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Rechtfertigungsslehre

Mit LUTHERS Rechtfertigungslehre begann die Debatte zwischen Protestanten und Katholiken. Während die Katholiken in der Rechtfertigung ein Gnadengeschenk Gottes und die Reinigung der Seele durch die heilig machende Gnade sehen, die durch gute Werke vorbereitet wird, besteht die Rechtfertigung bei MARTIN LUTHER nur im Glauben. Das heißt, das christliche Leben beginnt mit dem Glauben, daraus folgen automatisch gute Werke und die Rechtfertigung. Die Rechtfertigung ist aber nicht durch gute Werke bedingt.

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Jean-Jacques Rousseau

*28. 06. 1712 in Genf
† 02. 07. 1778 in Ermenonville bei Paris

JEAN-JACQUES ROUSSEAU war einer der wichtigsten französischen Schriftsteller des 18. Jh. ROUSSEAUS Werk steht zwischen der Aufklärung des 18. Jh., was seine leidenschaftliche Verteidigung der Vernunft und der individuellen Rechte belegt, und der Romantik des frühen 19. Jh., die dem rationellen Denken eine starke subjektive Erfahrung gegenüberstellt. Besonders durch seine Betonung der Willensfreiheit übte er starken Einfluss auf die Psychoanalyse und Existenzphilosophie des 20. Jh. aus. Seine Erziehungstheorie, dargelegt im Émile, führte zur Herausbildung toleranterer und psychologisch orientierter Methoden der Kindererziehung. Stark angeregt durch ROUSSEAU wurde der Pädagoge JOHANN HEINRICH PESTALOZZI. Seine Romane „Die neue Heloise“ und „Bekenntnisse“ übten starken Einfluss auf die französische Literatur der Romantik sowie auf die Schriftsteller J. G. HERDER, J. W. VON GOETHE und F. VON SCHILLER aus. Seine politischen Theorien wirkten besonders auf I. KANT.

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Franz von Sickingen

* 02.03.1481 in Ebernburg bei Bad Kreuznach
† 07.05.1523 auf der Burg Nanstein bei Landstuhl

SICKINGEN befand sich nach dem Tode seiner Frau 1515 in dauernden Fehden gegen rheinische Städte und Landesherren, in denen er Unterdrücker der Schwachen und Armen sah. Von ULRICH VON HUTTEN für die Reformation gewonnen, versuchte er gewaltsam seine Ideale durchzusetzen, ein eigenes Fürstentum zu gründen. Sein Trierer Zug endete mit der Belagerung der Burg Nanstein, wo er tödlich verwundet wurde.
Den Untergang des Rittertums konnte er nicht aufhalten, ebenso wenig die Befreiung der Unterdrückten befördern – trotzdem gilt er als Ideal des Mittelalters.

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Bernoulli-Versuche

Zufallsversuche mit genau zwei möglichen Ergebnissen, d. h. Vorgänge mit zufälligem Ergebnis, bei denen nur zwischen Erfolg (Treffer) und Misserfolg (Niete) unterschieden wird, heißen Bernoulli-Versuche.

Ist p die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg, so beträgt die Wahrscheinlichkeit für einen Misserfolg 1 – p.

Mehrstufige Bernoulli-Versuche bezeichnet man als Bernoulli-Ketten.

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Gottfried Wilhelm Leibniz

GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ (1646 bis 1716), deutscher Mathematiker und Philosoph
* 01. Juli 1646 Leipzig
† 14. November 1716 Hannover

GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ war einer der letzen Universalgelehrten der Neuzeit. Bedeutende wissenschaftliche Leistungen vollbrachte er auf mathematischem und philosophischem Gebiet, aber auch als Physiker und Techniker, Geschichts- und Sprachforscher bzw. Jurist.
Bezüglich der Mathematik sind vor allem seine Arbeiten zur Infinitesimalrechnung sowie zur Logik zu nennen. Sein um 1675 entwickelte „Calculus“ enthält Differenziationszeichen, Regeln zum Differenzieren sowie Aussagen zu Extremwerten und Wendepunkten von Funktionen. Auf LEIBNIZ gehen auch die Begriffe Funktion, Koordinaten, Differenzial- und Integralrechnung sowie das Integralzeichen selbst zurück. Schon vor 1683 entwickelte er eine mechanische Rechenmaschine.

