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Schlacht bei Sedan

Mit der Niederlage in der Schlacht bei Sedan im September 1870 war auch das Ende der französischen Kaiserherrschaft besiegelt. Sedan war nicht nur ein militärisch bedeutsamer Sieg der Deutschen, sondern war vor allem von politischer Bedeutung. Zwei Tage nach der Kapitulation NAPOLEONS III. und der französischen Armee wurde in Paris die Republik ausgerufen. Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71 war für Preußen nach Sedan noch nicht gewonnen. BISMARCK fiel aber die politische Argumentation für die Fortführung des Krieges nach der Ausrufung der Republik wesentlich leichter. Er musste nun die Intervention anderer europäischer Mächte nicht mehr befürchten. Sedan wurde in den folgenden Jahrzehnten zum Symbol für den unversöhnlichen Gegensatz zwischen Deutschland und Frankreich. Sedan war für Frankreich eine nationale Schande, die getilgt werden musste. Für das deutsche Kaiserreich war Sedan Nährboden für ein übersteigertes Nationalbewusstsein, das seinen Ausdruck in jährlich wiederkehrenden sogenannten Sedanfeiern fand.

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Bismarcks Sozialistengesetz

Zwei Attentate waren im Jahre 1878 für BISMARCK Anlass für das Sozialistengesetz, welches sich „gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie“ richtete. Demzufolge wurden alle sozialdemokratischen, sozialistischen und kommunistischen Vereine sowie ihre Versammlungen und Druckschriften verboten. Verstöße wurden mit Berufsverbot, dem Verlust der Freizügigkeit, Ausweisung oder Gefängnis geahndet.
Das Gesetz, welches bis 1890 in Kraft blieb verfehlte letzlich seine Absicht. Die deutsche Sozialdemokratie ging aus der Zeit des Sozialistengesetzes gestärkt hervor. Die Auswirkungen des Gesetzes behinderten jedoch noch lange die politische Einbeziehung der Sozialdemokratie in die bürgerliche Gesellschaft Deutschlands.

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Bertha von Suttner

* 9. 6. 1843 in Prag
† 21. 6. 1914 Wien

Die Schriftstellerin, Pazifistin und Friedensnobelpreisträgerin BERTHA VON SUTTNER setzte sich Zeit ihres Lebens für die Verhinderung von Kriegen ein und wurde so zur Visionärin: Sie ahnte den Einsatz von Giftgas und Atombomben in kommenden Kriegen voraus. Auch stritt sie für die Emanzipation der Frau und wandte sich entschieden gegen jegliche Form von Nationalismus und den offenen bis versteckten Antisemitismus ihrer Landsleute.
„Ein Leben wie eine Operette“ titelte die „Süddeutsche Zeitung“ am 16.02.2002 und kam zu dem Schluss: „Ihre Jugend wäre Stoff gewesen für Franz Lehar“. Aber das Leben BERTHA VON SUTTNERS war mehr als das, es war ein Leben voller Leidenschaft und engagierten Eintretens für ihre Überzeugungen.

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Der deutsche U-Boot-Krieg im Ersten Weltkrieg

Für den Kriegsverlauf im Ersten Weltkrieg war, wie sich nach den ersten Kriegsjahren herausstellte, die mit riesigem Aufwand aus dem Boden gestampfte deutsche Kriegsflotte ohne größere strategische Bedeutung. Die deutsche Seekriegsleitung setzte deshalb im Handelskrieg mit Großbitannien zunehmend auf die U-Boot-Waffe. Von ihrem Einsatz erwartete sie den Krieg entscheidende Wirkungen. Den deutschen U-Booten wurde dazu befohlen, den uneingeschränkten U-Boot-Krieg zu führen. Er ermöglichte die Versenkung von Schiffen ohne jegliche Vorwarnung und verstieß deshalb gegen das geltende Völkerrecht.
Trotz einiger Erfolge, so wurden mehrere Mio. Bruttoregistertonnen Schiffsraum versenkt, gelang es der U-Boot-Flotte nicht, den Seekrieg mit Großbritannien zu entscheiden. Zudem erlitten die deutschen U-Boote durch die Verbesserung der U-Boot-Abwehr immer größer werdende schmerzliche Verluste. Fast die Hälfte der deutschen U-Boot-Besatzungen kamen um.
Auch das Ausspielen der U-Boot-Waffe als waffentechnische Trumpfkarte hatte folglich den Ausgang des Ersten Weltkrieges zugunsten von Deutschland nicht entscheidend beeinflussen können.

