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Aristoteles: Von der Dichtkunst

ARISTOTELES war der wohl größte Denker des Altertums und ein universeller Gelehrter. Seine philosophischen Denkweisen haben bis weit in das Mittelalter die Entwicklung der Wissenschaften beeinflusst. Er systematisierte das Wissen seiner Zeit, begründete u. a. die Botanik, die Zoologie, die Logik und das Staatsrecht als Wissenschaften. Er war Erzieher ALEXANDERs DES GROSSEN. Sein gewaltiges Werk umfasste nahezu das gesamte Wissen der Antike.

Seine „ποιητική“ („Von der Dichtkunst“) ist der älteste poetologische Text der Antike und hatte einen bestimmenden Einfluss bei der Herausbildung der neuzeitlichen Dichtungstheorie.

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Ästhetik

Die Ästhetik befasst sich mit dem subjektiven Geschmacksurteil und ist somit die Theorie u. a.

  • des Schönen,
  • des Erhabenen und
  • des Hässlichen.

Die Ästhetik untersucht, wie Kunstwerke entstehen, wie sie wahrgenommen werden, welche Strukturen sie haben.

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116. Athenäums-Fragment

Im 116. Athenäums-Fragment formuliert FRIEDRICH VON SCHLEGEL die romantische Poesie als progressive Universalpoesie. Er versteht sie als Vermischung aller Gattungen:

„Sie will, und soll auch Poesie und Prosa, Genialität und Kritik, Kunstpoesie und Naturpoesie bald mischen, bald verschmelzen“.

Die Poesie müsse ein „Bild des Zeitalters werden“.

Progressiv bedeutet hier, offen für neue literarische Formen und Inhalte zu sein. Universalität meint in diesem Zusammenhang die Aufhebung der Grenze zwischen den Gattungen und Künsten.

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Das Vanitasmotiv im Barock

Die Barockdichtung ist vor allem gekenzeichnet durch das Vanitasmotiv. Der Begriff Vanitas stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Vergeblichkeit, Nichtigkeit, leeres Gerede. In seiner ursprünglichen Ausformung ist das Motiv im Alten Testament zu finden:

„Vanitas Vanitatum, et omnia vanitas“
(lat.: „Eitelkeit der Eitelkeiten, und alles ist Eitelkeit“),

so lautet das Zitat aus Prediger Salomo 1,2 und 12,8. In der Lutherschen Übersetzung ist zu lesen:

„Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel.“

Erkennbar ist das Vanitasmotiv an ganz bestimmten Attributen: Dem Sensenmann, der rinnenden Sanduhr, Eulen, Schlangen, verlöschenden Kerzen usw.

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Johannes R. Becher

* 22.05.1891 in München
† 11.10.1958 in Ostberlin

JOHANNES R(OBERT) BECHER war ein deutscher Schriftsteller, der in seiner Jugend expressionistische Werke, später Lyrik und Bühnenwerke verfasste. So machte er sich als Essayist, Lyriker, Dramatiker und Erzähler einen Namen. BECHER war einer der wichtigsten Vertreter des sozialistischen Realismus.
Zu seinen bekanntesten Werken zählen der autobiografische Roman „Abschied. Einer deutschen Tragödie erster Teil. 1900–1914“ (1940), die Gedichtsammlung „Heimkehr“ (1946) und der Text der von HANNS EISLER vertonten Nationalhymne der DDR „Auferstanden aus Ruinen“ (1949).

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Friedrich von Schlegel: Beiträge zur Geschichte der modernen Poesie

KARL WILHELM FRIEDRICH VON SCHLEGEL verfasste mehrere programmatische Entwürfe zur Literatur, u. a. die an seinen Bruder AUGUST WILHEM gerichteten „Beiträge zur Geschichte der modernen Poesie und Nachricht von provenzalischen Manuscripten“ (siehe PDF "Friedrich Schlegel - Beiträge zur Geschichte der modernen Poesie"), die 1803 in der ersten Ausgabe der Zeitschrift „Europa“ veröffentlicht wurden.
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Giovanni Boccaccio

