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Die literarischen Themen der Fünfzigerjahre

Die Themen der Literatur der Fünfzigerjahre ähnelten sich zu Teilen in Ost wie West. Man reflektierte die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges, sichtete die Nachkriegs- und Aufbauzeit. Auch historische Sujets wurden in der Literatur verarbeitet.

Innerhalb der Literatur der Bundesrepublik wurde zudem die Vertriebenenproblematik allmählich interessant, während in der DDR der sozialistische Aufbau der Gesellschaft und die Umgestaltungsprozesse in der Landwirtschaft eine Rolle spielten.

In der Bundesrepublik kam es zur Ausprägung neuer Schreibstile, etwa der konkreten Literatur, und zur Weiterentwicklung vorhandener Schreibstile, etwa des magischen Realismus.

In der DDR bildete sich der sozialistische Realismus als vorherrschender Schreibstil heraus.

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Die literarischen Themen der Sechzigerjahre

Die literarischen Themen der 1960er-Jahre in Ost und West ähnelten sich in einigen Teilen. Allerdings legte man bei Alltagsbeschreibungen in der DDR Wert auf das Angekommensein im sozialistischen Alltag, während man in der BRD, in Österreich und in der Schweiz stärker einen kritischen bzw. satirischen Blick auf die Wirklichkeit warf. Auch stellte man oft Menschen in Isolation, Krisensituation, Vereinsamung in den Mittelpunkt des Geschehens.

Sowohl in der DDR als auch in den westlichen deutschsprachigen Staaten reflektierten Autoren die Zeit des Nationalsozialismus, des Krieges, der Gefangenschaft und die Nachkriegszeit. Allerdings kamen sie diesseits wie jenseits des eisernen Vorhangs zu unterschiedlichen Positionen.

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Die literarischen Themen der Siebziger- und Achtzigerjahre

Den Siebzigerjahren waren die Studentenunruhen in Paris und Berlin (West) sowie die Niederschlagung des Prager Frühlings vorausgegangen. Der Rückzug der Schriftsteller ins Private seit etwa 1971 hatte hingegen nicht nur Resignation als Anlass.

Krankheiten, eigene Empfindungen, Probleme im privaten Bereich, auch das Erleben der geschichtlichen Abläufe bildeten von nun an die bevorzugten Schreibanlässe. Eine weitere Tendenz war im Protokollieren des „Alltags“ zu beobachten. Gegen Ende der Siebziger-/ Anfang der Achtzigerjahre mehrten sich die Stimmen, die gegen Wettrüsten und Umweltzerstörung waren. Auch innerhalb der DDR-Literatur setzten sich wieder moderne Schreibweisen durch.

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Literarische Themen der Neunzigerjahre

Die Literatur der Neunzigerjahre griff sowohl Themen auf, die in den vorhergehenden Jahrzehnten bereits Stoffgrundlage gewesen waren als auch neue Themen, die sich mit dem Vereinigungsprozess von DDR und BRD auseinandersetzten. BERNHARD SCHLINK griff in seinem Roman „Der Vorleser“ (1995) die nach dem Zweiten Weltkrieg viel diskutierte Frage um die Schuld des Einzelnen an Holocaust und Massenmord wieder auf.
Mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten am 03. Oktober 1990 fragten Autoren danach, wie es sich in dem neuen – alten Land lebte, in dem sich der Alltag vor allem für viele Ostdeutsche radikal geändert hatte. Aus dieser Sicht waren die 1990er-Jahre eine Zeit des Übergangs.

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Die Romantik in Frankreich: Staël, Gautier und Hugo

Als Wegbereiterin der romantischen Bewegung in Frankreich gilt MADAME DE STAËL. Sie lernte auf Reisen nach Deutschland GOETHE, SCHILLER, WIELAND, FICHTE und RAHEL LEVIN kennen und schrieb mit „De l'Allemagne“ ein Werk, das die Aufnahme der deutschen Romantik in Frankreich vorbereitete.

Am berühmtesten aber wurden die historischen Romane der französischen Romantik. VICTOR HUGOs „Notre-Dame de Paris“ wurde mehrfach verfilmt, u. a. als Zeichentrickfilm. Auch ein Musical ist nach diesem Buch entstanden. ALEXANDRE DUMAS' DES ÄLTEREN „Les trois mousquetaires“ und „Le comte de Monte-Cristo“ wurden mehrfach ins Deutsche übersetzt, von französischen und US-amerikanischen Firmen verfilmt.