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Die Polnischen Teilungen

Die innere Schwäche des vom Adel dominierten und von einem weitgehend machtlosen König regierten Polen machte das Land zu einer leichten Beute seiner machtbesessenen Nachbarn. Preußen, Russland und Österreich teilten das Territorium und die Bevölkerung von Polen in drei Polnischen Teilungen unter sich auf. Die dritte Polnische Teilung bedeutete zugleich das Ende des Staates Polen.
Mit der Auflösung des Staates Polen konnten die Teilungsmächte jedoch die polnische Nation zu keiner Zeit auslöschen. Vielmehr belasteten die Teilungen in späteren Zeiten, in denen nationalistische Denkweisen vorherrschten, zunehmend das Verhältnis zwischen Nachbarvölkern im östlichen Mitteleuropa.

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95 Thesen

Am 31. Oktober des Jahres 1517 soll der Mönch MARTIN LUTHER 95 Thesen gegen den Ablasshandel an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen haben. Seine Besorgnis war:

„Aus Liebe zur Wahrheit und in dem Bestreben, diese zu ergründen, soll in Wittenberg unter dem Vorsitz des ehrwürdigen Vaters Martin Luther, Magisters der freien Künste und der heiligen Theologie sowie deren ordentlicher Professor daselbst, über die folgenden Sätze disputiert werden. Deshalb bittet er die, die nicht anwesend sein und mündlich mit uns debattieren können, dieses in Abwesenheit schriftlich zu tun. Im Namen unseres Herrn Jesu Christi, Amen.“

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Johann Tserclaes Graf von Tilly

* Februar 1559 in Braband
† 30.04.1632 in Ingoldstadt

JOHANN TSERCLAES GRAF VON TILLY war eine der herausragensten militärischen Figuren des Dreißigjährigen Krieges. Bei den anderen Militärs galt er als ebenso erfahrener und listenreicher wie auch grausamer Feldherr, der über viel Organisationstalent verfügte. Erzogen bei den Jesuiten widmete sich Tilly mit außergewöhnlichem Eifer der Verteidigung des Katholizismus.

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Türkengefahr und Reformation

Etwa um 1300 etablierte sich in der Türkei eine neue Dynastie, die der Osmanen. Nach der Eroberung Konstantinopels (1453) drangen die Türken weiter auf dem Balkan vor, unterwarfen die Territorien bis hinauf nach Ungarn und belagerten 1529 zum ersten mal Wien. Angesichts der massiven Bedrohung des Heiligen Römischen Reichs war der Kaiser auf die Unterstützung der protestantischen Fürsten und Städte angewiesen.

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Versailles

In Versailles, einem Dorf, das – umgeben von ausgedehnten Wäldern – etwa 20 km von Paris entfernt lag, ließ sich LUDWIG XIV. mit seinem Regierungsantritt 1661 ein imposantes Schloss als Zeugnis seiner absoluten Herrschaft erbauen. Nach umfangreichen und kostspieligen Baumaßnahmen wurde Versailles am 6. Mai 1682 der offizielle Regierungssitz Frankreichs. Die symmetrische Architektur unterstrich die zentrale Stellung des Monarchen, dem es gelang, fast alle einflussreichen Kräfte Frankreichs am Versailler Hof zu versammeln, um sie seiner ständigen Kontrolle zu unterwerfen. Mit der künstlerischen Ausgestaltung von Versailles hatte LUDWIG den Leiter seiner „Königlichen Akademie der Malerei und Bildhauerei“ CHARLES LE BRUN betraut. Dessen Aufgabe bestand darin, mit seinen Schülern in zahlreichen Kunstwerken den König von Gottes Gnaden zu verherrlichen. Der von ANDRÉ LE NÔTRE gestaltete Park prägte die für das Europa des 17. und 18. Jh. vorbildliche französische Gartenbaukunst.

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Die Entstehung des Völkerrechts

Anhand der Geschichte des Völkerrechts lässt sich sehr plastisch die weltgeschichtliche Entwicklung darstellen, da die Veränderungen in einem Teil der Welt naturgemäß auf das Völkerrecht im Gesamten, was ja ein internationales Recht ist, Einfluss hatten und haben. Das Völkerrecht umfasst das Völkervertragsrecht, das auch Völkergewohnheitsrecht genannt wird, das Friedensvölkerrecht und das Kriegsrecht.