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Königin Viktoria von England

* 24.05. 1819 in London (England)
† 22.01. 1901 in Osborne (Isle of Wight)

VIKTORIA wurde nach dem Tod WILHELMS IV., der noch Doppelmonarch von Hannover und Großbritannien war, Königin von Großbritannien und Irland und seit 1876 Kaiserin von Indien. In ihrer 64 Jahre währenden Regentschaft hatte sie das 19. Jahrhundert entscheidend geprägt.
Das Viktorianische Zeitalter ist gekennzeichnet durch Imperialismus und industrieller Entwicklung Großbritanniens. Der neue Mittelstand der Fabrikanten und Kaufleute wurde eine der beherrschenden und einflussreichsten Kräfte im Staate.
VIKTORIA war mit ALBERT VON SACHSEN-COBURG-GOTHA verheiratet und gebar neun Kinder, von denen Prinzessin VIKTORIA den späteren deutschen Kaiser FRIEDRICH III. heiratete. In dieser Ehe wurde der spätere Kaiser WILHELM II. geboren.

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Das Viktorianische Zeitalter in England

Im Viktorianischen Zeitalter erreichte Großbritannien den Höhepunkt seiner Weltmachtstellung. Gestützt auf seine Seeherrschaft und seine weltweit zur Verfügung stehenden Exportmärkte, wurde die britische Nation zur bedeutendsten Handelsmacht der Welt. Die wirtschaftliche Vorrangstellung beruhte auch auf einem technologischen Vorsprung gegenüber anderen Ländern.
In diese Zeit fielen auch die großen kolonialen Eroberungen Großbritanniens in Afrika und Südostasien, wo vor allem Indien von herausragender Bedeutung für das weltumspannende Empire wurde. Um die Jahrhundertwende war Großbritannien zur größten See- und Kolonialmacht aufgestiegen.

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Aufruf des Rates der Volksbeauftragten

Der „Aufruf des Rates der Volksbeauftragten an das deutsche Volk“ datiert vom 12. November 1918. Er regelte Fragen von

  • Vereins- und Versammlungsrecht
  • Zensur
  • Meinungsäußerung in Wort und Schrift
  • Freiheit der Religionsausübung
  • Amnestie
  • Gesindeordnungen
  • Arbeiterschutzbestimmungen u.a.
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Nationalsozialistische Außenpolitik

Hauptziel in der Außenpolitik war die Errichtung eines „großdeutschen Reiches“. Die Vorstellung der Nationalsozialisten ging dabei weit über die Vorstellungen der Konservativen hinaus. Letztere waren vorrangig auf die Revision des Versailler Vertrages aus. Die Nationalsozialisten dagegen strebten die globale Hegemonie an. Die zentrale Idee der Außenpolitik manifestierte sich in der „Eroberung neuen Lebensraumes“, wie es im Hoßbachprotokoll verankert wurde.
Deutschland erklärte in diesem Zusammenhang am 14.10.1933 seinen Austritt aus dem Völkerbund. 1935 wurde nach einer Volksabstimmung das Saarland in das Deutsche Reich wieder eingegliedert. Im gleichen Jahr kündigte Deutschland die aus dem Versailler Vertrag auferlegten Verpflichtungen wie Rüstungsbeschränkung, Reparationszahlungen, Verbot der Wehrpflicht auf.
1936 kündigte Deutschland den Locarno-Vertrag und marschierte mit Truppen in das entmilitarisierte Rheinland.
Am 25.10.1936 schloss Deutschland mit dem faschistischen Italien einen Vertrag über Zusammenarbeit (Achse Berlin–Rom). Als Abwehr der Zweiten Kommunistischen Internationale wurde danach der Antikominternpakt mit Japan abgeschlossen, dem später Italien beitrat.
1939 begann mit dem Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg, mit dem die Errichtung eines großdeutschen Reiches nach Anschluss Österreichs und Böhmens und Mährens Wirklichkeit werden sollte.