* 1313 in Paris oder Certaldo bei Florenz
† 1375 in Certaldo bei Florenz

GIOVANNI BOCCACCIO bildet zusammen mit den Dichtern DANTE und PETRARCA das Dreigestirn der Literatur der italienischen Frührenaissance.
BOCCACCIO bereitete in seiner berühmten Novellensammlung „Decamerone“ dem Menschenbild der Renaissance den Boden, indem er seinen literarischen Figuren ein neues Selbstbewusstsein als eigenständige Persönlichkeit verlieh, das weit über das Selbstverständnis des mittelalterlichen Menschen als Teil der Kirche hinausging. Insbesondere seine Frauengestalten zeichnete er als selbstbewussten Konterpart der Männer. Der Begriff der „Novelle“ als literarische Genrebezeichnung nahm vom „Decamerone“ her seinen Weg in die europäische Literatur.

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Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller und Parteiliteratur

1924 gründeten KPD-Mitglieder die „Organisation der Arbeiterkorrespondenten“, die 1928 in dem „Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller“ (BPRS) aufging. Organ des BPRS wurde 1929 „Die Linkskurve“, eine Zeitschrift, die sich eher verpflichtet fühlte, die politischen Positionen der KPD zu veröffentlichen, als literarisch auf die Wirklichkeit zu reagieren.

Bis 1928 gab es eine teilweise sehr intensive Zusammenarbeit zwischen Autoren des BPRS und sozialdemokratischen und bürgerlichen Schriftstellern. Nach dem VI. Weltkongress der Kommunistischen Internationale (KOMINTERN), der Juli/August 1928 stattfand, war diese Zusammenarbeit kaum mehr möglich. Stattdessen wurde im BPRS das Prinzip der Parteiliteratur propagiert.

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Brief an den Vater


FRANZ KAFKA hat seinen „Brief an den Vater“ (1919) nie abgeschickt. Er ist literaturgeschichtlich gesehen seine wichtigste und umfassendste biographische Äußerung. Im handschriftlichen Original umfasst der Brief mehr als 100 Seiten.

Im Zentrum des Briefes steht der Vater-Sohn-Konflikt. KAFKA hatte sich im Sommer 1919 mit JULIE WOHRYZEK verlobt. Er weilte im Januar des Jahres zu einem Kuraufenthalt in der Pension Stüdl in Schlesien und lernte JULIE dort kennen. Die Reaktionen des Vaters darauf dürften, nach Meinung vieler Literaturwissenschaftler, der eigentliche „Schreibanlass“ gewesen sein. Aber auch sein eigenes Scheitern beim Aufbau einer bürgerlichen Existenz und die Nichtachtung seiner Eltern vor seiner literarischen Arbeit lieferten Schreibimpulse.

Letztlich ist der „Brief an den Vater“ eine Lebensanalyse KAFKAs, kein Gelegenheitsbrief, sondern ein Anschreiben gegen ein lebenslanges Schuldgefühl, durch die erzieherische Strenge des Vaters ausgelöst.

 

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Brief des Lord Chandos

Ein markantes Beispiel für symbolistische Prosa ist HUGO VON HOFMANNSTHALs „Brief des Lord Chandos“ (1900).

Dieser fiktive Brief des Lord Chandos an den Philosophen und Naturwissenschaftler Francis Bacon verbalisiert die Krise des Denkens und der Welthaltung insgesamt, deren sichtbarer Ausdruck die Krise der Sprache ist. Die Sprache als ästhetisches und soziales Problem geht einher mit der Abkehr von der Realität. Lord Chandos findet immer weniger Zugang zum Kommunikationsprozess, zum sprachlichen Austausch zwischen Menschen, vielmehr fühlt er sich zu Außersprachlichem, zum Unterbewusstsein der Dinge hingezogen.

„Sehr tief gefasste Symbole sind Realitäten“, meinte HOFMANNSTHAL. HOFMANNSTHAL drückt im „Brief des Lord Chandos“ zum ersten Mal die für die moderne Literatur charakteristische Sprachskepsis aus – ein Thema, das auch seine späteren Werke bestimmt.

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Friedrich von Schiller: Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen

Der dänische Autor JENS BAGGESEN hatte das Drama „Don Carlos“ gelesen und war von Stund an SCHILLER-Fan. Er erreichte es, dass vermögende dänische Adelige den in Jena Lebenden finanziell unterstützten. In der Folge schrieb SCHILLER eine Reihe von Briefen an den Schwager des dänischen Königs, die als die „Augustenburger Briefe“ bekannt wurden. Sie waren allerdings 1794 bei einem Schlossbrand vernichtet worden, sodass SCHILLER sich genötigt sah, auf der Grundlage des Verlorenen seine Überlegungen neu zu formulieren. SCHILLERs Briefe „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ erschienen im Januar 1795 in den „Horen“.