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Haltung Goethes und Schillers zur Französischen Revolution

SCHILLER hatte die Veränderungen in Frankreich anfänglich noch begrüßt und begann sich erst mit dem jakobinischen Terror 1793 von der Französischen Revolution zu distanzieren.
GOETHE dagegen schuf mit seinem Ideal der griechischen Klassik ein Gegenbild zur Revolution in Frankreich.
Beide waren der Auffassung, die Entwicklung der Gesellschaft dürfe nicht mit Gewalt in eine neue Richtung gedrängt werden. Diese Haltung begründete ihre Freundschaft.

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Sigmund Freud

* 06.05.1856 in Freiberg/Mähren
† 23.09.1939 in London

Der Arzt, Neurologe und Begründer der Psychoanalyse SIGMUND FREUD war einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.

Er wirkte mit seinen Ideen nicht nur auf medizinische Bereiche, sondern prägte auch Philosophen, Literaten und Literaturwissenschaftler, Maler, Musiker, aber auch Soziologen und Psychologen. Ebenso, wie er verehrt wurde, wurde er angefeindet und kritisiert:

„Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält“ (KARL KRAUS 1913).

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Max Frisch

* 15.05.1911 in Zürich
† 04.04.1991 in Zürich

MAX FRISCH gehört zu den Klassikern der modernen Literatur und gilt zusammen mit FRIEDRICH DÜRRENMATT als wichtigster Vertreter der deutschsprachigen Literatur in der Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg. Wie auch DÜRRENMATT trat er die Nachfolge von BERTOLT BRECHT in der Nachkriegsdramatik an.

Hauptthema seiner Prosatexte wie auch seiner Theaterstücke ist meist das Problem der Identitätsfindung. FRISCH – ein politischer Autor, aber jenseits irgendeiner Ideologie – war ein Moralist und später ein Aufklärer.
Zu den bekanntesten Werken von MAX FRISCH gehören die Tagebuchromane „Stiller“ (1954) und „Homo faber“ (1957).

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Kunst als Nachahmung der Natur: Die Frühaufklärung

Die Frühaufklärung war durch zwei Phänomene gekennzeichnet:

Das literarische Rokoko kultivierte die antike Anakreontik. FRIEDRICH VON HAGEDORN, JOHANN GEORG JACOBI (1740–1814) und der Zweite Hallesche Dichterkreis besangen in ihren Gedichten

  • das Leben und seine Freuden,
  • sie priesen Wein und Geselligkeit,
  • zeichneten eine poetische Schäferlandschaft.
  • Die Hallenser wollten die Melancholie vertreiben und durch heitere Literatur eine heitere Stimmung hervorrufen.

GOTTSCHED legte in seiner Poetik „Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen“ Regeln für die Produktion von lyrischen und epischen Werken und für das Drama fest. Er fasste Dichtung traditionsgemäß als erlernbar auf.

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Frühlings Erwachen


FRANK WEDEKINDs „Frühlings Erwachen. Eine Kindertragödie“ entstand 1891. Aber erst 1906 durfte es erstmals öffentlich aufgeführt werden.

Es ist ein Stück um die Probleme Jugendlicher, erwachsen zu werden. Zugleich richtet es sich gegen die Erziehungspolitik, gegen die Verlogenheiten und Verdrängungsmechanismen im wilhelminischen Kaiserreich. Der Titel verweist auf das Erwachen der sexuellen Bedürfnisse im Heranwachsenden, auf die Pubertät. Die Jugendlichen sind auf der Suche nach ihrer Identität, nach ihrer Art zu lieben. Sie scheitern letztendlich am Moralkodex der Erwachsenenwelt.

