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Erasmus von Rotterdam

* 28.10.1466 in Rotterdam
† 11.07.1536 in Basel

DESIDERIUS ERASMUS VON ROTTERDAM (eigentlich GERHARD GERHARDS, seit 1496: DESIDERIUS ERASMUS ROTERODAMUS) war ein niederländischer Philologe, Philosoph und Theologe. Er gilt als der bedeutendste europäische Humanist des 16. Jahrhunderts und als Wegbereiter der Reformation. Vorbild seiner humanistischen Ideale war die Antike, deren geistiges Gut er der breiten Öffentlichkeit zu erschließen bemüht war. So übersetzte er u.a. das griechische Neue Testament in das Lateinische. Sein Hauptanliegen war die Verbindung von Antike und Christentum in einem christlichen Humanismus. ERASMUS wurde von Gelehrten, Fürsten, dem hohen Klerus bis hinauf zum Papst auf das Höchste verehrt und erfreute sich vieler fürstlicher Gönner.

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Dada

Dada war gekennzeichnet durch die Ablehnung der bürgerlichen Kultur. Die Bewegung konnte entstehen durch den Ersten Weltkrieg, als Künstler vor dem Krieg in die neutrale Schweiz emigriert waren.

Man empfand – im Angesicht der Kriegshetze – vor allem die Sprache als „verdorben und unmöglich“ (HUGO BALL, 1927) und ließ nur noch den phonetischen Klang gelten, der mit oft kneipentypischen Geräuschen verbunden wurde. Die Dadaisten schufen die „Anti-Kunst“. So reagierten sie zeitgemäß auf die Zeitereignisse des Krieges.

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Erzählperspektive

Der Standpunkt des Erzählers und die entsprechende Erzählsituation haben Einfluss auf die Erzählperspektive.

Beim Standpunkt des Erzählers können drei typische Erzählsituationen unterschieden werden:

  • die auktoriale Erzählsituation
  • die Ich-Erzählsituation
  • die personale Erzählsituation

Der auktoriale Erzähler ist der allwissende, das Geschehen überschauende, persönliche Erzähler. Er steht quasi über den Geschehnissen. Typisch ist, dass er sich immer wieder kommentierend, wertend in das Geschehen einblendet.
Der Ich-Erzähler verwendet durchgehend die 1. Person Singular. Er kann der Held des Geschehens sein oder eine Nebenfigur einer Handlung, die er miterlebt hat.
Der personale Erzähler ist im eigentlichen Sinn kein Erzähler, sondern ein Perspektiventräger. Die Vermittler zwischen Autor und Leser wird weggelassen, d.h., dem Leser wird vorgespielt, dass er sich selbst am Schauplatz der Handlung befindet. Der Leser kann die Geschehnisse wie eine Kamera registrieren. Deshalb spricht man von neutralem Erzählen oder – aus den Augen einer Figur miterlebt – von personalem Erzählen.

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Euripides

* 485–484 v. Chr. wahrscheinl. in Salamis (Griechenland)
† 407–406 v. Chr. wahrscheinl. in Pella (Makedonien)

Der griechische Dichter EURIPIDES gehörte zusammen mit AISCHYLOS und SOPHOKLES zu den herausragendsten altgriechischen Tragöden. EURIPIDES selbst war kein Anhänger einer speziellen philosophischen Schule, in seinen Werken finden sich jedoch Einflüsse der Naturphilosophie des 5. Jahrhunderts v. Chr. sowie Einflüsse der Sophisten.

EURIPIDES führte die menschliche Figur anstelle antiker griechischer Götter oder Helden in die Tragödie ein – mit all ihrer Leidenschaftlichkeit und Widersprüchlichkeit. Er wurde außerdem besonders bekannt durch den Einsatz eines ungewöhnlichen dramatischen Mittels, des Deus ex machina (latein.: Gott aus der Maschine).

Als Rationalist, Skeptiker und Vertreter sophistischen Gedankengutes sowie aufgrund formaler Kritikpunkte wurde EURIPIDES von den Dichtern seiner Zeit oft angegriffen. Seine Werke beeinflussten jedoch in Folgezeiten maßgeblich die Entwicklung der abendländischen Tragödie und die Dichter kommender Epochen, vor allem das hellenistische, das römische und das klassizistische französische Drama.