Definition Völkerrecht:
Heute verstehen wir unter Völkerrecht die Summe aller Normen, die die Verhaltensweisen festlegen, die zum geordneten Zusammenleben der Menschen der Erde notwendig sind. Diese Normen dürfen nicht schon im innerstaatlichen Recht der einzelnen souveränen Staaten geregelt sein. Dabei sind Staaten souverän, die in ihren Beziehungen zu anderen Staaten keinem fremden Willen und keiner anderen Rechtsordnung als dem Völkerrecht unterworfen sind.

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Albrecht von Wallenstein

* 24.09.1583 in Hermanitz
† 25.02.1634 in Eger

Der protestantische Adelige ALBRECHT WENZEL EUSEBIUS VON WALLENSTEIN war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des Dreißigjährigen Krieges. Mit einundzwanzig Jahren trat er dem habsburgischen Heer bei und wechselte kurz danach zum Katholizismus über. Von Kaiser FERDINAND II. zum Herzog von Friedland ernannt, stellte WALLENSTEIN dem Kaiser sein eigenes Söldnerheer zur Verfügung und wurde zum Oberbefehlshaber aller kaiserlichen Truppen berufen. Schöpferisch, ehrgeizig und genial auf der einen Seite und verschlagen andererseits, brachte WALLENSTEIN mit seinen eigenmächtigen Verhandlungen das Misstrauen des Kaisers und der Kurfürsten gegen sich auf .

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Wissenstest, Reformation bis Absolutismus

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Entstehung des Wormser Edikts

Nachdem LUTHER 1517 aus Protest gegen den Ablasshandel seine 95 Thesen verfasst hatte, wurde er nach einem Ketzerprozess vom Papst mit dem Kirchenbann belegt. Auf dem Reichstag zu Worms (1521) sollte Luther seine Lehren widerrufen, was er aber nicht tat. Nach wochenlangen Verhandlungen verhängte der Kaiser mit dem Wormser Edikt die Reichsacht über Luther. Zu einer Ergreifung LUTHERS kam es aber nicht, da er von seinem Landesherrn und Beschützer, FRIEDRICH DEM WEISEN, auf der Wartburg in Sicherheit gebracht wurde.

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Die Reformation in der Schweiz: Zwingli und Calvin

1522 schuf der Schweizer ULRICH ZWINGLI in Zürich die Grundlagen zur Einführung der Reformation. Verschiedene christliche Einrichtungen (z.B. die Klöster) und Bräuche (Prozessionen und Orgelspiel) wurden abgeschafft. 10 Jahre nach seinem Tod führte CALVIN in Genf das reformatorische Werk ZWINGLIS fort. Es wurde dort eine äußerst sittenstrenge Ordnung eingeführt.

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Binomialkoeffizienten

Beim rechnerischen Lösen kombinatorischer Probleme bzw. beim Berechnen von Wahrscheinlichkeiten werden als Binomialkoeffizienten bezeichnete Terme verwendet. Es sind die Koeffizienten, die beim Entwickeln der n-ten Potenz eines Binoms (a + b) auftreten. Sie können aus dem sogenannten pascalschen Zahlendreieck gewonnen werden. Nachteil dabei ist, dass bei diesem Vorgehen rekursiv verfahren wird, d. h., zur Ermittlung der Koeffizienten von ( a + b ) n müssen die von ( a + b ) n − 1 bekannt sein.
Hier wird deshalb eine explizite Definition der Binomialkoeffizienten gegeben, einige Rechenregeln werden plausibel gemacht, und der binomische Satz wird allgemein formuliert.

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Die englischen Kolonien in Amerika

Den Entdeckern und den Kaufleuten folgten die Auswanderer nach Amerika. Ab dem 17.Jahrhundert wanderten Menschen aus verschiedenen Regionen Europas in die englischen und französischen Kolonien in Nordamerika ein. Sie suchten oft Schutz vor politischer Verfolgung und Freiheit für die Ausübung ihrer Religion. Franzosen und Deutsche verließen ihre Heimat, um nicht von den absolutistischen Fürsten zum Soldatendienst gezwungen zu werden.
Die Kolonisten in Nordamerika brauchten Arbeitskräfte. Ackerland war billig und reichlich vorhanden, aber Arbeitskräfte waren rar und teuer. Deshalb wurde armen Europäern, die auswandern wollten, aber kein Geld hatten, die Überfahrt nach Amerika bezahlt. Dafür mussten sie als Vertragsknechte auf einer Farm arbeiten. Wenn sie ihre Schulden abgearbeitet hatten, konnten sie wieder frei werden.