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Barthold Hinrich Brockes

* 22.09.1680 in Hamburg
† 16.01.1747 in Hamburg

BARTHOLD HINRICH BROCKES war der erste ausgesprochene Natur- und Landschaftslyriker der deutschen Literatur; er führte das fromme Naturlied in die Lyrik ein. Als Lyriker und Epiker des 18. Jahrhunderts stand er an der Schwelle zwischen Barock und Aufklärung und gilt als typischer Vertreter der Frühaufklärung.
BROCKES war Mitbegründer der „Teutschübenden Gesellschaft“ und der „Patriotischen Gesellschaft“ sowie Herausgeber und Autor der moralischen Wochenschrift „Der Patriot“.

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Regelpoetik des deutschen Barock

OPITZ grenzt die deutsche Sprache vom Griechischen und vom Lateinischen ab. Für ihn gibt es keine langen und kurzen Sprechsilben, sondern zwei Akzente, danach unterscheidet er, „welche sylbe hoch vnnd welche niedrig“ ist. Diesem Gedanken weist er die Versfüße zu, wobei er auch hier nur den Jambus und den Trochäus gelten lässt. Opitz erkannte, dass es im Deutschen nur alternierende, also regelmäßig hebende und senkende Sprechsilben gibt. Damit ist er der erste Deutsche, der den Charakter der Sprache als alternierendes akzentuierendes System erkannte.

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Catull

* um 87 v. Chr. in Verona
† um 54 v. Chr. in Rom

CATULL (GAIUS VALERIUS CATULLUS) war ein lateinischer Lyriker, der als einer der bedeutendsten Vertreter der altrömischen Versdichtung angesehen wird. Er beschäftigte sich mit der Erschließung griechischer Literatur für die lateinische Sprache und wurde stark von der griechischen Lyrikerin SAPPHO beeinflusst.
CATULL beherrschte viele Genres der lateinischen Lyrik (Brief, Epigramm, Mono- und Dialog, Elegie, Epyllion). Er gilt als Meister des lateinischen Epigramms und des Epyllions. Er verfasste u. a. Hochzeitsgedichte, Elegien, Freundschafts- und Trinklieder sowie Spottverse. Berühmt sind seine „Liebeslieder auf Lesbia“.

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Geoffrey Chaucer

* um 1340 in London
† 25. Oktober 1400 in London

Der mittelenglische Dichter GEOFFREY CHAUCER wurde um 1340 als Sohn eines wohlhabenden Londoner Weinhändlers geboren. Berühmtheit erlangte er als Verfasser der Canterbury Tales, in denen er verschiedene Erzählformen des Spätmittelalters (Ritterromanze, Heiligenlegende, Schwankerzählung) aufgreift und ein buntes, wirklichkeitsnahes Panorama des englischen Lebens am Ausgang des Mittelalters entwirft.

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Matthias Claudius

* 15.08.1740 in Reinfeld (Holstein)
† 21.01.1815 in Hamburg

MATTHIAS CLAUDIUS (Pseudonym: ASMUS) war ein deutscher Journalist und Dichter des 18. Jahrhunderts, der heute weitgehend unbekannt ist. Bekannt wurde er vor allem als Herausgeber und Mitautor der Zeitschrift „Der Wandsbeker Bothe“ und durch seine lyrischen Dichtungen, die durch ihre volkstümliche Schlichtheit und tiefe Frömmigkeit beeindrucken. So ist sein „Abendlied“ („Der Mond ist aufgegangen“) noch heute in den Volksliederbüchern zu finden.
Neben seinen journalistischen Artikeln und volksliedhaften Dichtungen verfasste CLAUDIUS – selbst Mitglied einer Freimaurerloge – freimaurerische Tafellieder und übersetzte freimaurerische Bücher aus dem Französischen und Englischen.