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Goebbels und die Bücherverbrennung

JOSEPH GOEBBELS war einer der wichtigsten Gefolgsleute von HITLER und an allen wichtigen Entscheidungen des NS-Regimes beteiligt. Nach seinem Eintritt in die NSDAP war er bald völlig auf die politische Linie von HITLER eingeschwenkt und stieg in der NS-Bewegung rasch auf.
Mit rednerischer Begabung und demagogischen Fähigkeiten gelang es ihm, viele Deutsche zu verführen und für den Nationalsozialismus zu gewinnen. Als Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda. verstand es GOEBBELS, alle zur Verfügung stehenden Massenmedien, Rundfunk, Presse und Film, zur Stärkung der Machtposition von HITLER zur Geltung zu bringen und einen „Führermythos“ zu schaffen. Auch alle großen Propaganda-Veranstaltungen des NS-Regimes wurden von ihm organisiert, u. a. die Bücherverbrennung.
Am 10. Mai 1933 wurden in deutschen Universitätsstädten von den Nationalsozialisten als „entartet“ und „undeutsch“ bezeichnete Werke namhafter deutscher Schriftsteller und Wissenschaftler öffentlich verbrannt. Nach der Bücherverbrennung, die im Ausland Entsetzen auslöste, mussten viele der Verfemten ins Ausland fliehen oder wanderten aus.

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Eva-Maria Buch – eine Christin in der „Roten Kapelle“

EVA-MARIA BUCH wuchs in einem katholischen Elternhaus auf. Sie verband tiefe Gläubigkeit mit lebensbejahendem Optimismus und mit der Achtung vor den Menschen aller Nationen und Hautfarben. Ihr humanistisches Denken geriet in einen unüberbrückbaren Gegensatz zum NS-Regime und dessen Terrorherrschaft. Darum war sie bereit, als sie WILHELM GUDDORF kennenlernte, am Kampf zum Sturze des Hitlerregimes teilzunehmen. Das junge Mädchen wurde am 10. Oktober 1942 verhaftet. Im Februar 1943 fand ihr Prozess vor dem Reichskriegsgericht statt. Die Katholikin wurde zum Tode verurteilt und starb im Gefängnis Berlin-Plötzensee.

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Sir Winston Leonard Spencer Churchill

* 30.11.1874 Blenheim Palace
† 24.01.1965 London

WINSTON CHURCHILL entstammte der Familie der Herzöge von Marlborough und war Sohn des konservativen Parteiführers RANDOLPH CHURCHILL.
Er begann seine politische Laufbahn um die Wende zum 20. Jh. als Abgeordneter der Konservativen Partei im Britischen Parlament. Mit 33 Jahren übernahm er zum ersten Mal ein Ministeramt. CHURCHILL wechselte zu den Liberalen und später wieder zurück zur konservativen Partei.
Ab Mai 1940 wirkte er als Premierminister Großbritanniens und hatte zugleich das Amt des Verteidigungsministers inne. Er war ein bedeutender Organisator und treibende Kraft der Kriegsallianz gegen Großdeutschland. 1941 unterzeichnete CHURCHILL mit ROOSEVELT die Atlantik-Charta. Er vertrat Großbritannien auf der Jalta-Konferenz und der Potsdamer Konferenz, wo die„großen Drei“ über die Nachkriegsordnung verhandelten.
CHURCHILL war auch ein brillanter historischer Schriftsteller. Für sein Werk „The Second World War“ erhielt er 1953 den Nobelpreis für Literatur.

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Friedrich Ebert – der erste Reichspräsident

* 04.Februar 1871 FRIEDRICH EBERT in Heidelberg
† 28. Februar 1925 FRIEDRICH EBERT in Berlin

FRIEDRICH EBERT war der erste demokratisch gewählte Reichspräsident der Weimarer Republik. Seine Amtszeit dauerte von Februar 1919 bis zu seinem Tod im Februar 1925. Als Sohn eines Schneidermeisters machte EBERT eine beispiellose politische Karriere in der SPD, die ihn bis in das höchste Staatsamt führte. Während seiner Amtszeit versuchte EBERT die Weimarer Republik als demokratisches und soziales Gemeinwesen aufzubauen und zu festigen. Er stieß dabei auf heftige Widerstände rechts und links des Parteienspektrums und musste zahlreiche Maßnahmen mithilfe

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Die Entwicklung der NS-Bewegung