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Exilliteratur

Eine besondere Bedeutung für die Exilliteratur hatte der historische Roman. Daneben gab es aber noch eine Fülle von Themenkreisen: Österreichische Autoren beschäftigten sich mit dem Untergang der Donaumonarchie. Gesellschafts- und Zeitromane des Widerstandes gegen die nationalsozialistische Diktatur wurden zu einem weiteren Schwerpunkt: Mit dem Alltag in Nazi-Deutschland beschäftigten sich u. a. Bücher der Kinder- und Erwachsenenliteratur. ANNA SEGHERS' „Das siebte Kreuz“ berichtet von sieben entflohenen Häftlingen eines Konzentrationslagers, von denen sechs wieder eingefangen werden. Zur Abschreckung für die anderen werden sie an Kreuzen aufgehängt. Das siebte Kreuz aber bleibt leer.
ÖDÖN VON HORVATHs „Jugend ohne Gott“ beschreibt die Generation des sogenannten Dritten Reiches aus der Sicht ihres Lehrers.

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Rückkehr aus dem Exil

In den Osten Deutschlands kehrten unmittelbar nach dem Krieg vor allem im sowjetischen Exil gewesene und der sozialistischen Idee und der Kommunistischen Partei nahestehende Autoren zurück. Sie fühlten sich einem moralischen Erziehungskonzept verpflichtet.

Im Westen Deutschlands lebten nach dem Krieg vor allem Schriftsteller, die das Land nicht verlassen hatten.Westemigranten ließen sich mit der Rückkehr nach Deutschland Zeit. Zum Teil trug die Debatte um innere und äußere Emigration um FRANK THIESS und THOMAS MANN dazu bei, die Rückkehr hinauszuzögern. Andere Autoren kehrten nie nach Deutschland zurück. Bei ihnen war es vor allem die Enttäuschung über das NS-Konforme Verhalten der meisten Deutschen während des Zweiten Weltkrieges, die ihnen eine Rückkehr unmöglich machte.

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Exil und Innere Emigration

Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 wurde die deutsche Kultur um ihre Vielfalt gebracht. Musiker, Maler, Schriftsteller, Philosophen erklärten ihre Gegnerschaft zum nationalsozialistischen Regime. Für viele von ihnen gab es nur einen Weg: den des Exils. Sie wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und mussten um ihr Leben fürchten. Die Verfolgung durch die Nationalsozialisten geschah aus unterschiedlichsten Gründen (politische, rassische, religiöse Gründe). Andere blieben in Deutschland. Auch für sie gab es trotz erklärter Gegnerschaft zum Nazi-Regime Gründe für das Bleiben im Land.

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Geschlechtskrankheiten

Geschlechtskrankheiten werden durch sexuellen Kontakt übertragen. Je häufiger man seinen Partner wechselt, desto größer ist das Erkrankungsrisiko. Vor den meisten Geschlechtskrankheiten kann man sich durch die Benutzung eines Kondoms schützen. Die Heilungschancen sind in der Regel sehr gut, vorausgesetzt die Krankheit wird früh erkannt und behandelt. Leider zeigen sich die Symptome oft sehr spät.

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Expressionismus

Der Expressionismus war eine sehr radikale Kunstrichtung. Er strebte die Erneuerung des Menschen an und befreite die Literatur von der herkömmlichen Ästhetik.

Der literarische Expressionismus ging erstmals eine Symbiose mit anderen Künsten ein. Bevorzugte Gattung war die Lyrik. Berühmt wurden Gedichte um Tod und Weltende. Später entstanden wichtige dramatische Werke, so u. a. das Frühwerk BERTOLT BRECHTs. Die Prosa war jedoch kaum das Feld des Expressionismus. Nur einige wenige Autoren versuchten sich in der Prosa.

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Hans Fallada

* 21.07.1893 in Greifswald
† 05.02.1947 in Berlin

HANS FALLADAs (eigentlich RUDOLF DITZENs) Weltruhm wurde durch seinen Roman „Kleiner Mann – was nun?“ (1932) begründet, in dem das Leben eines Angestellten, der infolge der Wirtschaftskrise statt des erhofften Aufstiegs den sozialen Abstieg in Armut und Arbeitslosigkeit erlebt, dargestellt wird. Bekannt wurde er aber auch durch seine sozialkritischen Werke, die wie „Kleiner Mann – was nun?“ im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ geschrieben wurden.
Autobiografische Züge tragen sein wohl persönlichster Roman „Der Trinker“ (1950) sowie die Bände „Damals bei uns daheim“ (1941) und „Heute bei uns zu Haus“ (1943). Weitere bekannte Werke sind die Romane „Bauern, Bonzen und Bomben“ (1931), „Wer einmal aus dem Blechnapf frisst“ (1934), „Wolf unter Wölfen“ (1937) und „Jeder stirbt für sich allein“ (1947).

