waren begeisterte Propagandisten der Werke ZOLAs.

Die Brüder HEINRICH HART (1855–1906) und JULIUS HART (1859–1930) waren Bahnbrecher des Naturalismus in Berlin. MICHAEL GEORG CONRAD attackierte in München die Großstadt als einen „Ameisenhaufen in wahnsinnigem Aufruhr, ein wüstes Hin- und Her ...“.

Naturalistisches Zentralorgan waren: „Die Gesellschaft“, „Kritische Waffengänge“ und „Allgemeiner deutscher Literaturkalender“.
ARNO HOLZ formulierte wahrscheinlich die stärkste, klarste und prägnanteste, geschlossenste Ästhetik des Naturalismus.

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Neidhart (von Reuental)

* um 1190 (wahrscheinlich in Bayern)
†um 1245

NEIDHART (NEIDHART VON REUENTAL, „Herr NÎTHART“) war ein mittelhochdeutscher Lieddichter, der in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts lebte. Er wird heute als der erfolgreichste Lieddichter der deutschen Literatur des Mittelalters und als Begründer der literarischen Gattung des ländlichen Tanzliedes angesehen. Überliefert sind rund 140 Lieder, oft einfach gebaute Reigenlieder, in denen der Dichter vor allem statt der bis dahin üblichen hohen Minne die niedere Minne besang, was ihm u. a. den Stempel der Bauernfeindlichkeit aufdrückte. NEIDHARTs bekanntestes Lied ist das zum Volkslied gewordene „Nun will der Lenz uns grüßen“. Auf NEIDHART geht die literarische Gattung des ländlichen Tanzliedes zurück.

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Nibelungenlied-Text

Das „Nibelungenlied“ ist zwischen 1190 und 1200 auf der Grundlage älterer germanischer Überlieferungen entstanden. Niedergeschrieben wurde es im Donauraum. Die ursprüngliche Fassung ging wohl verloren. Insgesamt gibt es 32 Handschriften des Liedes, die bedeutendsten sind nach KARL LACHMANN:

  • Die Handschrift A (Hohenems-Münchener Handschrift um 1280),
  • die Handschrift B (St. Galler Handschrift um 1250) sowie
  • die Handschrift C (Hohenems-Laßbergische Handschrift um 1230).

Neu entdeckt wurde eine Handschrift aus dem letzten Viertel des 13. Jh. Das Fragment ist in der Melker Stiftsbibliothek ausgestellt. Das „Nibelungenlied“ erzählt von Siegfried und seinen Heldentaten, seinem Tod und der Rache seines Todes durch Kriemhild. Das Lied besteht aus zwei wahrscheinlich ursprünglich selbstständigen Liedern, dem „Siegfriedlied“ und der „Burgundensage“. Ausschnitte in Mittelhochdeutsch und Neuhochdeutsch sind im Folgenden in der PDF zu lesen:

 

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Jahrhundertwende – Eine Zeit im Wandel

Nach dem Regierungsantritt WILHELMs II. erfolgte die Entlassung BISMARCKs. Die ursprünglichen Bündnisse zerfielen, stattdessen entstand eine Kräftepolarisierung von Dreibund und Triple-Entente in Europa. Die Kriegsgefahr wuchs.

Auch wirtschaftlich und sozial ergaben sich einschneidende Veränderungen: Neue Fabriken und Industrien entstanden. Mit der Industrialisierung stieg die Bevölkerungszahl in den Großstädten massiv an. Die Kluft zwischen den Bevölkerungsschichten wurde größer.

Darauf reagierte die Literatur mit der Beschreibung der sozialen Verhältnisse (Naturalismus) bzw. mit der Beschwörung des Vergangenen (Décadence). In diese Zeit hinein fielen die Ansichten des Philosophen FRIEDRICH NIETZSCHE, die ein völliges Umdenken bei vielen Intellektuellen bewirkten. NIETZSCHEs Kritik christlicher Moralvorstellungen sollte eine „Umwertung aller Werte“ bewirken, ein Selbstbesinnen der Menschen auf sich selbst.

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Oliver Twist

„Oliver Twist“ war CHARLES DICKENS' erster Roman. Wie alle Romane von DICKENS, wurde er zuerst 1837 als Fortsetzungsroman im BENTLEYs Magazin „Miscellany “ veröffentlicht, sodass er von einer großen Leserschaft preiswert erworben werden konnte.