Die 1920 gegründete NSDAP war nach militärischen Grundsätzen aufgebaut. An ihrer Spitze stand seit 1921 ADOLF HITLER als „Führer“. In den turbulenten Anfangsjahren der Weimarer Republik zeigte sich die Partei als extrem gewaltbereit und versuchte 1923 einen Staatsstreich anzuzetteln. Nach dem Scheitern des sogenannten „Hitlerputsches“ verschwand die Partei für mehrere Jahre in der politischen Versenkung. Erst mit der Agitation gegen den Youngplan und mit der 1929 einsetzenden Weltwirtschaftskrise gelang es HITLER und der NSDAP, sich wieder in das Bewusstsein der verunsicherten Deutschen zu bringen. Nach den Reichstagswahlen von 1930 und 1932 wurde die NSDAP zunächst zweitstärkste und zwei Jahre später stärkste Partei im Reichstag.
Als sich zeigte, dass Präsidialkabinette unfähig waren, die politischen Probleme in Deutschland zu lösen, ernannte Reichspräsident HINDENBURG am 30. Januar 1933 HITLER zum Reichskanzler. Die NSDAP beseitigte mit dem Ermächtigungsgesetz die Reste der Demokratie und zerschlug die anderen Parteien. Die Terrorherrschaft des Dritten Reichs warf ihre Schatten voraus.

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Gegen das Ermächtigungsgesetz – die Rede von Otto Wels im Reichstag

Die Reichstagswahlen vom 5. März 1933 brachten den Nationalsozialisten nicht die ersehnte absolute Mehrheit im Deutschen Reichstag. Deshalb legte Reichskanzler HITLER am 23. März dem Reichstag das Ermächtigungsgesetz vor.
Dieses Gesetz gab der nationalsozialistischen Regierung für die Dauer von vier Jahren das Recht, Gesetze ohne Beteiligung und ohne Zustimmung des Reichstages zu erlassen. Betroffen davon sollten auch Gesetze sein, mit denen die Verfassung geändert werden konnte. Gleichzeitig wurde durch das Ermächtigungsgesetz die Rechtssicherheit der Bürger aufgehoben. Die Polizei sollte fortan ohne Gerichtsentscheid „Schutzhaft“ verhängen können. Damit übertrug das Ermächtigungsgesetz faktisch die gesamte Staatsgewalt an die NS-Regierung, folglich an HITLER.
Das Gesetz erhielt im Reichstag mit den Stimmen der bürgerlichen Parteien sowie des Zentrums und gegen die Stimmen der Sozialdemokratischen Partei die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Allein der Vorsitzende der SPD-Fraktion, OTTO WELS, legte ein mutiges Bekenntnis gegen das berüchtigte Gesetz ab.

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Geschwister Scholl – die Weiße Rose

* 22. September 1918 Hans Scholl in Ingersheim (Schwaben)
* 9. Mai 1921 Sophie Scholl in Forchtenberg
† 22. Februar 1943 Hinrichtung von Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst in München-Stadelheim.

Die Geschwister HANS und SOPHIE SCHOLL waren mit anderen Studenten, Wissenschaftlern und Künstlern in der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ vereinigt. Bei einer Flugblattaktion in der Universität München wurden sie am 18. Februar 1943 verhaftet.
Bereits am 22. Februar 1943 wurden sie vom Volksgerichtshof unter Vorsitz des berüchtigten ROLAND FREISLER zum Tode verurteilt. Noch am selben Tag starben sie gemeinsam mit ihrem Freund und Kampfgefährten Christoph Probst unter dem Fallbeil.
Heute wird der Geschwister durch die Verleihung ihres Namens an viele Schulen, aber auch Straßen und Plätze gedacht, denn ihr mutiges Handeln darf nicht vergessen werden.

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Das Ghetto und Konzentrationslager Theresienstadt

JOSEF II. ließ die Festung Theresienstadt seit 1780 als Schutz Prags gegen Preußen erbauen. Theresienstadt musste nie gegen die Preußen verteidigt werden, denn schon kurz nach der Fertigstellung der Festung waren Österreich und Preußen vereint im Kampf gegen das revolutionäre Frankreich. Die Kleine Festung wurde stattdessen als Gefängnis für politische Gefangene benutzt.
Am 16. März 1939 wurde das „Protektorat Böhmen und Mähren“ verkündet, und Theresienstadt nun Gefängnis der Prager Gestapo. Hierher wurden politische Gefangene jüdischer und nichtjüdischer Herkunft inhaftiert. 1941 schufen die Nazis in der Stadt ein „Musterghetto“. Ende November 1941 traf die erste Gruppe Juden aus Prag in Theresienstadt ein. Bis zum Ende des II. Weltkrieges und der Befreiung des Lagers durch die Rote Armee waren hier über 140.000 Häftlinge interniert. Transporte führten von Theresienstadt ab Oktober 1942 nur noch ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.