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Dadaismus

Die Dadaisten waren konsequente Gegner des Krieges. Als zumeist aus kriegführenden Ländern geflüchtete Exilanten ließen sie sich zunächst im schweizerischen Zürich nieder, wo im legendär gewordenen Cabaret Voltaire eine Sammelbewegung entstand, die sich nach dem Begriff dada, dem französischen Wort für Steckenpferd nannte.

Man hatte die Bezeichnung für die Literaturrichtung willkürlich gewählt: Der in Rumänien geborene Dichter, Essayist und Redakteur TRISTAN TZARA schlug das französische Wörterbuch auf, zeigte spontan auf einen Begriff und schon war der Name gefunden.

Auf der Basis des Zufalls und der Beliebigkeit entstanden collagenartige Texte, die oft mit musikalischer Untermalung vorgetragen wurden.

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Das Fest auf Solhaug

HENRIK IBSEN (1828–1906) war in den 50er-Jahren des 19. Jahrhunderts am norwegischen Nationaltheater als Theaterdichter, Bühnendirektor und Regisseur beschäftigt. Dafür schrieb er eine Reihe Auftragsstücke u. a. „Das Fest auf Solhaug“.

„'Das Fest auf Solhaug' habe ich in Bergen geschrieben, im Sommer 1855, .... Das Stück wurde daselbst den 2. Januar 1856 in einer Festvorstellung zur Erinnerung an den Stiftungstag der norwegischen Bühne zum ersten Mal aufgeführt.“,

schrieb IBSEN in seiner Vorrede und davon, wie erfolgreich das Stück beim Publikum ankam. Aber kurze Zeit später wandelte sich die Stimmung der Kritiker: Das „Fest“ wurde gnadenlos verrissen:

„Ihre kritischen Gedanken waren längst von anderen gedacht und ausgesprochen, ihre Meinungen längst anderswo formuliert worden. Geborgt war ihre ganze ästhetische Theorie; geborgt war ihre ganze kritische Methode; geborgt war von Anfang bis Ende, im Großen wie im Kleinen die polemische Taktik, deren sie sich bedienten. Ja sogar ihre Gemütsstimmung, sie war geborgt. Geborgt, geborgt war alles. Das einzige Originale dabei war, daß sie das Geborgte immer und ewig verkehrt und zur Unzeit anbrachten.“

So urteilte der Autor 1883 über die „junge Literaturkritik“ in Oslo. Das obige Zitat belegt sehr lebendig, wie groß die Kluft zwischen Literaturkritikern und Literaten schon damals sein konnte. Es bedarf nicht immer des Einflusses nur eines Literaturpapstes.

 

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Der barocke Roman

Formen des barocken Romans waren

  • Schelmenroman,
  • Schäferroman,
  • Staatsroman,
  • heroisch-galanter Roman,
  • Musikerroman,
  • utopischer Roman.

Der wohl erfolgreichste Roman der Barockzeit ist HANS JAKOB CHRISTOFFEL VON GRIMMELSHAUSENs (1622–1676) Schelmenroman aus dem Dreißigjährigen Krieg „Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch“ (1669). Er wurde in mehrere Sprachen übersetzt und wird bis auf den heutigen Tag immer wieder neu aufgelegt.

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Von Reuter zu Gisander: Der aufklärerische Roman

Der Aufstieg des Romans im 18. Jahrhundert zu einem dominierenden Genre in der epischen Gattung begann wiederum in England. DANIEL DEFOEs „Robinson Crusoes Leben und seltsame Abenteuer“ (dt. 1720) gab einer neuen Stilrichtung innerhalb des Genres seinen Namen: Robinsonade.
CHRISTIAN REUTER bereitete den aufklärerischen Roman in Deutschland vor. GELLERT war einer der meistgelesenen Autoren seiner Zeit. Sein Roman „Das Leben der schwedischen Gräfin von G***“ war der erste bürgerliche Roman und eine Mischung aus Brief- und Abenteuerroman. SOPHIE VON LA ROCHE schrieb mit der „Geschichte des Fräuleins von Sternheim“ das damals wohl bekannteste Werk einer Frau.

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Der realistische Roman

Der Roman setzt sich, als Genre umstritten, gegenüber dem hochgeschätzten Epos in diesem Jahrhundert durch und wird zur modernen Großform des Erzählens im beginnenden Zeitalter der Soziologie.