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Martin Opitz

* 23.12.1597 in Bunzlau
† 20.08.1639 in Danzig

MARTIN OPITZ (auch: MARTINUS OPITIUS, OPICIUS, OPITZ VON BOBERFELD(T), „Der Gekrönte“) war deutscher Barockdichter und Versreformer, Diplomat und Gelehrter. Die Schriften OPITZ', insbesondere sein „Buch von der Deutschen Poeterey“ hatten maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Deutschen zur akzeptierten eigenen Literatursprache und markierten den Beginn der deutschen Barocklyrik. OPITZ löste eine grundlegende Reformation der Versmetrik aus, indem er eine Harmonisierung von Versakzent und Wortakzent propagierte. Seine Werke erlangten für die jeweiligen literarischen Gattungen (Sonett, Trauerspiel, Roman usw.) teils maßgebende Bedeutung, sodass er schon zu Lebzeiten hohe Anerkennung fand und noch heute als eine Persönlichkeit von großer literarischer und sozialpolitischer Bedeutung gilt.

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Gedichte von Paul Boldt

PAUL BOLDT (1885–1921) ist ein heute zu Unrecht fast vergessener Dichter des deutschen Expressionismus. Seine Gedichte zeugen von einem großen poetischen Talent. MARCEL REICH-RANICKI sagte über ihn:

„Was immer er schrieb, er war zum Bersten voll mit Empfindungen und Ängsten, mit Bildern und Gesichten. Dieser Überschwang der Gefühle war es wohl, an dem er schließlich zerbrach.“

Bereits 1912 veröffentlichte BOLDT in der Zeitschrift „Die Aktion“ von FRITZ PFEMPFERT (1879–1954) und wurde dort in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg zu einer Berühmtheit. Vor allem galt er als Verfasser des Gedichtes „Junge Pferde“ (siehe PDF). Nach der Veröffentlichung seines ersten Gedichtbandes „Junge Pferde! Junge Pferde!“ 1914 im Kurt Wolff Verlag versiegte sein Talent langsam. Nach 1918 schwieg der Autor. „Mein Ich ist fort“, äußerte er. Von der Sprachgewalt der boldtschen Poesie kann man sich in den nebenstehenden PDF überzeugen.

 

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Francesco Petrarca

* 20. Juli 1304 in Arezzo
† 18. Juli 1374 in Arquà (heute: Arquà Petrarca, Provinz Padua)

FRANCESCO PETRARCA gilt als Vater des Renaissancehumanismus. Er beeinflusste die Form der (Liebes)Lyrik in Europa maßgeblich. Während seines Lebens bereiste er italienische Städte ebenso wie Frankreich und Flandern. Zuletzt kam er als Gesandter zu Kaiser KARL IV. nach Prag. Allerdings suchte er zwischenzeitlich auch die Abgeschiedenheit, um in Ruhe forschen zu können. Zu seinen großen Entdeckungen gehörte die Handschrift von CICEROs Briefen an ATTICUS, QUINTUS und BRUTUS. Bis heute wirkt seine berühmte Liebesdichtung, die in dem Liederbuch „Il Canzoniere“ (1470) zusammengefasst ist, fort. Dieses Liederbuch ist der Geliebten des Dichters, Laura, gewidmet. Da sie als historische Person nicht greifbar ist, wurde sie zum Mythos und zur Legende. Niemand weiß Näheres über sie.

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Francesco Petrarca

FRANCESCO PETRARCA wurde im Jahre 1341 auf dem Kapitol in Rom zum poeta laureatus gekrönt. Er ist der Verfasser der berühmten „Rime in vita e morta di Madonna Laura“. Dieses „Liederbuch“ ist der Geliebten des Dichters, Laura, gewidmet und um sie zentriert. Als historische Person nicht greifbar, ist sie Mythos und Legende, Bild einer Liebe in ihrem Wechselspiel von Verlangen und Verweigern, von sinnlicher Erwartung und mystischer Überhöhung.
Die Gedichte PETRARCAs aus seinem „Canzoniere“ wurden in ganz Europa nachgeahmt und gaben so einer literarischen Strömung den Namen des Dichters: Petrarkismus.

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Petrarkismus und Schäferidylle als besondere Sujets des Barock

Petrarkismus bezeichnet die in Europa verbreitete Nachahmung und Umdichtung von FRANCESCO PETRARCAs Liebeslyrik „Rime in vita e morta di Madonna Laura“. Schäferdichtung dagegen nennt man jede Form der Dichtung, die Sujets des Hirtenlebens nutzt. Diese zwei Sujets, die Liebe und ein freies dörfliches Leben, waren eine Zeit lang die bestimmenden Themen des Barock. Daneben tauchte in der Literatur vor allem das im Zusammenhang mit den Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg häufiger werdende Vanitasmotiv auf.