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Farben und Farbensymbolik im Mittelalter

Das Mittelalter – die dunkle Zeit – war bei weitem nicht so dunkel, wie der Begriff suggerieren möchte. Farben spielten eine außerordentlich wichtige Rolle. Die Menschen jener Zeit waren nicht einfach erdfarben oder grau gekleidet. Ihre Kleidung war gelb, rot, grün, blau. Farben hatten im Mittelalter nie nur eine einzige Bedeutung. Fahles, blasses Gelb bzw. Gelbgrün wurde zum Kennzeichen sozial Deklassierter: Prostituierte waren an gelben Bändern oder Hauben zu erkennen, Juden trugen den gelben Judenhut. Goldgelb symbolisierte die Sonne, das Göttliche. Grün war im Mittelalter die Farbe der Liebe und (religiös) ein Zeichen der Hoffnung. Aber auch der Drache, den Siegfried im Nibelungenlied tötet und in dessen Blut er badet, war grün. Den Teufel stellte man sich in einen grünen Rock gekleidet vor. Rot als Farbe des Blutes und der Auferstehung ist die Farbe des heiligen Geistes. Rot wurde zugleich als Farbe des Teufels verwendet, Frauen mit roten Haaren galten lange Zeit als Hexen. Blau war die Farbe des Himmels, die Farbe Gottes, der Keuschheit. Blau ist die Farbe der Treue (Vergissmeinnicht).

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Das historische Vorbild des Dr. Faust

In einer Zeit der Inquisitionsprozesse und Hexenverbrennungen und offensichtlich in moralisierender Absicht geschrieben; tritt das Sujet vom Teufelsbündnis zu Beginn des 16. Jahrhunderts explizit in die Literatur ein. Träger dieses Sujets ist die Faust-Figur. Sie ist einem historischen Vorbild nachgestaltet, einem gewissen Johann oder Georg Faust. Die Literatur kennt darüber hinaus aber auch andere Identitäten Fausts.
Seit GOETHEs „Faust“-Drama wird die Figur des Faust viel ambivalenter gesehen, als sich in den Urbildern erkennen lässt. Dem goetheschen Erkenntnisdrang fügte THOMAS MANN die künstlerische Schöpferkraft um jeden Preis hinzu.

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Faust - Ein Fragment

Die Figur des Faust wurde in der Literatur seit der Reformation von vielen Autoren behandelt. U. a. schrieb CHRISTOPH ROSSHIRT die „Erzählungen vom Zauberer Faust“ (1570). Das „Volksbuch des Doktor Faust“ wurde Grundlage für CHRISTOPHER MARLOWES „Tragical History of Doctor Faust“ (Ende 16. Jhd.).

Das Puppenspiel vom Doktor Faust dürfte JOHANN WOLFGANG VON GOETHE bekannt gewesen sein, als er sich Anfang der 70er-Jahre des 18. Jahrhunderts mit dem „Faust“-Stoff zu beschäftigen begann. Etwa zeitgleich arbeitete der Stürmer und Dränger MAXIMILIAN KLINGER an dem Faust-Stoff in „Fausts Leben, Taten und Höllenfahrt“.

Das Fragment des goetheschen „Faust“ ist eine überarbeitete Fassung des „Urfaust“. Es erschien 1790. Die PDF enthält den Volltext des Stückes.

 

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Faust – Der Tragödie Erster Teil

„Faust – Der Tragödie Erster Teil“ beginnt mit dreifachem Zugang. Die „Zueignung“ ist ein Gedicht aus vier Stanzen, das dem Zuschauer die Situation des Dichters nahebringen soll. Das Vorspiel auf dem Theater erklärt die Tragödie als Kunstprodukt, erklärt sie als Komödie. Außerdem wird der Dichter als Mittler zwischen Publikum und Schauspielern (Theater) gezeigt. Der „Prolog im Himmel“ bereitet auf das Stück vor.
GOETHE baute in den „Faust I“ zwei Tragödien ein: die Gelehrtentragödie und die Gretchentragödie. In beiden Tragödien wird Faust schuldig. Sowohl sein Entschluss zum Freitod als auch das Schuldigwerden am Schicksal Gretchens lässt Faust Konflikte mit der kleinen Welt durchleben.

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Faust – Der Tragödie Zweiter Teil

Erst 1825 wird der „Faust“ nach langer Zeit wieder in GOETHEs Tagebuch erwähnt. Diese Arbeit beendete er 1830. Das Manuskript wurde versiegelt mit dem Hinweis: „Erst nach meinem Tode zu öffnen“. Schon 1833 erschien die Erstausgabe von „Faust. Eine Tragödie von Goethe. Zweyter Theil“ in der Cotta'schen Buchhandlung. Das Stück galt lange Zeit als unspielbar. Erst im 20. Jahrhundert, bedingt durch die Fortschritte der Technik, wurde GOETHEs Meisterwerk öffentlich aufgeführt, zuletzt anlässlich der „Expo 2000“ in Hannover in der Regie von PETER STEIN.