„Ich begann zu schreiben ohne irgendeinen Plan, mit der Absicht zu schreiben, was mir Vergnügen macht. Der Plan entstand nach der dritten Szene. Es widerstrebte mir, das Stück, ohne Ausblick auf das Leben der Erwachsenen, unter Schulkindern zu schließen. Deshalb führte ich in der letzten Szene den Vermummten Herrn an.“

(WEDEKIND)

 

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Frühneuhochdeutsch

Die frühneuhochdeutsche Sprachstufe erstreckt sich über die Zeit von etwa 1350 bis 1650. Die politische und kulturelle Situation ist durch eine Reihe gerade auch für die Sprachentwicklung bedeutsamer Faktoren geprägt. Dazu zählt die Erfindung des Buchdrucks oder die Entwicklung einer einheitlichen Volkssprache, im Besonderen durch die von MARTIN LUTHER vorgenommene Bibelübersetzung.
Die Entwicklung vom Mittelhochdeutschen zum Frühneuhochdeutschen vollzog sich mit phonologischen, morphologischen, syntaktischen, lexikalischen und semantischen Veränderungen:

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Franz Fühmann

* 15. Januar 1922 in Rochlitz an der Iser
† 8. Juli 1984 in Berlin

Kaum ein Dichter des 20. Jahrhunderts hat so vehement die Brüche und Wandlungen in der eigenen Biografie zum Gegenstand erhoben wie der Autor FRANZ FÜHMANN.
In seinen Dichtungen versuchte er dieser Umschlagpunkte habhaft zu werden, indem er auf oft unerbittliche Weise ihre Voraussetzungen erkundete. Sein Frühwerk ist gekennzeichnet durch die Auseinandersetzung mit faschistischer Ideologie und die Erforschung der Motivation verführter junger Soldaten im letzten großen Krieg.

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Gedichtinterpretation

Das Gedicht gehört zur Gattung Lyrik. Lyrik kommt vom griechischen „lyra“ = „Leier“, „harfenähnliches Zupfinstrument“. Zu den Gedichten gehören Sprüche, Lieder, Hymnen, Oden, Sonette, Balladen.
Stärker als in anderen Genres der Literatur spielen im lyrischen Gedicht die Gefühle eine Rolle. Der lyrische Sprecher teilt sein Verhältnis zum Gegenstand des Gedichts, zur Welt, mit. In vielen Gedichten schreibt er direkt in der Ich-Form. Der Satzbau in Gedichten muss nicht immer den Regeln der Syntax folgen, dem Dichter bleibt einiger Freiraum. Der Rhythmus des Gedichtes ergibt sich aus seinem Satzbau und dem Aufbau aus Versen und Strophen.

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Georg-Büchner-Preis

Der Georg-Büchner-Preis ist der angesehenste und wohl bedeutendste deutsche Literaturpreis. Er wird seit 1951 von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie dem Land Hessen und der Stadt Darmstadt verliehen.

Erster Preisträger war GOTTFRIED BENN. Seit 2002 ist der Georg-Büchner-Preis mit einem Preisgeld von 40 000 Euro dotiert.

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Paul Gerhardt

* 12.03.1607 in Gräfenhainichen
† 27.05.1676 in Lübben (Spreewald)

Der Pfarrer PAUL GERHARDT war neben LUTHER der bedeutendste Kirchenliederdichter der evangelischen Kirche im 17. Jahrhundert. Er gehört zu den Vertretern der geistlichen Lyrik, speziell der sogenannten Erbauungslyrik. Die Lieder GERHARDTs finden sich nicht nur in deutschen Liederbüchern, sie werden in allen Ländern der Erde gesungen. Noch heute sind im evangelischen Kirchengesangsbuch etwa 30 Lieder enthalten. GERHARDT bezog als erster Kirchenliederdichter mystische Symbole in die Dichtung mit ein, sodass eine Bildersprache entstand, die theologische Sachverhalte verständlich zu vermitteln vermochte.

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Entwicklung der germanischen Sprachen

Etwa 2000 v. Chr. begann mit der Neubesiedlung des westlichen Ostseeraumes die Abtrennung der germanischen Sprachen aus dem Indoeuropäischen. Dies war ein Prozess, der etwa 500 v. Chr. beendet war.

Er schloss massenhafte Migrationsbewegungen unter den germanischen Stämmen, Stammesteilen und Stammesverbänden ein, was zu einer Durchmischung der Stämme und zu ihrer weiteren Aufspaltung führte.

Üblicherweise werden die germanischen Stämme in drei Hauptgruppen unterteilt:

  • Ost-,
  • Nord- und
  • Westgermanen.

Dementsprechend werden auch die germanischen Sprachen klassifiziert.