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Platon

* um 428 v. Chr. in Athen
† um 347 v. Chr. in Athen

PLATON war ein griechischer Philosoph und wahrscheinlich der einflussreichste Denker der abendländischen Philosophie. Als Schüler von SOKRATES bekannte er sich zu der von SOKRATES gelehrten erkenntnistheoretischen Philosphie, insbesondere den ethischen Ansätzen, und zu den speziellen Lehrmethoden. Das fand Ausdruck in seinem Werk, einer Vielzahl von in („sokratischer“) Dialogform verfassten Schriftstücken, die zugleich die Hauptquelle für Informationen über das Leben und die philosophischen Lehren des SOKRATES sind.

PLATON ist besonders bekannt für die von ihm entwickelte „Ideenlehre“ und für seine Visionen vom „idealen Staat“. Er gründete mit der „Akademia“ die erste philosophische Universität Europas, die bis ins Jahr 529 n. Chr. bestand. PLATONs Lehren entfalteten ihre Wirkung über Jahrhunderte hinweg von der antiken Philosophie über das Christentum und die islamische Gedankenwelt des Mittelalters sowie die Renaissance bis hin in das 20. Jahrhundert.

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Titus Maccius Plautus

* um 250 v. Chr. in Sarsina (Umbrien)
† um 184 v. Chr.

PLAUTUS war ein römischer Dramatiker. Er gilt neben TERENZ als der bedeutendste altrömische Komödiendichter. Seine Stücke waren aufgrund ihrer sprudelnden Komik bereits zu seinen Lebzeiten sehr populär und beeinflussten die europäische Dramatik nach der Renaissance nachhaltig.
Die Komödien von PLAUTUS weichen nicht nur in ihrem Handlungsverlauf oft stark von den griechischen Vorlagen ab, sondern auch in ihrem Charakter: aus den Sprechstücken der Griechen werden bei PLAUTUS römische Singspiele mit derber Situationskomik und kühnem Wortwitz. Auch werden nicht prinzipiell die „Guten“ belohnt, sondern oft der Intrigant, zumeist in Gestalt eines listigen Sklaven. PLAUTUS zeichnet damit in seinen Stücken ein eher verzerrtes Gesellschaftsbild.

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Edgar Allan Poe

* 19. Januar 1809 in Boston (Massachusetts)
† 07. Oktober 1849 in Baltimore (Maryland)

Der amerikanische Schriftsteller EDGAR ALLAN POE gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er trat als Lyriker, Erzähler wie auch als Literaturtheoretiker und -kritiker hervor. In Europa wurde er vor allem als Meister der Short Story bekannt.

Mit seiner Erzählung „The Fall of the House of Usher“ (1839) schuf POE ein Meisterwerk der romantischen Schauergeschichte.
Allerdings wurde POEs Sprachartistik und Formkunst von seinen Zeitgenossen nicht sonderlich hoch geschätzt. Er verlebte die meiste Zeit in eher ärmlichen Verhältnissen und geriet wegen seiner Aufsässigkeit des öfteren in Konflikt mit der Obrigkeit.

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Alexander Sergejewitsch Puschkin

* 06.06.1799 in Moskau
† 10.02.1837 in Sankt Petersburg

Der Dichter ALEXANDER SERGEJEWITSCH PUSCHKIN gilt als der größte Dichter Russlands und als der eigentliche Schöpfer der russischen Literatursprache. Er entstammte dem alten Erbadel. Einige seiner Poeme und Versepen wurden von namhaften russischen Komponisten vertont.

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Jean Racine

* 22. 12. 1639 in La Ferté-Milon (bei Soissons) getauft
† 21. 4. 1699 in Paris

Mit seinen Verstragödien erfüllte der französische Dramatiker RACINE den theoretischen Anspruch der klassischen Dichtungslehre, tragisches Geschehen mittels Vergeistigung und Überhöhung an die sittlichen und gesellschaftlichen Normen seiner Zeit anzupassen. Er veränderte das komplizierte, äußerst beredsame Barocktheater, indem er einerseits komplexe Intrigen durch einfache Handlungen, andererseits barocke Überraschungstechnik durch Reflexion und Selbsterkenntnis ersetzte.

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