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Faustmotiv, Rezeptionsgeschichte

Die Rezeptionsgeschichte des Faustmotivs beginnt schon vor der Veröffentlichung des Faustbuches:

  • 1507 warnte der Benediktiner JOHANNES TRITHEMIUS aus Würzburg in einem Brief auf Latein seinen Freund JOHANN VIRDUNG in Heidelberg vor FAUST.
  • 1556 wurden die „Erfurter“ Faust – Geschichten aufgezeichnet. FAUST soll in Staufen, im Breisgau, gestorben sein.
  • 1570 erschien die Niederschrift von Faust – Sagen von ROSSHIRT, einem Schulmeister in Nürnberg,
  • 1570 eine Sammlung von Faust – Sagen (zuerst in lateinischer, dann in deutscher Sprache).
  • 1572 veröffentlichte JOHANN SPIES die „Historia und Geschicht Doctor Johannis Fausti des Zauberers" (siehe PDF „Historia und Geschicht Doctor Johannis Fausti“)

Nach der Veröffentlichung des Faustbuches gab es einen regelrechten Boom von Faust-Adaptionen:

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Lion Feuchtwanger

* 07.07.1884 in München
† 21.12.1958 in Los Angeles

LION FEUCHTWANGER war eine der interessantesten Persönlichkeiten der deutschen Exilliteratur. Er war beseelt vom Geist des bürgerlichen Humanismus und der Aufklärung.
Mit seinem Roman „Jud Süß“ (1925) wurde er über Nacht ein internationaler Bestsellerautor und in Folge zu einem der auflagenstärksten deutschsprachigen Schriftsteller. Besonders im angelsächsischen Sprachraum wurde bei einem neu erschienenen Roman lange Zeit gesagt „It´s nearly like Feuchtwanger“. 1930 wurde FEUCHTWANGER für seinen zeitgeschichtlichen Roman „Erfolg“ zum Nobelpreis für Literatur vorgeschlagen.

Andere bekannte Werke sind beispielsweise „Die häßliche Herzogin Margarete Maultasch“ (1923), „Die Geschwister Oppenheim“ (1933), „Die Jüdin von Toledo“ (1955) und „Jefta und seine Tochter“ (1957).

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Feuilleton

Unter Feuilleton (franz. = (das unterhaltende) Blättchen) versteht man den literarisch-unterhaltenden Teil einer Zeitung. In diesem Teil stehen Rezensionen, Kritiken, Buchbesprechungen usw.

Ein literarischer Beitrag im Feuilletonteil der Zeitung wird ebenfalls Feuilleton genannt. Es handelt sich dabei meist um einen Aufsatz populärwissenschaftlicher Art, geistreich und meist im Plauderton geschrieben.
Ein feuilletonistischer Aufsatz ist eine journalistisch-literarische Kunstform. Das Feuilleton trägt wesentlich dazu bei, oftmals auch durch seinen Wortwitz, dem Leser trockene Themen nahezubringen.

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Giftpilze

Giftpilze, wie der Pantherpilz oder der Fliegenpilz, rufen nach Verzehr durch die in ihnen enthaltenen Gifte teils schwere Vergiftungen hervor.

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Paul Fleming

* 05.10.1609 in Hartenstein (Sachsen)
† 02.04.1640 in Hamburg

PAUL FLEMING war ein deutscher Barockdichter des 17. Jahrhunderts, dessen Werke besonders eng an die Dichtungen FRANCESCO PETRARCAs und MARTIN OPITZ' anschlossen. Er gilt als Meister des Sonetts und schrieb deutsche und lateinische weltliche und geistliche Lieder und Gedichte, die zwar die barocken Stilvorgaben seiner Zeit nicht ganz verließen, jedoch durch eine besondere, kraftvolle, ursprüngliche und emotionale Sprache auffielen. Die Dichtungen FLEMINGs werden allgemein als Vorläufer der Erlebnisdichtung von JOHANN WOLFGANG VON GOETHE angesehen.

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Theodor Fontane

* 30.12.1819 in Neuruppin
† 20.09.1898 in Berlin

THEODOR FONTANE zählt zu den bedeutendsten Erzählern des poetischen Realismus im 19. Jahrhundert. Er hat entscheidend auf die Entwicklung des deutschen Romans eingewirkt und hatte u.a. großen Einfluss auf THOMAS MANN.