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August Bebel

* 22. Februar 1840 Köln-Deutz
† 13. August 1913 Passugg (Schweiz)

AUGUST BEBEL wurde als Sohn eines Unteroffiziers geboren. Er verlor früh seine Eltern. Da ein Studium für ihn nicht möglich war, erlernte er das Drechslerhandwerk und ließ sich 1864 als Drechslermeister in Leipzig nieder.
1861 trat AUGUST BEBEL dem „Leipziger gewerblichen Bildungsverein“ – dem späteren „Arbeiterbildungsverein“ – bei. Er lernte hier WILHELM LIEBKNECHT kennen. 1866 gründete er zusammen mit LIEBKNECHT die Sächsische Volkspartei, 1869 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei in Eisenach. Er wurde deren Vorsitzender.
1871 wurde BEBEL als Abgeordneter der Sozialdemokratischen Partei in den Reichstag gewählt. Er war einer der schärfsten Kritiker der politischen Zustände in Deutschland. BEBEL stimmte gegen die Kriegskredite bei Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges, er kämpfte gegen das Sozialistengesetz, trat entschieden für ein allgemeines und gleiches Wahlrecht ein. BEBEL blieb bis zu seinem Lebensende der anerkannte Führer der Sozialdemokratischen Partei.

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Zum Begriff der Nation

Das heutige Verständnis von Nation geht zurück auf die Französische Revolution. Die Bürger Frankreichs hatten sich zum ersten Mal in Europa zu einem Staatsvolk auf einer neuen Grundlage zusammengefunden. Die neue Nation wurde zur zentralen Lebensgemeinschaft. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts vollzog sich auch in anderen Teilen Europas die Gründung von Nationalstaaten. Die Forderung „eine Nation – ein Staat“ wurde zur Grundlage aller nationalen Bewegungen. Von besonderer Bedeutung für die einzelnen Nationalbewegungen waren ihre Vordenker, berühmte Persönlichkeiten, die den Nationalstaatsanspruch begründeten. Zumeist waren dies Dichter, Philosophen, Journalisten oder auch bekannte politische Persönlichkeiten. Ohne Nationalbewusstsein ist keine Nation auf Dauer überlebensfähig. Nationalbewusstsein wird in der Regel durch Erziehung vermittelt, wobei das Gemeinsame hervorgehoben wird (Sprache, Kultur, Geschichte, Religion etc.). Nationale Identität kann sich aber auch durch Abgrenzung von anderen Nationen entwickeln. So war beispielsweise der Kampf gegen die französische Besatzung 1806 bis 1813 der Auslöser für die Entstehung eines deutschen Nationalbewusstseins.

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Märzkämpfe in Berlin

Die Nachricht vom Sturz METTERNICHs führte am 18. März 1848 zu einer Massenkundgebung vor dem Berliner Schloss. Als das Militär gegen die Demonstranten gewaltsam einschritt kam es zu blutigen Barrikadenkämpfen mit dem Militär, an deren Ende zahlreiche Tote und Verwundete zu beklagen waren. In den Morgenstunden des 19. März 1848 ordnete FRIEDRICH WILHELM IV. den Abzug der Truppen an. Der Druck der revolutionären Berliner zwang den König sich vor den Opfern der Kämpfe zu verneigen. Vorerst hatte die Revolution gesiegt. Der preußische Monarch sah sich gezwungen, den Forderungen der Bürger nachzugeben.

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Der amerikanische Bürgerkrieg

Mitte des 19. Jh. verschärften sich in den USA wegen der Sklavenfrage die Spannungen zwischen den Gegnern der Sklaverei in den Nordstaaten und den Sklaven haltenden Südstaaten. Als 11 der Südstaaten ihre Unabhängigkeit erklärten und die „Konföderierten Staaten von Amerika“ gründeten, eskalierten die Spannungen zum amerikanischen Bürgerkrieg. Dieser vier Jahre, von 1861 bis 1865, andauernde Krieg wurde mit großer Brutalität geführt und kostete 600 000 Amerikanern das Leben. Nach der Befreiung der Sklaven in den Südstaaten durch die „Emanzipationserklärung“ des Präsidenten ABRAHAM LINCOLN und der Schlacht bei Gettysburg gewannen die Nordstaaten die Initiative im Bürgerkrieg. Sie zwangen die Südstaaten schließlich zur Kapitulation. Unmittelbar nach der Kapitulation wurde Präsident LINCOLN von einem Attentäter aus den Südstaaten erschossen. Der Sieg des Nordens im Bürgerkrieg verhinderte die Abtrennung des Südens von den USA und sicherte die staatliche Einheit der Nation.