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Gilgameschepos

Das Epos berichtet von einem sagenhaften König, der über den sumerischen Stadtstaat Uruk herrschte, welcher um 3000 v. Chr. das Zentrum der sumerischen Kultur darstellte. Gilgamesch (2750–2600 v. Chr.) ist zu zwei Dritteln Gott und zu einem Drittel Mensch. Er ist ein despotischer Herrscher, weswegen die Schöpfergöttin Aruru sich entschließt, den Steppenmenschen Enkidu zu erschaffen, der Gilgamesch besiegen kann. Vor dem Tempel kommt es zum Kampf, der unentschieden endet. Die Gegner werden Freunde und bestehen gemeinsame Abenteuer.

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Glosse

Die Glosse (griech. glossa = Zunge, Sprache) nimmt Sachverhalte, Erscheinungen und Verhaltensweisen aufs Korn, die widersprüchlich oder gar überlebt sind. Dafür werden die Mittel Humor, Ironie und Satire eingesetzt.
In knapper, pointierter Weise werden die Sachverhalte bewertet. Das heißt, nach der Nennung des Tatbestandes folgt schon die Pointe.
Durch Zuspitzung und überraschende Aufdeckung eines Widerspruchs sollen – oft auf verschmitzte Weise – Denkanstöße gegeben werden.

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Johann Wolfgang von Goethe

* 28.08.1749 in Frankfurt am Main
† 22.03.1832 in Weimar

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE war einer der berühmtesten deutschen und zugleich weltweit bekanntesten Dichter der „Sturm- und-Drang-Zeit“. Mit dem in dieser Epoche entstandenen Roman „Die Leiden des jungen Werthers“ (1774) wurde er weltberühmt. In der später folgenden „Klassischen Periode“ GOETHEs entstanden vor allem Dramen wie „Iphigenie auf Tauris“ (1787), Egmont (1788), „Torquato Tasso“ (1790) oder die „Faust“-Tragödien, aber auch weitere Romane und zum Abschluss seines Schaffens seine Autobiografie „Dichtung und Wahrheit“ (1833, posthum). Eine Vielzahl der Werke GOETHEs entsprang der anregenden Freundschaft mit FRIEDRICH VON SCHILLER.
GOETHE hinterließ ein gewaltiges, an Widersprüchen reiches Werk, in dem sich seine große Persönlichkeit widerspiegelt und das zugleich Spiegelbild einer Epoche ist, die in ihrem inneren Widerspruch zu den fruchtbarsten und folgenreichsten in der deutschen Literatur gehört. Mit diesem seinem Werk nimmt GOETHE in der deutschen Literaturgeschichte eine herausragende Stellung ein. Die Schriften des Gelehrten, Naturforschers und Dichters GOETHE hatten von seinen Lebzeiten bis in die Gegenwart hinein enorme Wirkung auf die Literatur.

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Olympische Götterfamilie

Die Griechen verehrten zahlreiche Götter (Polytheismus), denen jedoch keine Allmachtstellung zukam, sondern vielmehr menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen zugeschrieben wurden.

Als Sitz der Götter galt der griechische Berg Olymp, wo die „olympische Götterfamilie“ wohnte: Zeus und seine Geschwister Hera, Poseidon, Demeter, Hestia und Hades (Pluton) sowie Zeus' Kinder Apollon, Artemis, Athene, Aphrodite, Hephaistos, Ares, Hermes und Dionysos.

Zwischen Göttern und Menschen gab es die Halbgötter, die Heroen, die zwar nicht unsterblich, aber mit übermenschlichen Fähigkeiten ausgestattet waren. Da die Götter Liebesbeziehungen auch mit Geschwistern, eigenen Kindern und Sterblichen eingingen, erscheint das Göttersystem unübersichtlich und kompliziert.