Erst im Alter von ungefähr sechzig Jahren entschloss FONTANE sich, ausschließlich als Schriftsteller zu arbeiten. So entstanden die meisten seiner Werke in seinem letzten Lebensabschnitt, in den Jahren nach 1876. Es sind vor allem Romane, die die preußische Geschichte behandeln und sich mit Problemen von Liebe und Ehe und sozialen Fragen auseinandersetzen. So wurde FONTANE zum Chronisten der preußisch-deutschen Realität.

Seine Romane spiegeln die überkommenen und sich auflösenden, aber noch gültigen Formen der damaligen Gesellschaft wider. Der bekannteste und mehrfach verfilmte Roman von FONTANE ist seine „Effi Briest“ (1895).

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Michel Foucault

* 15.10.1926 in Paris
† 25.06.1984 in Paris

Die philosophischen Anschauungen MICHEL FOUCAULTs waren von KARL MARX, FRIEDRICH NIETZSCHE, MARTIN HEIDEGGER und SIGMUND FREUD beeinflusst. In seinem Denken vereinigte er Elemente des Strukturalismus (zeitweise Mitarbeit in der Tel-Quel-Gruppe) mit hermeneutischen Ansätzen. Er untersuchte die historischen Diskursformen, die zur Ausprägung des modernen Subjekts geführt haben. FOUCAULT beschäftigte sich ferner mit der Genese des Gesundheitswesens, des Strafvollzugs und der Sexualität.

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Die Frankfurter Schule

Als die „Frankfurter Schule“ ist der Kreis deutsch-jüdischer Intellektueller berühmt geworden, der sich um MAX HORKHEIMER, den Leiter des Frankfurter „Instituts für Sozialforschung“, gebildet hatte. Die maßgeblich von FREUD und MARX inspirierte Denkrichtung dieser Schule, in der unterschiedliche Forschungsgebiete zusammenwirken, wird als „Kritische Theorie“ bezeichnet. Sie unternimmt eine umfassende, kritische Gesellschaftsanalyse, die den Zusammenhang zwischen neuzeitlicher Subjektivität (subjektiver Vernunft) und kapitalistischer Gesellschaftsordnung beleuchtet.

Ein Hauptmotiv ihrer Forschung betrifft die Frage, warum das aufgeklärte Denken, das den Menschen durch ihre eigene Vernunft die Befreiung von Naturgewalten und Aberglauben versprach, in die Barbarei des Nationalsozialismus umschlagen konnte.

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Vernichtung der Azteken durch Cortés

Im 14. Jh. hatte sich das Reich der Azteken zu einer Großmacht entwickelt, die weite Teile des heutigen Mexiko unterworfen hatte. Tenochtitlán, die Hauptstadt des mächtigen Reiches, war größer und reicher als jede europäische Stadt des 15. Jahrhunderts. Diese bemerkenswerte Kultur wurde um 1520 von spanischen Eroberern unter HERNÁN CORTÉS vernichtet. Begünstigt wurde der Sieg der Spanier durch erbitterte Streitigkeiten unter den Azteken selbst und mit unterworfenen indianischen Völkern, die den Eroberern Hilfstruppen stellten. Dazu kamen die überlegenen Waffen und Pferde der Spanier sowie eingeschleppte Krankheiten, die die indianischen Völker dezimierten.

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Vasco da Gamas erste Indienfahrt 1497–1499: Aus dem Bordtagebuch

Neun Jahre nach der Rückkehr des BARTOLOMÉO DIAZ fand VASCO DA GAMA den „richtigen“ Seeweg nach dem „richtigen“ Indien. Mit Kreuz, Feuer und Schwert versuchten von nun an Europäer, den Einfluss vor allem arabisch-islamischer Händler auf dem Indischen Ozean, seinen zahlreichen Inseln und seinen Anliegerstaaten zurückzudrängen. VASCO DA GAMA verließ 1497 Lissabon, umsegelte das Kap der Guten Hoffnung und erreichte Mosambik in Südostafrika. Von dort aus überquerte er mithilfe eines arabischen Lotsen den Indischen Ozean und gelangte am 20. Mai 1498 vor die Stadt Calicut an der indischen Malabarküste. Die europäischen Seefahrer begegneten in Vorderindien einer hoch entwickelten Kultur, die der europäischen überlegen war. Calicut war das Zentrum des Handels mit Afrika, Arabien, den Ländern des Persischen Golfs und Indien. VASCO DA GAMA legte den Grundstein für die zeitweilige Vormachtstellung der Portugiesen im Indischen Ozean und für die koloniale Ausbeutung weiter Gebiete Südostasiens und Ostafrikas.

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