Schwerpunkte sozialkritischer Dichtung des poetischen Realismus waren die Darstellung:

  • des Stadtlebens,
  • des Industriealltags und
  • der Massenverelendung (vor allem in den Vierzigerjahren),
  • der Arbeit der bürgerlichen Schicht im Unterschied zum Leben der aristokratischen, adligen Schicht,
  • der scheiternden Liebes- und Eheverbindungen vor allem aus der Perspektive der Frau zwischen Partnern aus
  • unterschiedlichen sozialen Schichten.
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Begriff der Romantik

Der Begriff der Romantik ist älter als die Epoche. Er entstand im 17. Jahrhundert zur Beschreibung der Eigenart romanhaften Erzählens im Roman und der Romanze. Gemeint waren damit

  • abenteuerliche,
  • phantastische,
  • unwirkliche,
  • erfundene Geschichten.

Diese Geschichten wurden in den Volkssprachen verfasst, waren keine lateinischen Gelehrtendichtungen.

Zum anderen bedeutete „romanz“ (afrz.)

  • Unwirkliches,
  • Überspanntes,
  • Schwärmerisches.

Aber es symbolisierte auch die wilde Landschaft, die Ruine, die Regellosigkeit, das ungestüme Naturgefühl. Im 18. Jahrhundert waren Schauergeschichten, naturhafte und volkstümlich erzählte Prosa sehr beliebt. Diese bildeten einen Anknüpfungspunkt für die um 1790 entstehende künstlerische Epoche der Romantik.

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Schelmenliteratur

Schelmenliteratur ist eine Sonderform der Abenteuerliteratur. In ihrem Mittelpunkt steht ein sozial unterprivilegierter Schelm (Picaro), weshalb man die romanhaft erzählten Geschichten auch als pikarischer Roman bzw. pikaresker Roman bezeichnet. Aus der Sicht des Schelms wird dessen Beziehung zur Gesellschaft gespiegelt. Dieser Held aus den unteren Volksschichten schlägt sich mit Gewitztheit und Raffinesse ohne materielle Mittel durchs Leben. Stets auf den eigenen Vorteil bedacht, führt er seine Kontrahenten, die zumeist höheren Schichten entstammen, an der Nase herum und stellt ihre Scheinheiligkeit und geheuchelte Moral bloß.

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Friedrich Schlegel

* 10.03.1772 in Hannover
† 12.01.1829 in Dresden

FRIEDRICH SCHLEGEL gilt als führender Kopf der Frühromantik, einer literarischen Gruppierung, die vor allem in Berlin und Jena aktiv war. Gemeinsam mit seinem Bruder AUGUST WILHELM gab er die Zeitschrift „Athenäum“ (1798–1800) heraus, das führende Publikationsorgan dieser Bewegung. Er gilt als Begründer der deutschen Indologie und der modernen Literaturkritik. Von großer Bedeutung waren seine systematischen philosophisch begründeten Studien zu Sprache, Literatur und Geschichte. In späteren Jahren verschrieb er sich mehr und mehr einem katholisch geprägten Konservatismus.

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Simplicissimus

GRIMMELSHAUSEN schrieb seinen „Simplicissimus“ unter dem Pseudonym SAMUEL GREIFNSON VOM HIRSCHFELD, einem Anagramm aus seinem bürgerlichen Namen. Dieses Spiel setzte er fort mit: PHILARCHUS VON TROMMENHEIM, ERICH STEINFELS VON GRUFENHOLM, MELCHIOR STERNFELS VON FUCHSHAIM, MICHAEL RECHULIN VON SEHMSDORF. Erst 1838 entdeckte man den wahren Autor.

Erzählt wird die Geschichte des Simplicius, des „Einfältigen“, Simplicissimus, der im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) zunächst als Page am Hanauer Hof, dann bei den kaiserlichen Truppen den Narren spielen muss und sich schließlich als „Jäger von Soest“ einen Namen macht, bis er in schwedische Gefangenschaft gerät, zu einer Heirat gezwungen wird, sich in Paris als Musiker und Schauspieler durchschlägt, eine zweite Ehe eingeht und schließlich den Westfälischen Frieden 1648 erlebt, sich nach Afrika einschifft, Schiffbruch erleidet und auf diese Art und Weise mehrere Kontinente bereist.

 

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