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Code civil – Basis für ein bürgerliches Gesetzbuch

In den sogenannten organischen Gesetzen von 1800 bis 1804 organisierte NAPOLEON die Verwaltungsorganisation Frankreichs neu. Wichtigstes Organ war der Staatsrat. Er sollte die Gesetze vorbereiten und auch als Verwaltungsgerichtshof dienen. Er hatte entscheidenden Einfluss auf die Ausbildung des Verwaltungsrechts, nicht nur in Frankreich, sondern aufgrund der Vorbildfunktion der französischen Verwaltung auch in vielen anderen Ländern Europas. Das wichtigste Werk des Staatsrates war das Zivilgesetzbuch Code civil.
Der Staatsrat setzte sich aus zumeist fünfzig von NAPOLEON ausgesuchten Personen zusammen. Bei deren Auswahl aus der geistigen und vor allem juristischen Elite des Landes nahm NAPOLEON keinerlei Rücksicht auf deren Vergangenheit. So saßen in dem Gremium Männer nebeneinander, die sich zuvor oftmals jahrelang von Hass erfüllt bekriegt hatten. Dies war bezeichnend für das Bestreben NAPOLEONS, das Land wieder zu einigen. Der Code civil, das administrative Aufbauwerk und die gelungene innere Aussöhnung Frankreichs zeigen, dass NAPOLEON auch ein Staatsmann gewesen ist, der Bleibendes geschaffen hat.

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Oliver Cromwell

* 25.04.1599 in Huntingdon
† 03.09.1658 in London

OLIVER CROMWELL war englischer Staatsmann und einer der Führer des Parlamentsheeres im Englischen Bürgerkrieg gegen KARL I. Als Lordprotektor herrschte er mit quasimonarchischer Stellung. Sein militärisches Charisma und sein skrupelloser Einsatz der englischen Armee begründeten CROMWELLS Macht. Als eine der bedeutsamsten Persönlichkeiten seiner Zeit erwies er sich als der Einzige, der Armee und Parlament gleichermaßen kontrollieren konnte. Mit seinen Erfolgen in der Außenpolitik bereitete er den Weg Englands zur See-, Kolonial- und Handelsmacht. Seine puritanische Gestaltung des öffentlichen Lebens und die Idee der religiösen Auserwähltheit der Nation lebte im englischen Selbstbewusstsein nachfolgender Epochen weiter.

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Entwicklung des Eisenbahnwesens

Im politisch zersplitterten Deutschland begann das Eisenbahnzeitalter nach englischem Vorbild erst im Jahre 1835 mit der Jungfernfahrt des „Adlers“ auf der Eisenbahnstrecke Nürnberg-Fürth. Wenige Jahrzehnte später verbanden Eisenbahnen die wichtigsten Regionen und Wirtschaftgebiete in ganz Deutschland.
Der Aufbau des Eisenbahnnetzes in Deutschland war für die nationale Einigung, das wirtschaftliche Erstarken, vor allem aber für den Aufschwung der modernen Industrie von Bedeutung. Von ihm gingen Impulse für die stürmische Entwicklung der Eisen- und Stahlindustrie und des Bergbaus aus. In diesen Zweigen der Industrie entstanden auch Großunternehmen
Insofern begann mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes auch die industrielle Revolution in Deutschland.

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Elisabeth I.

* 07.09.1533 in Greenwich Palace
† 24.03.1603 in London

Mit der Krönung zur Königin von England begann 1588 das Elisabethanische Zeitalter. ELISABETH I. war die Tochter König HENRYs VIII. und seiner zweiten Frau ANNA BOLEYN. Unter der Herrschaft ihrer Halbschwester MARIA der Katholischen wurde ELISABETH ab 1554 in Tower gefangen gehalten. Gestützt auf eine solide Finanzpolitik, stellte Königin ELISABETH I. eine starke Krongewalt her, die erst gegen Ende ihrer Regierungszeit ins Schwanken kam. Sie führte die anglikanische Staatskirche wieder ein und begründete Englands Vormachtstellung. ELISABETHs gefährlichster außenpolitischer Hauptgegner war Spanien unter seinem König PHILIPP II. Entscheidend für die internationale Stellung Englands war der Sieg über die spanische Armada im Jahr 1588. England erlebte im Elisabethanischen Zeitalter in Handel und Schifffahrt einen großen Aufschwung.

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