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Die „Goldenen Zwanziger“

Sowohl der Begriff „Weimarer Republik“ als auch die „Goldenen Zwanziger“ Jahre assoziieren oftmals den Mythos einer glanzvollen Epoche. Die Jahre 1918, besonders aber 1924 bis 1933 brachten große Namen hervor. Aus der Theater- und Filmszene sind uns z. B. ZUCKMAYER, WEDEKIND, MARLENE DIETRICH oder PAUL LINCKE ein Begriff; WALTER GROPIUS schuf das Bauhaus, FREUD entwickelte in dieser Zeit die Psychoanalyse. In dieser Zeit wurden aber auch die Grundlagen des Hitler-Faschismus deutlich, politische Morde, parteiische Justiz sowie offener Antisemitismus deuteten die Konturen der folgenden Diktatur an.
In den 15 Jahren der Weimarer Republik gab es 17 Regierungen, die kennzeichnend sind für einen widerspruchsvollen Aufbruch. Dieser kommt besonders in der Kunst, in Theater und Film, Literatur, Musik, Architektur und in der Wissenschaft zum Ausdruck.

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Liselotte Herrmann – ihr antifaschistischer Kampf

Die 26-jährige Chemiestudentin LIESELOTTE HERMANN wurde am 11. Juli 1933 von der Berliner Universität verwiesen, weil sie gegen die Gewaltmaßnahmen der Nazis gegenüber jüdischen Mitstudenten und Professoren protestiert hatte. Sie gab den Widerstand gegen das NS-Regime nicht auf. Bis Ende 1934 wirkte sie im Rahmen des Berliner Kommunistischen Jugendverbandes am illegalen Widerstand mit. Als die Gestapo (Geheime Staatspolizei) ihr auf die Spur kam, ging sie mit ihrem Sohn nach Stuttgart, wo ihr Vater als angesehener Brückenbauspezialist tätig war. Mehrere Male reiste sie als Begleiterin ihres Vaters in die Schweiz, um wichtige Informationen über das Rüstungsprogramm des NS-Regimes in die Schweiz zu bringen.

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Paul von Hindenburg

* 2. Oktober 1847 in Posen
† 02. August 1934 in Neudeck

Als Offizier nahm HINDENBURG an den Kriegen von 1866 und 1870/71 teil. Nachdem er 1911 pensioniert worden war, wurde er im August 1914 zum Oberbefehlshaber von Ostpreußen berufen. Als Generalstabschef hat er hier gemeinsam mit LUDENDORFF die Russen in der Schlacht bei Tannenberg entscheidend geschlagen. Im November 1914 war er Oberbefehlshaber Ost und Generalfeldmarschall. Ab August 1916 war er Chef der Obersten Heeresleitung mit LUDENDORFF als Mitarbeiter. Im Sommer 1918 forderte HINDENBURG aufgrund der Ausweglosigkeit eines militärischen Sieges die Beendigung des Krieges. Trotzdem vertrat er später die Dolchstoßlegende.
Die vereinigten Rechtsparteien stellten ihn nach dem Tode FRIEDRICH EBERTS 1925 für die Reichspräsidentenwahl auf. Als Reichspräsident 1933 ebnete er mit der Ernennung ADOLF HITLERS zum Reichskanzler und der Unterzeichnung des Ermächtigungsgesetzes den Weg zur nationalsozialistischen Diktatur.