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Die Götter Griechenlands

Die „klassische“ griechische Mythologie prägte die gesamte abendländische (europäische) Kultur. Sie ist der Ursprung europäischer Literatur und Philosophie.
Die alten Griechen versuchten, sich die Entstehung der Welt zu erklären. Sie stellten sich die Erde als gewölbte Scheibe vor. Sie war der Mittelpunkt des Weltalls. Begrenzt wurde sie vom Urstrom. Der Himmel war nach den Vorstellungen der Griechen ein Zelt, das an den höchsten Bergen befestigt war.
Nach ihrer Meinung war am Anfang der Welt das Chaos, ein Urnebel in tiefster Finsternis. Erde, Wasser, Feuer und Luft waren noch ungeordnet.
Eros brachte Ordnung und Harmonie in das Chaos. Daraus entstanden Gaia, die Erde, Tartaros, die Unterwelt und Uranos, der Himmel.
Gaia und Uranos zeugten die Titanen, die nach ihrem Vater auch Uraniden genannt werden. Der Titan Kronos heiratete seine Schwester Rhea und zeugte mit ihr Demeter, Hestia, Hera, Hades, Poseidon und Zeus.

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Gottfried von Straßburg

* um 1170–1180
†um 1215

GOTTFRIED VON STRASSBURG war ein mittelhochdeutscher Dichter des 13. Jahrhunderts, der gemeinsam mit HARTMANN VON AUE und WOLFRAM VON ESCHENBACH zu den bedeutendsten Dichtern des Mittelalters gehörte und durch sein Epenfragment „Tristan und Isolt“ bekannt wurde. Dieses Versepos beeinflusste die Literatur bis in die Gegenwart hinein und bot u. a. den Stoff für die WAGNER-Oper „Tristan und Isolde“.

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Der Göttinger Hain

Für den losen Zusammenschluss einiger sich auf KLOPSTOCK berufender junger Schriftsteller im September 1772 zum Göttinger Hainbund bot Göttingen optimale Bedingungen. Schon durch die Existenz der Universität wurden in den Jahrzehnten zuvor kritische Geister angelockt. Die Göttinger Universitätsbibliothek war zu dieser Zeit außerdem die einzige in Deutschland, die Lesern aus allen Schichten Zugang zu ihren Buchbeständen gewährte. Göttingen, dass zum in Personalunion mit England verbundenen Kurfürstentum Hannover gehörte, pflegte zudem enge Kontakte zur englischen Kultur. OSSIAN und SHAKESPEARE, englische Philosophie und Literatur fielen hier auf vorbereiteten Boden.
Begründer dieses Zentrums der empfindsamen Lyrik waren u. a. HÖLTY, VOSS und MILLER, sowie drei weitere Studenten der Göttinger Universität. Man gelobte „ewig“ zusammenzuhalten und traf sich wöchentlich zum Austausch der Gedanken, die in einem Bundesjournal, und der Gedichte, deren beste in einem Bundesbuch festgehalten wurden. Bei der Namenswahl orientierten sich die jungen Dichter an der Ode „Der Hügel und der Hain“ des verehrten KLOPSTOCK.

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Johann Christoph Gottsched

* 02.02.1700 in Juditten bei Königsberg (Ostpreußen)
† 12.12.1766 in Leipzig

JOHANN CHRISTOPH GOTTSCHED war Übersetzer, Herausgeber, Dramatiker und Dichtungstheoretiker. In seiner Dichtungstheorie verurteilte er den barocken Dichtungsstil und forderte mehr Klarheit und Moralität in der deutschen Dichtung. Als erklärter Anhänger der Aufklärung ging er in die Literaturgeschichte vor allem als Reformator des deutschen Theaters ein. Er verbannte den Narren von der Bühne und hatte großen Anteil daran, dem Schauspielerberuf allgemeine soziale Achtung zu verschaffen. Für seine Kritiker war er in erster Linie ein „Regelpoetiker“, da er seine dichtungstheoretischen Grundsätze in Form von Regeln formulierte, die er pedantisch umzusetzen versuchte.

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Götz von Berlichingen

Dem „Götz“ entstammt das wohl berühmteste Zitat der Weltliteratur: Oft wird es nur mit ... zitiert oder man bedient sich des ersten Buchstaben des Hauptwortes: A. Die vorliegende Fassung lässt das Zitat mit - - - ganz fort. Im Original aber steht tatsächlich:

„Götz (antwortet): Mich ergeben! Auf Gnad und Ungnad! Mit wem redt Ihr! Bin ich ein Räuber! Sag deinem Hauptmann: Vor Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer schuldigen Respekt. Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsch lecken! (Schmeißt das Fenster zu.)“

Die wohl gesetzten Worte stammen vom Dichterfürsten, von JOHANN WOLFGANG VON GOETHE. Nur deshalb, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, setzten kluge Lektoren ... und - - -.

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