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Biografisches über Adolf Hitler

* am 20. April 1889 im österreichischen Braunau
† 30. April 1945 in Berlin durch Selbstmord

ADOLF HITLER (1889–1945) entwickelte eine extrem nationalistische und antisemitisch-rassistische Weltanschauung. Im ihrem Zentrum stand der Glaube an die „germanische Herrenrasse“, die es mit allem Mitteln vor den tödlichen Angriffen des „Weltjudentums“ und später auch des „Weltbolschewismus“ zu bewahren gelte. Nach diesen Überzeugungen handelte HITLER sein Leben lang und stieg an der Spitze der NSDAP bis zum „Führer und Reichskanzler“ des Deutschen Reichs auf. Entsprechend dem Führerprinzip schuf er in Deutschland die nationalsozialistische Diktatur. HITLER bereitete mit brutaler Verfolgung im Inneren und mit einer aggressiver Außenpolitik den Zweiten Weltkrieg vor, in dem es ihm vor allem um die Gewinnung von „Lebensraum im Osten“ und die Vernichtung der Sowjetunion ging. Mit dem Überfall auf Polen brach er ihn schließlich auch vom Zaun. Die Niederlage bei Stalingrad im Februar 1943 brachte die Wende und die unausweichliche Niederlage in diesem vom NS-Regime geführten Vernichtungskrieg. HITLER entzog sich durch Selbstmord in den letzten Kriegstagen der Verantwortung.

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Inflation und Dawesplan

1923 war das Krisenjahr der Weimarer Republik, denn das Land geriet in den Strudel einer schwindelerregenden Inflation. Die Geldentwertung nahm im Oktober 1923 astronomische Ausmaße an, für einen US-Dollar musste man 4,2 Billionen Mark bezahlen. Die Ursachen der Inflation lagen vor allem in den riesigen Schulden, die das Kaiserreich während des Kriegs gemacht hatte, und in den enormen Kosten, die der sogenannte „Ruhrkampf“ verschlang. Mit der Einführung der „Rentenmark“ wurde die Inflation beendet, aber weite Bevölkerungskreise hatten alle Ersparnisse bereits verloren, während einige wenige sich bereichert hatten.

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Nationalsozialistische Innenpolitik

Die Innenpolitik des NS-Regimes war gekennzeichnet von Antisemitismus, Gewalt gegen Andersdenkende, Wiederaufleben des Militarismus und damit ist erster Linie ausgerichtet auf Krieg.
Zur Machtausübung baute die NS-Diktatur einen enormen Propagandaapparat auf. Alle Medien waren gleichgeschaltet und auf die Massenmobilisierung ausgerichtet.
Zur Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur bedienten sich die Nationalsozialisten dreier Säulen, der Legalitätsfassade (Akzeptanz durch Notverordnungen und Gesetze), der staatlichen und außerstaatlichen Gewaltausübung und der Propaganda. Diese drei Säulen kennzeichnen sowohl die Innen als auch die Außenpolitik des NS-Regimes.

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Jüdische Emigration und jüdischer Widerstand während des Nationalsozialismus

Für die überwiegende Mehrheit der deutschen Juden waren Mitte der 30er Jahre weder die Entwicklung noch das Ausmaß des der nationalsozialistischen Judenverfolgung abzusehen. Die deutschen Juden verstanden sich fast ausnahmslos als deutsche Staatsbürger und integraler Bestandteil der Gesellschaft. Deshalb kam - abgesehen von einer ersten Auswanderungswelle 1933 - für die meisten deutschen Juden eine Emigration lange Zeit nicht in Frage. Sie war gleichbedeutend mit dem Verlust der oftmals über Generationen in Deutschland aufgebauten Existenz. Erschwert wurde die Emigration zudem durch die damit verbundenen Kosten und Sonderabgaben, sowie die beschränkte Aufnahmebereitschaft vieler Staaten.
Doch es gab auch jüdischen Widerstand. Dazu gehörten das Attentat von HERSCHEL GRYNSPAN und die Aktion der „Gruppe Baum“ ebenso wie Aufstände in den Vernichtungslagern Sobibor und Treblinka und der bewaffnete Kampf im Warschauer Getto.

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Jugendwiderstand im Kriege

Im Februar 1942 wurde die Jugendwiderstandsgruppe um HELMUTH HÜBENER in Hamburg verhaftet. Im August 1942 fand die Verhandlung gegen sie vor dem Volksgerichtshof statt. Am 27. Oktober 1942 starb HELMUTH HÜBENER in der Richtstätte Berlin-Plötzensee unter dem Fallbeil. Er war der jüngste vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilte und in Berlin-Plötzensee hingerichtete Antifaschist.

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